Der Campingplatz Krakow am See ....
....hat uns trotz seiner Größe gut gefallen: sehr gut strukturiert, eine große, grüne Zelterwiese nahe dem Eingang, die Dauercamper mehr im hinteren Bereich, eine schöne, freie Badestelle mit großer Liegewiese, sehr sehr gute Sanitärs, ein Bistro namens Campertreff, wo von Fr - Mo überdurchschnittliche Holzofenpizza gebacken wird, dazu Bier vom Fass, und wo jeden Morgen bei der Brötchenausgabe auch ein Frühstück bestellt werden kann mit Kaffee satt. Mehr braucht man nicht. Ein Zeltplatz, wo sich alle Generationen - die Alten und auch die Kinder und Jugendlichen - wohl fühlen.....
Nach dem Frühstück packten wir unser taunasses Zelt ein und kamen schon vor 9 Uhr vom Platz. Wir wollten früh los, weil Hitze zu erwarten war. Aber den ganzen Vormittag war der Himmel eher bedeckt und die Temperaturen mäßig.
Unser Parcour ging zuerst für 3 km auf einem Radweg an einer Bundesstraße entlang, bis wir davon abbogen und vom Regen in die Traufe kamen: Kopfsteinpflaster! Man weiß dann nicht, wie lange die Qual andauern wird. Bei uns waren es aber Gottseidank nur weniger als 1 km und dann begann die Idylle: so schöne, einsame Sträßchen, gesäumt von mächtigen Eichen!
In Kirch Rosin trafen wir wieder auf den Fernwanderweg Kopenhagen-Berlin. Weiter ging es nach Güstrow, ab Mühl Rosin auf Parkwegen.
Durch die ja nicht so kleine Stadt Güstrow wurde man gut durchgeführt. Wir machten noch einen Caféabstecher auf den Rathausplatz: sehr schön! Hinter der Stadt änderte sich dann die Landschaft: in den breiten Auen des Flüsschens Nebel wird es flach und macht Platz für den Kanal Güstrow-Bützow, der offensichtlich nicht mehr in Betrieb ist. Aber natürlich gibt es immer noch den Treidelpfad, der uns idyllisch bis kurz vor Bützow leitete. Damit waren wir kurz vor 13 Uhr schon am Ende unserer Tour.
Der Plan war, in Bützow im Kanucamp Westphal an einem von den Wassern der Warnow durchflossenen See zu campen und am morgigen Hitzetag dort zu relaxen und zu baden, die historische Altstadt von Bützow mit dem Schloss anzuschauen und dann am Mittwoch sehr früh in einen IC zu steigen, in dem wir bereits Fahrradplätze gebucht hatten. Wir fuhren kurz am Bahnhof vorbei, um zu erkunden, auf welchem Bahnsteig unser IC abfahren wird und ob es dort Frühstückstückmöglichkeiten gibt. Ein IC hielt gerade an und der RE1 nach Hamburg wurde erwartet.
Und es kam ganz anders:
Wir schauten uns an: die Tour war ja durch. Wollen wir mal abwarten, wie voll der Regionalexpress ist? Wenn die Fahrräder dort Platz finden, könnten wir in zwei Stunden zuhause sein.....Und das 9-Euro-Ticket haben wir ja schon...Allerdings warteten mit uns drei weitere Gepäckradler…...könnte knapp werden….
Unser Regionalbahn-9-Euro-Ticket-Abenteuer
Der Zug kam, die Schaffnerin sorgte für die Räumung der Klappsitze, damit die Fahrräder dort ihren Platz finden können. Und es war auch noch Platz für unsere: zack waren wir drin und der Zug fuhr ab. Ich musste dann noch zwei Fahrradtagestickets buchen, was mangels Internetverbindung sich langwierig gestaltete. Wäre nicht nötig gewesen, denn Kontrollen durch die Schaffnerin waren gar nicht möglich.... Bald hatten wir auch einen Sitzplatz im vollen Zug, in dem es sehr heiß war. In Schwerin Süd wurde der Zug dann bald übervoll. Die Krönung war dann Hamburg Bergedorf: da wurde es richtig kuschelig, denn wegen Bauarbeiten fuhr die S-Bahn nicht und alle potenziellen S-Bahnkunden stiegen in den übervollen Regionalexpress. Das ist eigentlich etwas, was man in Pandemiezeiten gar nicht will….. In Hamburg Hauptbahnhof wurde es schwierig mit dem Aussteigen, weil die Massen reinströmen wollten, bevor wir die Fahrräder und unser Gepäck draußen hatten. Auf dem engen Hamburger Bahnsteig blockierten sie das Aussteigen weiter. Aber Ende gut - Alle gut!
Und zack waren wir nach 11 Tagen der Stille und der einsamen Natur zurück im Trubel unserer Großstadt!
Ein Hüngerchen meldete sich: Zeit für ein Radreise-Abschluss-Feier-Essen: hmm!
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