Explorertour
Von Stadersand
über Jork nach Finkenwerder
Gestern habe ich – wie bereits angekündigt – wieder eine Tour
mit Martin gemacht.
Wenn Martin sich erhofft hatte, dass es eine Schlemmertour
wird, musste ich ihn und jetzt auch die Leser enttäuschen. Um die
superattraktive Radtour von Stade nach Finkenwerder zur Schlemmertour zu
machen, musste ich mich/ mussten wir uns erst einmal kundig machen: wir waren
Explorer!
Diese Tour wird – wenn sie fertig ist - vieles haben, was Hamburg und Umgebung
unschlagbar macht:
1. eine
attraktive Wasserfahrt auf dem großen Strom von Hamburg nach Stade
2. ein
Teil des Weges auf dem Radweg zwischen Deich und Strom
3. Abschnitte
durch „Apfelland“, Deutschland größtem geschlossen Obstanbaugebiet
4. Historische
Fachwerkhäuser und Brücken
5. Relaxen
und Schlemmen unter Apfelbäumen....
6. Die
Rückfahrt wiederum mit einer Fähre ins Zentrum Hamburgs
7. Abkürzungsmöglichkeiten
für Radler, denen die Strecke zu lang ist
Der Tag
Gestern war ein wunderbarer, strahlender Tag mit viel
Sonne; das machte das Radeln schön, der Wind kam genüsslich von Achtern, aber
die Hitze setzte uns doch zu. Ich merkte am Abend, dass ich wesentlich mehr
hätte trinken müssen....
Lerneffekt für die nächste Tour!
...auf der Rückfahrt
Die
Fährfahrt
Die Rückfahrt mit der Fähre von Finkenwerder habe ich ja schon
oft gemacht und ist immer wieder ein Genuss.
Neu für mich war die seit dem letzten Jahr angebotene Tour
mit dem kleinen Katamaran von Hamburg Fischmarkt über Wedel nach Stade. Die
Tour kostet 15,50 Euro plus 5 Euro fürs Fahrrad und dauert fast zwei Stunden!.
Die Kapazitäten an Bord des kleinen Schiffes sind nicht groß: es lohnt sich,
vorher online die Fahrkarte sprich Reservierung zu erwerben.
....elblinien.de
....elblinien.de
Die Fahrt ist ganz großes Kino! Mit den großen Pötten auf
dem großen Strom - entlang der spektakulären Uferlinie - wird es einem schwer,
den Lokalpatriotismus zu unterdrücken. Aber weil meine Botschaft mit diesem Blog
ja ist, Begeisterung zu teilen, Tourwilligen Tipps zu geben und Schwankende zu
ermuntern, und natürlich Nichthamburgern die vielen Möglichkeiten aufzuzeigen,
die Hamburg bietet, kommen jetzt gleich ganz viele Fotos von der Wasserfahrt.
Da muss der geneigte Leser durch!
der Fähranleger Fischmarkt
Blick auf den Hafen am Anleger
wir fahren los
der Riesenfindling "Alter Schwede" vom Wasser aus gesehen
die "Skyline" von Blankenese
hinter Wedel braucht der Katamaran keine Rücksicht mehr auf den Wellenschlag zu nehmen und dreht auf!
am Ziel: die Mündung der Schwinge in Stadersand
Die Radtour
Hier galt es sich kundig zu machen, wie es im Hinterland
des Elbdeiches aussieht. Da ich nicht die Tour aus meinem Buch 1 zu 1 kopieren
will, mussten wir neue Wege auszukundschaften.
Es ist eine schöne und ruhige Sache, auf den Feldwegen
durch die unendlichen Apfelplantagen zu fahren. A la long kann es aber auch öde
werden; letztlich ist das hier auch – wie Weinbau – eine Monokultur.
Und wir hatten gestern eindeutig zu viele unruhige Feldwege. Und
die schnurgeraden Verbindungsstraßen der Straßendörfer sind überhaupt nicht das, was ich
suche.
Zuhause am Laptop habe ich die Tour jetzt revidiert - muss sie aber natürlich noch einmal
abfahren.
(46km)
einfach Klasse, der Radweg zwischen Strom und Deich!
die Kulinarik heute eher schlicht: Backfisch aus der Imbissgasse am Anleger Lühe
und zum Abschluss der Tour ein schon oft gemachtes Bild:
das Naturschutzgebiet Alte Süderelbe
Die
Schlemmeradresse
Das Obstparadies Schuback in Jork bietet Picknick oder Grillen unter
Apfelbäumen an. Der Garten war allerliebst und ist bei schönem Wetter ganz
sicher ein schöner Zielpunkt. Diesen großen Garten kann ich mir als
Schlemmeradresse sehr gut vorstellen.
Man muss die Picknickkörbe spätestens drei Tage vorher
bestellen: spontan ist also nicht.
Gestern haben wir alles besichtigt; jedoch war an diesem
Dienstag „tote Hose“: niemand im Garten! Ich denke, dass dies mehr ein Wochenendevent ist. Und am
Wochenende gibt es dort dann auch Kaffee und Kuchen – dann ohne Vorbestellung.
Picknickkörbe Mi-So
....der link zum Obstparadies!
Picknickkörbe Mi-So
....der link zum Obstparadies!
die Hogendiekbrücke, eine Replik einer alten holländischen Klappbrücke
...können wir da weiter fahren?
Die
Verkürzungsmöglichkeiten
Die Strecke ist nicht gerade kurz und so mancher könnte beim
Picknick unter Apfelbäumen träge werden. Bis nach Finkenwerder sind es vom
Obstparadies noch 21km.
1. Da bietet die Region am Wochenende und an Feiertagen einen
Radwanderbus an, der den müde
gewordenen Radwanderer gleich „um die Ecke“ von Jork Marktplatz entweder nach
Buxtehude oder nach Finkenwerder fährt.
(18. April bis 4. Oktober Sa/So/ Feiertag. 2020 ist dieser Service leider ausgesetzt!)
....und hier geht es zur Website
(18. April bis 4. Oktober Sa/So/ Feiertag. 2020 ist dieser Service leider ausgesetzt!)
....und hier geht es zur Website
2. Eine zweite Möglichkeit wäre zurück zum Anleger der Fähre nach Wedel zu fahren (6km), wo man dann die S-Bahn nach Haus
nehmen könnte.
3. Die dritte Möglichkeit zur Fähre von Cranz oder Neuenfelde nach Blankenese (10km) ist
tückisch, weil die Abfahrten manchmal – je nach Tide – ausgesetzt werden. Und
außerdem müsste man zur S-Bahn in Blankenese noch einen ziemlich hohen Berg
hinauf.
- Ich würde beim nächsten Mal einfach früher aufstehen und
eine Abfahrt mit früherer Ankunft in Stader Sand wählen, eine ausgiebige
Schlemmer- und Relaxpause auf dem Hof abhalten und dann den sehr schönen
zweiten Teil in Angriff nehmen – vorzugsweise zurück zum Elbedeichweg....
Da die Klappbrücke über die Schwinge am Schwingesperrwerk im
Moment (wie lange??) außer Betrieb ist, verlängert sich die Tour durch einen kleinen Umweg auf insgesamt 46 km....
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