Sonntag, 16. November 2025

Radfahren auf Mallorca

 

Goldener Herbst auf Mallorca

 

 

Nach den Anfang Oktober niedergegangenen – teilweise sintflutartigen - Regenfällen auf Mallorca war die Insel wieder wunderbar grün. Der Rest des Monats bescherte uns wunderbares Radfahrwetter: warm, aber nicht zu heiß, wenig Wind. Die bereits schräg stehende Sonne tauchte die Landschaft in ein wunderbares Licht und ließ morgens den Tau auf den Wiesen und Weiden glitzern. Ein Glücksgefühl - wirkliches Radeln für die Seele – erfasste uns, wenn wir morgens z. B. nur mal die kurze Strecke zum ersten oder zweiten Frühstück ins Nachbardorf radelten…

 

Nachzutragen ist noch eine längere Tour: mein vorerst letzter Beitrag für das Magazin Mallorca Resident:

 

Von Santa Maria nach Sineu

Die Tour geht zuanfangs 12 km in flachem Gelände auf einer Fahrradstraße durch die Ebene und streift danach einige Attraktionen der Archäologischen Route aus der Eisenzeit.

 

Da ich diesen Herbst keinen Leihwagen mit Fahrradtransportmöglichkeit zur Verfügung hatte, bin ich von meinem Dorf nach Inca geradelt, um da die Bahn zum Startpunkt Santa Maria zu erwischen. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos und in den meisten Zügen erlaubt (siehe Fahrplan). Fahrkartenerwerb ist supereasy und ruckzuck: man hält seine EC- oder Kreditkarte an den Scanner und hat Zutritt. Am Zielbahnhof macht man das Gleiche, um den Bahnsteig verlassen zu können. Das Fahrgeld wird dann vom Konto eingezogen.

 

Am Startpunkt Santa Maria bin ich dann erst einmal ins Zentrum geradelt und habe im Café Comerç als Anfangsverstärker einen Kaffee und eine gute Ensaimada bestellt: ein verheißungsvoller Anfang.

Im flachen Teil (12 km) hatte ich dann auch noch Rückenwind: ich kam mir vor wie ein Rennradsportler. Im pittoresk renovierten Weiler Biniagual .....

 




.....einmal rechts abgebogen kommt man am Ende des Sträßchens rechterhand - unterhalb von Sencelles - zu einer großen Brunnenanlage und einer kleinen Steinbrücke über einen Bachlauf. (Pou Major: dieser gehört noch nicht zur Archäologischen Route, ist aber auch sehenswert.)

 


Dann geht es hinauf nach Sencelles (gut machbar!). Am hinteren Ende des Ortes kann man in einer kleinen Höhle eine frühzeitliche Begräbnisstätte erkunden. 

 

 

Danach dann geht es wieder auf verschwiegenen Fahrradstraßen durch schönste Landschaft – flankiert von alten Trockensteinmauern. Das ist wirklich Radeln für die Seele! 


 

In Binifat kann man die imposanten die Reste eines alten Wohnturms (Talaiot de Binifat)) besichtigen.

 

 

Danach geht es vor Costix zu einer alten Kultstätte (Son Corro), wo in früheren Zeiten dem Stiergott gehuldigt wurde. 

 

 

In Costix selber auf dem Marktplatz kann man dann dem Pausengott huldigen…

Auch hinter Costix bleibt der Naturgenuss: es geht in ein Seitental hinein. Diess geht gewunden erst ein wenig abwärts mit wunderbaren Ausblicken und auch ein Stückchen aufwärts, ...

 



.....bis wir nach 3,5 km zur Ma-3011 kommen, die uns in einer langen Geraden bis nach Sineu bringt. Es ist nicht der höchste Radelgenuss, auf einer Hauptstraße zu fahren. Aber wir werden versöhnt durch die ständige Abwärtstendenz, die uns die 4 km blitzeschnell und mit guter Laune hinter uns bringen lässt.

Ja… und in Sineu herumzustöbern, durch die engen Gassen zu schieben, ev noch einmal einzukehren: das macht richtig gute Laune. (Den Mittwoch sollte man meiden, denn da ist es sehr voll wegen des großen Marktes).

 




 

Den Rückweg nach Inca habe ich dann wieder mit der Bahn angetreten.  



 33 km...und hier geht es zum Track!

Dienstag, 14. Oktober 2025

Brompton electric

Brompton Testride

 

Letzten Dienstag war ich eingeladen, einen Brompton Testride vorzunehmen. Ihr wisst schon: das legendäre Faltrad mit dem kleinen Faltmaß aus Großbritannien.

In diesem Fall waren es neue Versionen der Räder mit elektrischer Verstärkung.

Da gibt es verschiedene Rahmenausführungen: ich hatte die teuerste aus Titan und damit das leichteste Rad.

Man verzichtete auf eine ausführliche technische Einführung; wahrscheinlich dachte man, wir wären alle bereits Bromptonexperten.

Für mich war so eine Einladung neu: so etwas habe ich bisher noch nie gemacht. Die anderen drei Testfahrer waren bereits Bromptonfahrer. Sie hielten sich aber bedeckt, ob sie Influencer oder ähnliches sind. Mit dabei an diesem trüben Nachmittag auf einem Parcours durch Hafen und Hafencity waren dann noch die Vertreterin der ausrichtenden Agentur, ein Fotograf und ein Guide von den sogenannten „Hamburg Auskennern“. Von den Örtlichkeiten kam für mich nichts Neues; aber die vertiefte Sachkenntnis des Guides war beeindruckend.

 


Ich also hatte die Titanversion mit einer Vier-Gang-Nabenschaltung,  Neu an den Produktlinien war der Motor in der Hinterradnabe: das gibt ein besseres Fahrgefühl. 

Der Akku war - wie man es von Brompton kennt – vorne am Lenker getarnt in einer niedlichen Tasche. Der Lenker dreht die Tasche nicht mit. Das Einsetzen und Bedienen ist superleicht und das Fahrgefühl eines Faltrades kannte ich schon. Der Sattel ließ sich gut auf die Höhe entsprechend meiner Beinlänge einstellen und die Kettenschaltung funktionierte sehr „smooth“. Die elektrische Verstärkung lässt sich in drei Stufen am Display dazu wählen.

Wenn man vor dem Anhalten rechtzeitig heruntergeschaltet hat, fährt das E-Bike auch gleich sehr smooth wieder an.

Das Hinterrad - so dachte ich – war extra nicht auf Hochdruck aufgepumpt, was einen kleinen Federungseffekt machte. Das rächte sich allerdings am Ende der Tour:

An einer Pfütze in der Hafencity, die ein Loch verdeckte, schlug der Reifen auf die Felge auf und ich hatte in der Folge einen „Platten“. Zum Weiterradeln bekam ich dann das Rad der Agenturmitarbeiterin, die ihrerseits dann das defekte Rad zur U-Bahn schob.

Das muss man wissen bei den kleinen Raddurchmessern: sie sind bei Unebenheiten empfindlich. Wenn man offroad damit unterwegs sein will, sollte man breitere Reifen und einen stabilen Schlauch wählen und gut aufpumpen. 

 

Fazit: ein wunderbares Pendlerrad mit dem bewährten und einfachen Klappmechanismus. Der Hinterradnabenmotor gibt eine sichere Fahrunterstützung.

Der Geldbeutel und die geplante Nutzung würden dann darüber entscheiden, welches Modell man wählt.

 




 P.S. Ich habe auch schon Bromptonfahrer auf Radreise gesehen: das geht auch!

So ist z.B. www.chris-on-the-bike.de   mit Frau und zwei Bromptons kürzlich auf großer Tour durch Südkorea und Japan gewesen.....  

(Instagram: chrisonthebike)

 

Freitag, 19. September 2025

Betriebsausflug auf dem Wandstrail

 

„Betriebsausflug“

der Literaturgruppe auf dem Wandsetrail

 

Der Wandsetrail ist ja schon beschrieben und ausführlich bebildert worden.

Hier der link zum entsprechenden Post:  der Wandsetrail

Meine (etwas dezimierte) Literaturgruppe wollte nach dem Erfolg im letzten Jahr wieder einen Radausflug unternehmen. Ich schlug den Wandsetrail vor, der nach etlichem Termin-Hin-und-her letzten Montag zustande kam. Dieser Supertrail auf Hamburger Stadtgebiet war dann auch ein voller Erfolg.

Und der bereits herbstliche botanische Sondergarten in Hinschenfelde bot zum Entzücken der Gartenliebhaber noch viele Highlights. 

 

 
  
   


Und meine vielen „biographischen Notizen“ amüsierten die Mitfahrer.

Hier noch ein paar Fotos von dieser Tour:

 

 

 
                        
 

  

Mittwoch, 3. September 2025

Besuche mit Fahrrad



 

Im Lipper Land

 

Jedes Jahr im Sommer besuche ich meinen Freund Michael in Westfalen rund um dessen Geburtstag.

Ich nehme dann auch immer mein Fahrrad mit, weil sich vor Ort immer wieder schöne Touren anbieten. Sie im Einzelnen zu beschreiben ist – so glaube ich – vergebliche Liebesmüh; Aber Bilder aus dem Land der Lippe und dem Naturpark Hohe Mark zu posten, macht bestimmt Appetit, diese Gegend mit dem Rad zu erkunden.

 

Naturschutzgebiet Kranenmeer 
 
 

 
 
 
 
Die "Düwelsteene" bei Heiden
 
Im Gartencafé "Tante Guste": ein heimeliger Ort 
 
 
 
 
die bezaubernden Damen im Servicekiosk
 
am Wesel-Datteln Kanal 
 
spätsommerliches Licht 
 
Bahntrassenweg 
 
Die Lippe 
 
Bahantrassenweg Richtung Haltern 
 
Am Silvertbach bei Marl
 


 

 

Mittwoch, 30. Juli 2025

Sommerreise 2025

 

Sommerreise 2025

Auf dem Darß

 

Wir hatten – wie im letzten Jahr – nur ein schmales Zeitfenster für unsere Fahrrad-Camping-Reise. Im letzten Jahr war das Wetter so ungünstig in der zweiten Julihälfte, dass wir uns entschieden, zuhause zu bleiben und bei passendem Wetter Tagestouren in Hamburg zu machen.

Dieses Jahr wiederholte sich das Spiel: Unser Zeitfenster war wieder die zweite Julihälfte – und wieder die gleichen Wetterkapriolen!

Unsere geplante Sommerreise von Sylt über Römö, Mandö nach Fanö konnte wegen Schlechtwetter an der Nordsee nicht stattfinden, zumal dazu Westwind in Sturmstärke angesagt war.

Wir schauten uns dann den Ostseeküstenradweg von Travemünde nach Stralsund an. Eine schöne Strecke - dann mit dem erwarteten Westwind im Rücken. Die Wetterprognose war ganz passabel.

Leider ist die Ostseeküste sehr begehrt. Zwischen Wismar bis hinter Rostock waren die Campingplätze „dicht“. Letztlich stehen die Campingbetreiber unter ökonomischen Druck, haben ihr Areal parzelliert und versuchen, ihr Geschäft mit den überhandnehmenden Wohnmobilen zu machen und sind frühzeitig ausgebucht. Für spontane Fahrradtouristen ist dann – wenn es nicht eine extra Zelterwiese gibt – keine Kapazität mehr. Sehr ärgerlich!

 

So entschieden wir uns dieses Mal für Sternfahrten von einem festen Standquartier aus. Der Darß – den ich noch nicht kannte – lockte. Wir schauten auf die Wetterprognose und buchten im Ostseecamp Dierhagen fünf Tage.

Das war ein Treffer: während es im übrigen Deutschland regnete – teilweise auch schüttete – genossen wir das Sommerloch bei angenehmen Temperaturen und leichtem, sommerlichen Seewind…..

 

Die Halbinsel Fischland – Darß ist ein Fahrradland par excellence: wenig Straßen, viele Radwege durch Naturschutzgebiete. Das macht das Fahrrad zum nützlichsten Transportmittel. Und so war es auch: Noch nie habe ich so viele geparkte Fahrräder gesehen wie am Leuchtturm Darßer Ort – ohne dass es irgendwie krabbelig wurde.

 
 

Ausflug nach Dähndorf/ Saaler Bodden 
 






 

über Ahrenshoop, durch den Wald nach Born, und an der Lagune zurück....








von Prerow zum Leuchtturm, durch den Wald nach Wiek 
und über die Prerowstromniederung zurück 






 
 


von Barth mit dem Schiff nach Zingst und auf Deich und Bahndamm zurück