Heute Morgen: Nebel über Nebel, 9 Grad Celsius. Aber sehen wir mal das Gute: Nebel heißt ruhige Wetterlage, also kein Wind.
Nach dem Frühstück also raus in die Frische! Hatte ich lahme Beine erwartet, so wurde ich angenehm enttäuscht: es läuft rund. Und auch keine Sitzprobleme!
Zuerst geht es noch eine Weile auf dem Vennbahnradweg; später biege ich ab Richtung Pronsfeld - auch auf einem Bahnradweg, Teil des Ardennen-Eifel-Radweges. Er führt durch das Tal des Ihringbaches und später durch das Tal des Alfbaches. In diesen Tälern bin ich ganz allein: nur der Radweg und die murmelnden Bäche. Und was für Täler: so naturbelassen mitsamt den Auen, dass sich der hier wiederangesiedelte Bieber wohlfühlt!
Und damit es auf der Wasserscheide zwischen Bächen nicht zu anstrengend wird, gibt es einen Tunnel hinüber in nächste Tal. So gefällt mir das!
Dies ist eigentlich die schönere Landschaft als die der Vennbahntrasse; aber großartig ist doch, dass diese Radwege vernetzt sind! Danke Tourismusverband, danke Landschaftsverband und wer sonst noch daran beteiligt war!
Bei Tageskilometer 30 bin ich in Pronsfeld an der Prüm und suche Kaffee; aber an diesem Sonntagvormittag hat noch nichts geöffnet.
Inzwischen guckt die Sonne heraus und wärmt. Mein Fahrradtacho steht in der Sonne und zeigt 22 Grad an. Ich lege mich auf einen Tisch einer Picknickgarnitur und döse doch tatsächlich für einen Moment ein.
Danach ist noch nicht Schluss mit den Bahnradwegen: es gibt eine weitere Trasse rüber ins Enztal.
Rüber ins Enztal heißt natürlich: über den Berg! Also geht es erst einmal aufwärts. Aber da kann man sich schon mal auf die Abfahrt freuen!
Allerdings muss ich auf diese Freude 10 Kilometer warten! (45 Minuten, 14 - 16 Km/Std).
In Arzfeld mache ich Mittagspause in einem typischen Dorfgasthaus. Der verbissen-schweigende Spieler am Daddelautomaten gehört ebenso zur typischen Besetzung wie der Schnacker am Tresen...
Man empfiehlt mir knuspriges Brathähnchen mit Salat und Pommes. Auch lecker; und ich schaffe es doch tatsächlich, die Hälfte der Pommes stehen zu lassen! Zwei Becher Kaffee komplettieren diese Verpflegungspause; so geht es gestärkt weiter - und zwar abwärts! Das verdoppelt meine Geschwindigkeit!
Dieser Weg geht bis Neuerburg. Dort im historischen Ortskern darf ich mir als Belohnung für das Stehenlassen der Pommes einen Eisbecher bestellen. Naja.
(Morgen wird es ab Irrel noch einmal einen Bahnradweg geben.)
Ab Neuerburg geht es weiter entlang der Enz; mal auf einem begleitenden Radweg, manchmal auf der Straße.
Und in Sinspelt läuft mir kurz nach 15 Uhr ein Gasthof über den Weg mit Übernachtung/ Frühstück für 35 Euro. Na also! Ich kann auch preiswert!
Und das frühe Ende war gut so: nach meinem Nachmittagsschläfchen ist der Himmel grau in grau und die Straßen sind nass!
Für den Rest der Strecke erwarte ich Morgennebel und danach schönes Wetter. Es wird bis auf eine Kuppe abwärts gehen. Um 16 Uhr muss ich in Konz den RegionalExpress entern.
Ein Blog mit Live-Filmchen!!! Großes Lob! Gefällt mir!
AntwortenLöschenNur Fliegen ist schöner.
Kranich