Es gibt zwei Sorten von Städtebesuchern:
Die Einen haben sich vorbereitet und klappern das ab, was sie interessiert, die Anderen lassen sich treiben und sehen, was auf sie zukommt.
Ich gehöre offensichtlich zu Letzteren...
Die Kathedrale Saint André ist schon zur Hälfte gesandstrahlt und wird bald vollständig in hellem Glanz erstrahlen!
Ansonsten finde ich diesen überladenen Stil einfach nur scheußlich( ich weiß, dass ich mich mit dieser krassen Bewertung unbeliebt mache): über diese Bauweise, ein riesiges Gewölbe abzustützen, bin ich in der Schule schon ausreichend mit vielen Beispielen unterrichtet worden und sie war Übung perspektivischen Zeichnens. Man kann dann nur noch staunen, wie unglaublich viele Verzierungen an diesem Bau angebracht wurden.
Ich versuche immer im Inneren solcher großartigen bis großkotzigen Bauten mir vorzustellen, wie das auf die Menschen des Mittelalters gewirkt hat. Dann packt mich schon die Ehrfurcht und ich verstehe, welche Macht die Kirche gehabt hat zu der Zeit.
Ein anderes Wunderwerk ist die Straßenbahn hier: in den Außenbezirken fährt sie normal mit Oberleitung, im Innenstadtbereich aus optischen Gründen mit einer Stromschiene in der Erde (750 V Gleichstrom; Quelle Wikipedia). Ein Konzept, das hier zum ersten Mal verwirklicht wurde. Ich verstehe zu wenig von Elektrizität, um das Funktionieren erklären zu können.
Sie hat eine Vorrangschaltung an den Ampeln und ist damit angeblich das schnellste Verkehrsmittel in Bordeaux.
Außerdem soll sie eine automatische Schmierung der Schienen in den Kurven vornehmen, so dass es zu keinen Quietschgeräuschen kommen soll.
Langsam muss ich mich niederlassen zu einem Getränk, da es mich auf eine gewisse Örtlichkeit drängt.
An Bar-Café-Restaurants gibt es hier wahrlich keinen Mangel!!
Aber - ich schrieb es ja schon - die Franzosen sind rhythmisch: mittags wird gegessen; besonders an einem Sonntag!
Überall, wirklich überall, ist eingedeckt.
Und? Bin ich so anders als die Franzosen?
Das Ufer der Garonne ist der große Freizeit-, Sport- und Flanierpark der Bordelaiser. Hier wimmelt es. Sogar ein Pelotafeld gibt es hier.
Sehr schön war auch der Besuch der Markthallen:
In der Kirche Saint Pierre:
Gestern auf der Hinfahrt hatte ich auch schon viel gesehen:
Einen großen See, wo sich Wassersportler übten, den ich erst fälschlicherweise für den Fluss hielt,
und
eine Hafenbrache (Bassins à Flot), die zum Entwicklungsgebiet erklärt worden war ähnlich der Hamburger Hafencity (jedenfalls fuhr ich am Projektbüro vorbei)
und
eine kilometerlange, offensichtlich neu gestaltete "waterfront" mit vielen Restaurants, Geschäften und Flaniermöglichkeiten (Quai des Chartrons)
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