Mittwoch, 21. August 2013

Balaruc - Les Cabanes de Fleury 70 km


So war das Morgenlicht, als ich den Zeltplatz verließ. 
Frühstück - also Kaffee - dort, wo ich gestern Mojito getrunken habe. Es ist immer ein schnelles Kennenlernen und ein baldiger Abschied mit den Orten, die man liebgewonnen hat.
10 km dauert es, bis ich Sète hinter mir habe. Ich bin "hinten herum" gefahren, um etwas von dieser Stadt mitzubekommen. Das war natürlich etwas krabbelig mit dem Verkehr.



Hinter Sète geht dann eine gut ausgebaute Voie Verte los zwischen Lagune und Meer;allerdings nicht so spektakulär wie der Weg gestern.

Die Voie Verte kommt nach Marseillan-Plage ( da muss man durch) und wendet sich dann dem Inland zu. Ich lasse mich zum Canal du Midi führen und dann beginnt wieder ein Pfadfinderteil dieser Reise. Es gibt einen Pfad an diesem Kanal, den ich erkunden will. Da mir Radfahrer entgegen kommen, ist es nur ein Abenteuer kleinerer Ordnung, weil das ja heißt, das das irgendwo hinführt.
Der Pfad ist romantisch und so unbequem wie ein Waldweg: das Navigieren erfordert Konzentration; recht oft muss man aus dem Sattel gehen, um Schlaglöcher abzumildern. Und das Tempo ist natürlich reduziert. ( Länge der Holperstrecke: ca 20 km)



Aber es gibt viele schöne "Stellen".
An der Stelle, wo Canal und Fluss Herault für eine kurze Zeit das gleiche Bett benutzen, ist bei einer Schleuse eine Guingette, ein Sommerrestaurant also. Das ist bei km 35 und da gibt es eine Pause mit Getränken.




Kurz streife ich Agde und....


 die berühmte Rundkammerschleuse ....


...und weiter geht der Hoppelweg. Später, als der Kanal ein berühmtes Schöpfwerk passiert, ist auf dem Pfad zweimal ein "Drängelgitter", das so eng ist, dass es nur durch Abpacken und Fahrrad Rüberheben zu passieren ist.

Bei Portiragne-Plage komme ich kurz auf den asphaltierten Radweg, der den Abschluss meiner Atlantik-Mittelmeertour bildete.
Aber bald schon biege ich nach Sérignan ab, wo ich 1992 schon einmal war. Ich freue mich auf den mit Platanen beschatteten Platz. 
Und tatsächlich ist alles so wie damals; Tout le monde hat sich zum Mittagessen auf dem Platz niedergelassen. Und ich tue das auch!

Später komme ich nach Les Cabanes de Fleury an der Mündung des Flusses Aude.


Das hatte ich mir ganz schön vorgestellt. Es ist auch klein und hübsch; aber der Zeltplatz ist unter aller Sau. Eigentlich nur ein Sandplatz ohne jeglichen Charme. Hier möchte ich keinen windigen Tag erleben! Die beschatteten Plätze sind alle belegt.

Und teuer ist er auch noch und dazu ohne jeglichen Service...€€&":(&@
Ich muss im Ort einen Eisbecher bestellen, um meinen Frust zu dämpfen. Und als das nicht hilft, bestelle ich das Gleiche noch einmal!
Das Gute ist: 
Morgen bin ich hier wieder weg!

P.S.
da, wo ich nachmittags das Eis verputzt habe (Le Canotier), ist abends ein Restaurant und hier bekam ich eine hervorragende gegrillte Entenbrust, dazu begleitender Wein: ich beruhige mich langsam....

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