Samstag, 17. August 2013

Avignon - St. Gilles 70 km

Die vor mir liegende Strecke bin ich schon mal gefahren. Wie der Autor des Radreiseführers finde ich den Abschnitt aus der westlichen Rhôneseite auf der D2 unangenehm.
Deswegen habe ich mir eine andere Route auf der Ostseite ausgesucht, die nur unwesentlich länger ist. Die hat den Vorteil, dass sie durch die Stadt geht: also Gelegenheit, mit dem Fahrrad noch etwas durch die Gassen zu strolchen.

Es ist 7.45 Uhr als ich den Zeltplatz verlasse. Die Nacht war heiß; einige - so wie ich - schliefen bei offenem Zelt, andere - wie ich jetzt sehe - haben sich gleich ganz nach draußen gelegt. 
Ich fahre über die Brücke in die Altstadt von Avignon hinein.

Nach etwas Sightseeing suche ich eine Bar zum Frühstücken:



Die Route ist dann ganz einfach:
Außerhalb der Stadtmauer läuft eine große Straße, von der man einmal in die Straße nach Rognonas abbiegt(D 570). (Der Fernverkehr nimmt die nahe Nationalstraße.) Die Straße hat auch meist einen Fahrradstreifen. Dann kurz vor Rognonas rechts auf die D 35 nach Barbentane, auch auf einem Radstreifen.
Ich habe heute einen lahmen Morgen: deswegen gibt es bei km 12 schon den ersten Pausenkaffee. Die Bar liegt auch zu nett da am Kreisel. Bei km 25 bin ich in Vallabregues, wo ich mit Klaus schon gewesen bin. Ich bin immer noch lahm; deswegen gibt es ein Klaus-Gedächtnis- Kaffee und dazu was Salziges. Der Wirt spricht einen unglaublichen südfranzösischen Akzent! 


Die Hunde des Ortes versammeln sich um meinen Tisch und sind neidisch!
Später komme ich nach Tarascon, wo im Schatten der Burg von Roi René die Vorbereitungen für ein Mittelalterfest laufen.



Jetzt komme ich langsam in normale Fahrt!
Hinter Tarascon geht es auf einsamen Wirtschaftswegen nach Arles, das durch das nördlich gelegene Industriegebiet betreten wird. Da muss man durch!
War der Morgen noch angenehm frisch, so wird es jetzt sehr heiß.
Auch in Arles wird um 12.30 Uhr dann eine Klaus-Gedächtnis-Pause eingelegt, dieses Mal mit einem Salat. Interessant: auf dem Salat eine Kugel Tomatensorbet! Lecker! 




Bevor ich Arles verlasse, kurve ich durch die Altstadtgassen: hier ist es nicht so angehübscht wie in Avignon, aber sehr, sehr stimmungsvoll.
Ach, so eine Radreise ist eine Folge von Auslassungen: auf der Route liegen so viele bekannte und auch unbekannte schöne Orte: man kann sie nicht alle angucken und schon gar nicht vollständig!! 
Danach biege ich in die Camargue ein und schwenke Richtung Südwest: der Wind kommt von vorn, das Gelände flach  und es ist heiß! Muss ich noch mehr sagen? Die letzten 20 km werden mühsam!
( ein Reisfeld)

( die berühmten schwarzen Rinder der     Camargue, begleitet von weißen Kuhreihern)

      

 (Hier grüßt der Rhône, mein Begleiter der letzten Woche, ein letztes Mal!)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen