Freitag, 26. Juli 2024

Die große Elbquerung

   

Die große Elbquerung

 

Gestern endlich einmal schönes Wetter ohne Regenschauer in diesem unberechenbaren Julisommer.

Ich hatte Lust, mal wieder die Tour 25 aus „Radtouren am Wasser – Hamburg“ zu fahren. Die kannte meine Frau auch noch nicht.

Also zu zweit starteten wir von zuhause zur S-Bahnstation Stellingen, wo die Tour beginnt. Diese Tour - schon so oft gefahren - geht wunderbar von Park zu Park bis zum Elbanleger Teufelsbrück: durch den Volkspark mit dem Dahliengarten, den Lise-Maitner-Park, zwei weiteren kleinen, unbenannten Parks, dem grünen Weg zwischen botanischem Garten und Polobahn, dann jenseits der S-Bahnstation Klein Flottbek den Westerpark und den Wesselhöftpark. Das ist immer wieder eine schöne Tour und für auswärtige Gäste ziemlich unerwartet: das grüne Hamburg!

Damit waren wir an der Elbe angekommen und hatten eine Pause auf dem Anleger mit dem Blick auf den großen Strom und die gewaltigen Containerschiffe, die majestätisch an uns vorüberzogen (immer wieder schön!). 

 


 

Die Fähre 64 brachte uns hinüber auf die andere Elbseite.

 

 

Drüben am Anleger Rüschpark kehrten wir zum ersten Mal ein auf die Terrasse des Hotel Rilano oder (umbenannt) Alaya. Dazu später im Text mehr.

 

 

Weiter durch den Rüschpark ging es danach durch das ländliche Finkenwerder.

Bei den Westerweiden prüfte ich noch einmal den 2 km langen „Abenteuerparcours“, der um diese Jahreszeit recht zugewachsen ist und an den späteren schattigen Stellen auch noch einige Matschstellen hatte. Das ist sicher nicht für jeden Radfahrer etwas. Belohnt wird man auf diesem Parcours allerdings mit einem fantastischen Blick auf die abgeschottete Alte Süderelbe: das sollte man sich nicht entgehen lassen!

 



 

Wunderbar dann der weitere Weg nach Neuenfelde, teilweise hoch oben auf dem Deich und dann der lange, gerade Weg durch Apfelplantagen zum Moorgürtel.

 


                                                             Sankt Pankratius Neuenfelde


Und hier mussten wir allerdings umdisponieren: Der Weg zum Moorgürtel ist versperrt durch die raumeinnehmende Baustelle der A 26, die jetzt auch auf Hamburger Boden gebaut werden darf. Heißt das: Adios, Wachtelkönig? 

(Im Buch braucht es dann bei einer Neuauflage eine Umarbeitung) 

Da war kein Durchkommen. Also schwenkten wir nach West und fuhren auf dem Neuenfelder Hinterdeich bis nach Rübke. Auch dieser Weg ist einsam und lauschig, führt an Apfelplantagen und Entwässerungsgräben entlang: diese Wegänderung hat sich gelohnt!

 

                                                                Moorender Weg


Weiter die Richtung haltend kamen wir nach Moorende an der Este. Dann südwärts geschwenkt auf einsamer Straße kamen wir bald in Buxtehude an.

Das schöne Buxtehude – die Altstadt von Parks umgeben und von Wasser umspült –ist ein Touristenmagnet, durch das wir durchschoben und uns in einem Eiscafé nach dieser unerwarteten Verlängerung unserer Tour einen großen Eisbecher gönnten.

 

 

Die S-Bahn brachte uns dann wieder zurück nachhause.

 

Hotel Rilano: das neue Hotel Rilano im Rüschpark verspricht mit seinem Restaurant Riverview einen fantastischen Blick auf die Elbe und das gegenüberliegende, hohe Elbufer. Inzwischen ist das Grüne am Ufer aber so hochgewachsen, dass man den Fluss nicht mehr sieht. Trotzdem sitzt man dort sehr schön und ruhig auf der Terrasse. Die Servicekraft war sehr nett und zuvorkommend.

Das Essen aber ist eher hochpreisig und müsste dafür besser sein: matschige Tagliatelle, Bratkartoffel nicht comme il faut, ein Beilagensalat zugekleistert mit Balsamicocreme anstatt einem Dressing, zu große Salatblätter in einer schmalen Bowl, sodass man sich nach jedem Happs mit der Serviette die Balsamicocreme vom Mundwinkel tupfen musste.

Den Rest gab mir dann beim Bezahlen ein feingekleideter Herr – offensichtlich ein ranghöherer Manager – der fragte, was ich hier wolle und dann das Abkassieren mit eisiger Miene durchzog. Gefiel ihm meine lockere Fahrradkleidung nicht? 

Durchgefallen!

 


 33 km

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