Freitag, 11. Juli 2025

Rund um Hamburg (2.5.)

 

Im Norden Hamburgs

 

Von Volksdorf nach Stellingen 31 km

Gestern bin ich den letzten Teil der angedachten neuen 4-Tagesreise „Rund um Hamburg“ gefahren – alles mir schon bekannte Strecken, aber neu kombiniert.

 

Auf der langen Strecke „oben rum“ gibt es erst einmal nicht viele Einkehrmöglichkeiten. Gut, dass der Bahnhof Volksdorf einen Backshop hat!

 

Die Strecke ist wirklich eine Folge von Naturschönheiten:

  

Zuerst die Volksdorfer Teichwiesen ( hier im Blog schon gepriesen)

Dann das schmale, beschattete Tal der Saselbek mit seinem WanderwegDas Naturschutzgebiet Hainich- Iland, wo die Saselbek nur gebremst von Staumauern zur Alster herunterstürzt

Ein kurzes Rendezvous mit dem Alstertal

Der Kupferteich: die gestaute Mellingbek: immer wieder zauberhaft!

Die Hummelbüttler Feldmark mit dem Badeteich und dem „Monte Müllo“

Parkwege zum Bornbach

Der Bornbach als grüne Ader zum Krohnstiegtunnel

Der Kollauwanderweg

Dazu dann der neugestaltete Park auf dem Autobahndeckel                                                    

und neu: ein kleines Stück entlang der Mühlenau


 

Teichwiesen 

 
Wanderweg an der Saselbek 

Hainesch-Iland 


Mühlenteich 

Alte Bergstedter Mühle 
 
Die Alster an der Mellingburger Schleife

Der Kupferteich 


Hummelsbüttler Feldmark 

Hummelbüttler Badeteich und "Monte Müllo" im Hintergrund 

Im Park nahe Kiwittsmoor 
 
 
 
Pferdewiesen an der Kollau 

Rutsche am Autobahndeckel 

 
 So kann man sich wirklich vorstellen, dass 10% des Hamburger Stadtstaatsgebiets unter Naturschutz stehen. Hamburg ist damit – das darf ich doch hier einmal etwas stolz anmerken – Spitze unter den deutschen Bundesländern.

 Eine Snackpause gab es im bekannten Waldcafé Corell am Rand des Niendorfer Geheges.


geplant war ein Salat....aber dann war es plötzlich doch eine Currywurst 
 
 

Strecke: 31 km

gefahren: 40 km 

Donnerstag, 3. Juli 2025

Rund um Hamburg (2.4.)

 

Am Wasser in die Walddörfer

 

Soviel Natur in der Großstadt Hamburg? Wie ist das möglich?

Wenn der geneigte Leser dieses Blogs glaubt, die vielen Naturfotos seien nur an wenigen, ausgewählte Stellen möglich gewesen, dann täuscht er sich.

Um das zu verstehen, muss man sich Hamburgs Topographie einmal klar machen:

Eingebettet ins norddeutsche Tiefland haben wir hier entweder brettebenes Marschland oder leichte, eiszeitliche Grundmoräne; dazu – fast ganz durchgehend in Hamburg – die Endmoräne: den Geesthang. In die Grundmoräne hineingefressen haben sich die vielen Bäche und Flüsschen, die allesamt in die Alster oder die Elbe entwässern.

Diese vielen Zuflüsse haben Hamburg mit einem Adern gleichenden Netz durchzogen.

Häufig gibt es dazu noch moorige Auen oder auch – wo es die Oberfläche hergibt – kleine Seen und Teiche: Gebiete, in denen folglich Bebauung schwierig ist. Und zwischen diesen durchgehenden Hauptadern sind dann – Inseln gleich – die Stadtteile und Wohngebiete verteilt. Deswegen können wir entlang dieser Adern fast durchgehend im Grünen die Stadt queren.

Okay, zum Zentrum hin sind diese Zuflüsse in Zuge der industriellen Revolution gezähmt worden und in Transportwege sprich Kanäle verwandelt worden. Aber auch die sind meist von Grünzügen begleitet.

Das also als Vorrede.

 

Heute habe ich also – wie gestern angekündigt – die Tour an Wandse und Berner Au fortgesetzt.

(Wer die Wandsetour nicht kennt: unbedingt abfahren! So schön!!)

Der Wandsetrail

In Friedrichsberg einsetzend kommt man schnell zum ungezähmten Teil des Flusses mit seinen begleitenden Parkwegen. Man muss jetzt nicht mehr Straße fahren, man quert sie nur noch.

Ab der Kedenburgstraße ist ein Abschnitt des Weges gesperrt: hier wird zur Zeit eifrig an Verschönerung und Renaturierung gearbeitet.

Über die Straße Hopfenkarre kam man dann wieder zurück in die „Wandsespur“.

Beim botanischen Sondergarten kommt die Rahlau kurz dazu. Den habe ich heute nicht betreten. Folgt man dem Wanderweg weiter, wähnt man sich in einem tropischen Urwald, so zugewachsen ist es und bleibt es. Das ist einfach betörend!

Der botanische Sondergarten: ein Ort der Ruhe

 




Die Gedenkstätte etwas abseits des Weges habe ich schon oft besucht und berührt mich immer wieder aufs Neue. Dieses NS-Zwangsarbeitslager muss direkt gegenüber dem Wohnort meiner Mutter in jener Zeit gewesen sein.....  


 


Immer wieder bin ich erstaunt, wenn ich auf dem Wandsetrail entlangfahre, wie sehr sich die Vegetation verändert hat: dies war das Terrain meiner Kindheit, meines Schulweges und der ersten schüchternen Spaziergänge mit meiner ersten Freundin. 


 

der Voßberg war unser Rodelberg!
 

Später kommt man vorbei am großen See, wo das Strandbad Ostende eingebettet ist. Hier habe ich als Kind unzählige Sommernachmittage verbracht…..

 


 

Ab und zu angeschmiegt sind Kleingärten in ihrer mannigfaltigen Pracht – gerade in der jetzigen Jahreszeit so schön! Ich habe mir eine Kolonie mit dem Namen Seeblick näher angesehen und Fotos gemacht: in diesen mit viel Sorgfalt gepflegten Gärten muss es sich sicher gut aushalten lassen!

 


 

Immer entlang der Berner Au

Dann kommt die Stelle, wo die Berner Au in die Wandse mündet. 

 


Um ersterer zu folgen bin ich kurz danach von der Wandse abgebogen, entlang des Kupferteichs, durch den die Au fließt, ....

 

.....und immer am Bach entlang. Direkt am Wanderweg der Berner Au liegt der verlockende Biergarten des Sportvereins Condor, wo auch ein Mittagstisch angeboten wird: ein lauschiger Ort für eine eventuelle Pause. 


 

Kurz könnte man an der Stargarder Straße irritiert sein, wo die Au scheinbar verschwindet. Aber kein Problem: gleich unter den U-Bahnbrücken hindurch in einem Kleingartengelände findet sie sich wieder. Später wird der Berner Heerweg überquert und entlang der Au geht es bis zum Berner Wald. Erstaunlich, so ein Stück lichten Buchenwaldes mitten in den Wohngebieten! Und dann danach wiederum entlang von Kleingärten erreiche ich den Teich Hochholtswisch - etwas technisch Regenrückhaltebecken genannt. Hier kommen wir ins Quellgebiet der Berner Au.



 

 Im Naturschutzgebiet Volksdorfer Teichwiesen

Und dann nicht weit jenseits des Quellgebietes erreicht man die Volksdorfer Teichwiesen, gespeist von der Saselbek: ein Naturschutzgebiet von unglaublicher Schönheit und Ruhe. Von den versteckten Villenvororten ahnt man hier nichts.


 

 

 Ein Gruß aus alten Zeiten: das Museumsdorf

Wenn man das Naturschutzgebiet abgefahren hat, ist man direkt am U-Bahnhof Volksdorf, meinem heutigen Ziel.

Hinter dem Bahnhof, im alten Dorfkern,  gibt es ein Open-Air Heimatmuseum: ein Ensemble aus alten Bauernfachwerkhäusern, sehr hübsch eingebettet, unterhalten von Freiwilligen und getragen von einer Stiftung. Ein sehr lohnendes Ziel für einen Besuch, besonders wenn man sich einen der Aktionstage aussucht.

 


 

 



Der krönende Abschluss

Als krönenden Abschluss hatte ich die Ohlendorf´sche Villa erwählt: eine wunderbare Location, die jetzt ein Café im Wiener Stil ist, umgeben von einem Park. Sehr schön die Innen- und Außenplätze. Drei hauseigene Konditoren bestücken den umfangreichen Tortentresen: da weiß man nicht, für welche Torte man sich entscheiden soll….


 


 
 
Ein Wiederkommen ist da garantiert!
 
16 km

Nächsten Donnerstag geht weiter mit der Hamburg-Reise