...ein
Tag auf Sylt
Fast drei Stunden Anfahrt für eine
Tagestour und dann auch wieder die gleiche Zeit zurück? Das muss ja
was ganz Tolles sein!
Ist es auch! Die Insel Sylt – obwohl ziemlich gut besucht –
ist etwas Besonderes.
Und drei Stunden Bahnanfahrt sind nicht störend, wenn man
die Bahnfahrt als Teil des Erlebnisses betrachtet!
Und so halte
ich es auch!
Bekommt man doch auf dieser Strecke eine Menge typisch
norddeutsches Flachland zu sehen. Schon die Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal
auf der Kanalbrücke Hochdonn ist sehenswert; in Husum erhascht man einen Blick
auf den alten Binnenhafen; an den Stationsnamen kann man sehen, dass
Nordfriesland zweisprachig ist: viele Orte haben auch friesische Namen; und
spätestens auf dem Hindenburgdamm (heißt der immer noch so?) rüber nach Sylt
bekommt man einen plastischen Eindruck vom Wattenmeer und dem ewigen Wechsel
der Gezeiten!
Spätestens hier wächst meine Sehnsucht, nicht nur einen Tag
unterwegs zu sein, sondern gleich – am besten sofort! – auf große Tour entlang
der Küste zu gehen...
Geplant war eine Minireise mit zwei Übernachtungen im Zelt: Klanxbüll
aussteigen, rauf nach Römö, Zelten, mit der Fähre nach List, Zelten in Kampen
und dann zurück nach Hamburg.
Aber das unberechenbare Wetter machte mir einen Strich durch die
Rechnung.
Okay, um den Tag genießen zu können, muss man früh los; die
Aussicht auf frühes Wecken und Aufstehen ist nicht gerade prickelnd. Aber nachdem
ich das erst einmal geschafft
habe, radel ich in der sommerlichen Morgenfrische zum Altonaer Bahnhof und bin gleich
guter Stimmung und in freudiger Erwartung.
Am Bahnhof kaufe ich dann noch schnell ein belegtes Baguette
und ein Franzbrötchen; (den Kaffee werde ich dann vom Kaffeewagen im Zug kaufen), um
7.40 fährt mein Zug pünktlich los.
(NOB, reichlich
Fahrradplätze, Tageskarte für hin- und zurück 30 Euro, Fahrradtageskarte 4
Euro)
Heute
allerdings wird meine Contenance und meine Begeisterung für Bahnfahrten einer
schweren Prüfung unterzogen:
- Ein Notarzteinsatz bringt uns in Elmshorn in die Verspätung,
- später ist es eine liegengebliebene Zugmaschine auf dem
Hindenburgdamm.
- das Ganze addiert dann zu den knapp drei Stunden noch fast eine dazu.
- und dann kommt kein Kaffeewagen in dieser frühen Verbindung!
- und das Franzbrötchen (von LeCroBag) ist auch Mist (Katastrophe!).
Ich klopfe mir auf die Schulter für meine Langmut und steige
um 11.05 Uhr in Morsum aus dem Zug.
Und da erwischt es mich mit Macht: Der Geruch der Dünenheide
und die Seeluft und die zwitschernden Lerchen in der Luft rufen glückliche
Kindheitserinnerungen wach.
Dieser Inselgeruch ist unvergleichlich!
Und dann geht die Tour los. Ich bin mit Kranich in List
verabredet. Kranich verbindet Wohltätigkeit (ehrenamtliche Vortragstätigkeit)
mit Wohlfühlen (Urlaub) und ich besuche ihn für einen halben Tag und fahre so
nebenbei 54 km Fahrrad.
typisches
Haus in Keitum
Sandstrand
in Munkmarsch
Und eine Tour auf der Insel ist schon etwas Besonderes: hier gibt
es die Trasse der stillgelegten Inselbahn, die jetzt ein wunderschöner Radweg
durch die Dünenlandschaft ist.
man ist nicht allein auf der Insel: auf dem schönen Radweg geht es zu wie auf den Routen der Blattschneiderameisen
Norddeutschland und auch die
Insel liegen auf der Hinfahrt im Dunst ; erst Mittags am Hafen von List löst
sich dieser auf und die Sonne wärmt die Beine und das Gemüt.
Einlaufen auf der Strandpromenade von List
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im Lister Hafen ist geschäftiges Treiben
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das frühe Aufstehen fordert seinen Tribut: der Hunger wird gestillt im Restaurant Piratennest
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ich bin nicht allein in List: ein Hotspot für Touristen
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Kranich guckt sorgenvoll in den Himmel: morgen kommt schon wieder Schietwedder
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da zieht sie hin, die Römöfähre! " Ein Schiff wird kommen.....?"
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und jetzt: ich selbst, auf Deutschlands wahrscheinlich nördlichster Bank
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in der Dünenheide
Einlaufen auf der Strandpromenade von List
im Lister Hafen ist geschäftiges Treiben
das frühe Aufstehen fordert seinen Tribut: der Hunger wird gestillt im Restaurant Piratennest
ich bin nicht allein in List: ein Hotspot für Touristen
Kranich guckt sorgenvoll in den Himmel: morgen kommt schon wieder Schietwedder
da zieht sie hin, die Römöfähre! " Ein Schiff wird kommen.....?"
und jetzt: ich selbst, auf Deutschlands wahrscheinlich nördlichster Bank
Zurück geht es dann direkt nach Westerland (20 km). Der Zug
um 17.22 ist voll mit Handwerkern, die auf der Insel arbeiten, aber auf dem
Festland wohnen.
Aber ab Niebüll habe ich – jetzt in der Vorferiensaison - den
Waggon fast für mich allein.
in der Dünenheide
Hallo Herbert,
AntwortenLöschendas ist ja mal ne außergewöhnliche Idee. Die werde ich auch mal aufgreifen. Danke für die schönen Bilder.