Mittwoch, 7. August 2013

Montbéliard - Baume-les-Dames 58km


Die Wettervorhersage auf meinem WetterApp bietet mir ein Zeitfenster bis 14 Uhr; das Regenradarbild sagt aber etwas anderes.
Egal! Um 9.30 Uhr schwinge ich mich aufs Fahrrad. 

In der Nacht war das Gewitter dann doch noch gekommen und jetzt ist es auf 18 Grad abgekühlt.
Man sollte denken, dass nach den gestrigen 92km der Beginn mühsam ist; aber mitnichten! Das malade Knie macht brav mit und freut sich sogar über die Bewegung, Waden- und Oberschenkelmuskulatur sind gestern mit einer Portion Magnesium befriedet worden und die Sitzfläche....naja! Es macht sich bezahlt, dass ich in Hamburg und auch noch beim Stopover im nördlichen Ruhrgebiet nicht ganz untätig war. 

Die Stadtdurchfahrt von Montbéliard ist jetzt auch fertig: dort, wo die Autobahn den Kanal überquert, wurde an einem Pfeiler ein Parcours nachträglich sozusagen "angeklebt" und weiter geht die Fahrt am Kanal entlang. Der enge Steig an der Eisenbahnbrücke (Deviation), um auf die andere Seite zu gelangen, ist noch da. Aber das macht ja nichts. Und dann ist das 2010 noch fehlende Teilstück bis Voujeaucourt aufs Feinste ausgebaut: das macht Freude! Bravo Frankreich, Bravo Département Doubs! 


An dem Punkt im obigen Bild kommt der Fluss Doubs dazu und wird die Route bis Dole nicht mehr verlassen. Der Fluss ist schiffbar; der Wasserstand wird mit Stauwehren gehalten, die mit Schleusen umgangen werden können. Und wo es mal nicht geht, haben sie einen Seitenkanal gebaut.


Das Schöne an Wiederholungen von Touren  - und dies ist ja bis Mâcon eine Wiederholung - ist ja nicht nur, dass man sich schon vorher auf die Schönheit der Landschaft und die angenehme Radstrecke freuen kann, sondern auch schon weiß, wo man den nächsten Kaffee trinken kann. In meinem Fall ist das in L' Isle-sur-Le-Doubs, wo die tätowierten jungen Damen erst morgendlich unwillig, dann aber zusehends freundlicher, einen wunderbaren Grand Crème servieren.. Und zuvor habe ich mir im Salon de Thé/ Patisserie Begleitmaterial besorgt:
Diesen Eclair chocolat widme ich meiner Frau Nicola, für die so ein Eclair schon immer quasi die Eintrittskarte für Frankreich war.
Aber - fast mag ich es hier nicht bekannt geben, um den Neid nicht zu schüren  - dieser Eclair hat nicht einfach Schokopudding zum Inhalt, sondern feinste Schokoladencreme!!!
Für alle, die das auch wollen: L'Isle-sur-Le-Doubs am Marktplatz! 

Hinter L'Isle beginnt der schönste Teil des Doubstal: steile, bewaldete Hänge, aus denen ab und zu der nackte Fels glänzt! Der Fluss liegt schweigend und ernst im Tal. Teilweise bin ich mit der Eisenbahn, die etwas erhöht läuft, ganz allein im Tal. 


Der Genuss ist jetzt - gegen 12 Uhr - doch arg getrübt, denn die Regenfront fängt mich ein. Und sie wird mich die nächsten 30km bis Baume begleiten. 

In Clerval kommt der erwartete Anstieg; es geht schnell wieder abwärts. Aber nicht zu früh freuen! In Roche-les-Clerval - Nomen ist hier Omen - wird es noch einmal sehr heftig! Und dann geht es wieder in die Auen hinab. Alles ist wunderschön; aber der Regen nervt.
Um 14.15Uhr bei km 57 fahre ich in Baume ein. Meine Citymaps verraten mir ein Hotel in der Ortsmitte (im Äußeren und Inneren in der Anmutung vom Beginn des letzten Jahrhunderts; aber es hat WIFI!!!).

 Und so sitze ich hier in der "Lobby" und schreibe diesen Bericht.
Dieses Hotel muss in irgendeinem Radführer erwähnt sein: hier treffen im Laufe des Nachmittags viele Radfahrer ein! 


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