Der geneigte Leser, der zwischen den Zeilen lesen kann, wird gestern vielleicht gemerkt haben, dass wir am Ende des Radeltages doch ein wenig angestrengt waren, nicht zuletzt auch durch fehlerhafte Vorbereitung.
Aber nun:
Jetzt kommt der Bericht vom Genusstag pur!
Genusspunkt (= GN) Nr 1:
Eigentlich wollten wir einen Tag in Le Glomel bleiben. Aber da es uns dort trotz des Sees nicht so gut gefiel, nahmen wir uns für heute eine verkürzte Strecke vor.
GN Nr 2:
Da wir uns auf der Wasserscheide des Kanals befanden und das Dorf noch höher lag, konnten wir die 2 km, die wir gestern hoch gefahren waren, nun herunterfahren! Hui! Da kamen ohne zu treten 45 km/h zustande.
GN Nr 3:
Hier auf der Wasserscheide haben die Erbauer 1822 eine künstliche, 3 km lange Schlucht gegraben: la grande tranchee. Eine eigenartige, fast urwaldartige Atmosphäre umfängt uns.
GN Nr 4:
Die Wasserscheide erreicht zu haben bedeutet, dass - wenn wir am Kanal bleiben - es nur noch abwärts geht!
GN Nr 5:
Es ist ein heißer Tag angekündigt. Aber die morgendliche Luft ist noch seidig und frisch. Wir fahren im Schatten der Bäume am Wegesrand mit gelegentlichen Sonneninseln. Der leichte Ostwind von vorn umschmeichelt uns kühlend. Die Zitterpappeln klappern ihr Lied dazu. Ein besseres Radfahrwetter kann man sich nicht vorstellen!!!
GN Nr 6:
Wir fahren in schönster Natur: sie liegt ernst und schweigend da. Kaum dass wir mal eine Straße kreuzen geschweige denn ein Dorf sehen. Der Kanal ist ohne Verkehr und nur an den Stauwehren etwas in Bewegung. Man fragt sich, wo die Reiher und die Enten sind. Fische scheint es zu geben, denn man trifft gelegentlich auf Angler.
GN Nr 7:
Nach schlappen 29 km kommen wir in Gouarec an: eine kleine Brücke, pittoreske Feldsteinhäuschen, der Campingplatz auf der anderen Seite des Kanals und...an der Brückenecke die/das Bar/Restaurant, wo man sich gerade zum preiswerten französischen Mittagsmenü versammelt. Das wollen wir auch!!
Wenn sich noch weitere Genusspunkte ergeben sollten, melde ich mich noch einmal.
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