Mittwoch, 2. Juli 2025

Rund um Hamburg (2.3)

 

Die Süd-Nord-Achse

 

In den Harburger Binnenhafen

Gestern bin ich losgefahren, ein weiteres Teilstück einer Hamburgreise zu erkunden: den Anschluss an die südliche Teiletappe (siehe Post vom 21. Mai!).

 


 

 

Also fuhr ich von Harburg Rathaus (wunderschöner Bau übrigens!) zum Harburger Binnenhafen mit seiner sogenannten Schlossinsel. Da gibt es noch viel zu entdecken!

Seinerzeit bei der internationalen Bauausstellung wurde auch hier investiert. So sieht man jetzt moderne Wohnbebauung am Wasser, neugestaltete Plätze mit Sichtachsen zum Wasser und einer Fußgängerbrücke zur Schlossinsel hinüber, Hafenindustrierelikte wie alte Kräne, aktive Gewerbebetriebe und auch noch Brachflächen: da kann sich noch was tun! Die Schlossinsel ist tatsächlich eine Insel umgeben von Wasser und über Brücken erreichbar. Vom ehemaligen Schloss ist nichts mehr zu sehen; lediglich einige Grundmauern eines großen Wohnhauses sollen aus der Zeit des 14. Jahrhunderts stammen.

 





 

Die Hafenbecken mit der Insel in der Mitte können noch umrundet werden und enden bei der großen Schleuse in einer Sackgasse – nur nicht für uns: auf einer Treppe mit Führungsrinne für unsere Fahrräder können wir auf das Schleusentor hinauf und hinüber zur anderen Seite. Hier oben hat man einen schönen Überblick. 

 





 
 

Und dann ist man danach gleich an der Süderelbbrücke: eine Bogenbrücke mit Sandsteinportalen und Wappen nur für Radfahrer und Fußgänger. Ein häufig gewähltes Fotomotiv – so auch für mich!

 

Flott geradeaus durch Wilhelmsburg

Nach einem kleinen Schnack mit einer Radfahrerin, bin ich dann hinüber mach Wilhelmsburg – natürlich nicht ohne anzuhalten, die Aussicht auf die Süderelbe zu genießen und das eine oder andere Foto zu machen.

 



 

Wilhelmsburg haben wir ja schon mehrfach erkundet und auch in der Nordstory vorgestellt. Also bin ich da nur „durchgerast“ von Süd nach Nord. Es gibt nämlich den durchgehenden, motorverkehrsfreien Radweg bis zur Veddel! Zuerst im großen Inselpark, der mehr und mehr zusammenwächst nach der Stilllegung der Schnellstraßentrasse. Das macht Spaß: vorbei an Streuobstwiesen, dann im Parkgelände erreicht man die Mengestraße. Hier trifft man auf den Radweg Loop, der – breit ausgebaut – bis auf die Insel Veddel führt: eine Paradiesstrecke für Fahrradpendler, aber auch für uns Genussradler.

 




 

Die Idee: Eine große Süd-Nord-Transversale?

Wie ich da so durchfuhr, dachte ich an die Transversale in München: die Isarauen ziehen  sich wie ein grünes, motorverkehrsfreies Band durch München von Süd nach Nord - sehr schön zum Radfahren!. Wir haben das in Hamburg auch mit dem großen Strom Elbe: von Südost nach Nordwest kann man weitgehend motorverkehrsfrei die Stadt durchqueren.

Aber eine Süd-Nord-Transversale in Hamburg? Da gibt es nur im Nordteil der Stadt mit der Alster einen durchgehenden Fluss, der uns natürlicherweise leiten würde – und trotzdem ist es möglich, so eine (weitgehend) motorverkehrsfreie Transversale zu fahren!

Okay, man muss einige schwerbefahrene Hauptstraßen (an Ampeln) queren, die Lärmschleppe der Norderelbbrücke (auf einem engen Radweg) ertragen. Aber im Großen und Ganzen ergibt sich eine in kleinen Teilen motorverkehrsarme, im größten Teil jedoch motorverkehrsfreie Süd-Nord-Achse:

 

-       Start könnte am Bahnhof Hittfeld jenseits der Hamburger Stadtgrenze sein

-       im Süden entlang der Engelbek

-       entlang des Außenmühlenteichs

-       durch den ehemaligen Friedhof

-       etwas Straße durch Harburg (und dem Hafen?)

-       Süderelbbrücke

-       Südnordquerung von Wilhelmsburg

-       Norderelbbrücke

-       Grüngürtel  Elbe - Alster nach St. Georg

-       An der Alster auf Fahrradstraßen bis zum Winterhuder Fährhaus

-       Parkstreifen und Kleingärten entlang kanalisierten Alster bis Ohlsdorf

-       danach die Idylle im ursprünglichen Alstertal auf dem Alsterwanderweg

-       im Norden in Ohlstedt kann man für die Rückfahrt die U-Bahn entern.

 

Über diesen link gelangt man zur Beschreibung einer Tour aus "Radtouren am Wasser - Hamburg"

https://planetoutdoor.de/touren/fahrrad/fahrrad-hamburg-an-elbe-und-engelbek


 

Dieser Gedanke kam mir beim Abfahren und wird sicherlich bald ein Projekt für diesen Blog.

 

Auf der Veddel

Nach der Besichtigung und Erkundung des Binnenhafen und der Wilhelmsburgdurchquerung war ich nun schon 15 km gefahren und es war Zeit für eine kleine Kaffeepause – oder gar ein frühes Mittagessen? Wenn man schon mal auf der Veddel ist, kann man natürlich auch in der legendären Veddeler Fischgaststätte einkehren – hier im Blog schon mehrfach gepriesen. Es war etwas früh, hatte aber den Vorteil, dass ich noch einen Platz im Strandkorb ergattern konnte und nicht so lange auf das Essen warten musste: es war mir ein Vergnügen und Genuss!

 





 

 

Der Alster-Elbe Grünzug

Diese Strecke habe ich ja schon im Post vom 22. Mai beschrieben; es kommen lediglich noch einige neue Fotos dazu.

 


 



 

Der Radweg Hochborgfelde

Ich bin dann Berliner Tor abgebogen auf den schönen Radweg Hochborgfelde. Der ist schon speziell: er liegt oben auf der Geestkante. Unten rauscht der Verkehr und wir sind auf einem ruhigen Parkstreifen dem Verkehr entrückt. Was wir nicht sehen: direkt unter uns ist der U-Bahntunnel in den Geesthang gebaut worden.

 

Durch den Hammer Park und den Jacobi Park

An der Hammer Kirche bin ich dann zum Hammer Park abgebogen, danach über den Hammer Steindamm an der S-Bahn Station Hasselbrook zum Jacobipark gelangt.

In früheren Zeiten war dies der Außenfriedhof der Jacobigemeinde.

 




 

Zur Wandse

Über den begleitenden Grünstreifen der Kantstraße kommt man dann zur Wandse, die hier noch Eilbek heißt. Die Wandsetour ist hier im Blog ja auch schon ausführlich beschrieben worden.

Wegen der inzwischen sehr gestiegenen Temperaturen beendete ich die Tour an der S-Bahn Friedrichsberg. Dort geht die Reisestrecke morgen weiter an Wandse und Berner Au bis nach Volksdorf.

 


 
27 km


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