Um 8 Uhr ist alles gepackt. Nun heißt es, aufs Frühstück warten (8.30Uhr).
Dieser Zeltplatz ist ein wenig im Off der Ferienindustrie, lohnt aber einen Besuch: ein schöner Badesee, der Platz nicht zu voll mit Campern, ein gutgelauntes Team junger Leute, die den Laden schmeißen. Im Dorf ein Lebensmittelladen, der auch heute Vormittag trotz Feiertag offen hat, eine Pizzeria und eine Bar ergänzen das, was man für mehr als eine Übernachtung braucht. Wenn man zwei Übernachtungen hat, ist auch Gelegenheit, einmal nach Montelimar hinein zu fahren.
Nun - mein Weg führt mich wieder einmal zur Insel zwischen Kanal und Rhône. Hier ist das letzte Teilstück der Via Rhona: landschaftlich sehr schön und exzellent hergerichtet.
Morgens im 8 Uhr war der Mistral, der die ganze Nacht hindurch gewütet hat, noch stark. Als ich gegen 10Uhr über die Brücke des Kanals fahre, ist er zwar immer noch stark, aber kein Vergleich mehr zu gestern.
An der Brücke hinüber nach Vivier ist Schluss mit dem Radweg.
Ich folge dann meinem Radführer auf eine kleine Straße, die zur nächsten Brücke hinüber nach Donzère geht.
Hier auf der Brücke sieht man, dass der Rhône noch einen letzten Durchbruch - quasi eine Pforte - geschaffen hat, bevor eine weite Ebene kommt. Die Gebirgszüge treten jetzt links und rechts weit in den Hintergrund. Hier ist es sehr schön!
In Donzère gibt es einen Kaffee und dann kommt ein neues (landschaftliches) Kapitel: eine Infotafel nennt es die Libellenebene. Hier habe ich ein Déjà Vu, bin ich doch mit Google Street View schon einiges "abgefahren", um den besten Weg zu finden.
Zuerst fahre ich eine Straße, die es laut CityMaps2Go nicht gibt( hier zeigt CityMaps das erste Mal eine Schwäche!).
Freundliche, aufgesprühte Pictogramne machen Mut, zu zu fahren.
Die Strecke durch diese landwirtschaftlich stark genutzte Ebene ist aber dann doch erstaunlich vielfältig und schön. Auf den geschätzten 25 km kommen mir nur 2 Autos entgegen und 2 überholen mich. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Auswahl! Und damit befinde ich mich in bester Gesellschaft: der Radwegführer hat den gleichen Vorschlag und offenbar auch die Radwegplaner, die diese Straßen als Teil ihres durchgehenden Radwegs eingeplant haben, wie die Schilder es bezeugen!
Gegen Mittag fahre ich über den Rhone nach Bourg-St.Andeol für ein Menue du Jour, da ich nicht weiß, was mich heute Abend auf dem Campingplatz erwartet, der etwas außerhalb liegt. Das Essen war schlicht, aber herrlich da draußen am Rhôneufer.
Danach geht es weiterhin auf verschwiegenen Wegen bis Pont St. Esprit, dessen Silhouette von weitem mit zwei klotzigen Sakralbauten auf sich aufmerksam macht. Auch im Inneren ist es interessant verschachtelt. Hier werde ich morgen noch einmal eine Runde drehen.
Der Zeltplatz liegt 5 km außerhalb an der letzten Brücke, bevor die Ardeche in den Rhône mündet.
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