3. Tag. Niederfinow/ Rundfahrt 28 km

Heute ist der heißeste Tag seit langem; deswegen hatten wir gestern 2 Nächte gebucht.

Einen größeren Gegensatz von diesem Platz zum Camping am Gorinsee kann es gar nicht geben:

Während dort die alteingesessenen Dauercamper - gefühlt alle älter als ich - residierten und nur ab und zu mal Durchfahrende vorbei kommen, ist der Camping hier in Niederfinow mehr von der alternativen Sorte: nur 10 Plätze für Wohnwagen und Wohnmobile, der Rest ist Zelterwiese unter Apfel- und Walnussbäumen. Viel Platz zum Spielen für die vielen kleinen Kinder, ein Bootsverleih und eine Badestelle im Kanal.

Ein junges und alternatives Publikum mit Rucksack oder Fahrrädern bevölkert die Zelterwiese, fröhliches Kinderkreischen von der Badestelle ist die akustische Kulisse.  

Gefühlt sind wir hier fast die Ältesten. Der Platz wird offensichtlich von einem Kollektiv geführt, das weiter hinten am Platz in Bauwagen wohnt, ein kleiner Kiosk garantiert die Grundversorgung,….. 

 

…..das Waschhaus ist nagelneu. Der Platz liegt an einer Sackgasse: dahinter kommen nur weite Wiesen…...

Die Gegend ist speziell: wir sind unterhalb der Abbruchkante zum Niederoderbruch. Ein flache Bruchlandschaft - wohl vom ehemaligen Oderstromverlauf geformt - um einen Umlaufberg.

 

Die Alte Oder 

Soweit östlich war ich in Deutschland noch nie. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre, hätten wir sicher einen „dip-down“ ins Oderwasser gemacht mit Blick auf das andere - das polnische - Ufer.

Aber weil es so heiß ist, hatten wir nur eine kurze Rundtour geplant, um ein Gefühl für diese spezielle Landschaft zu bekommen. 

 

Das ist auch gelungen: in der wunderbaren Weite der Bruchlandschaft wurde unsere Toleranz mit schlechter Wegequalität arg auf die Probe gestellt. Zurück von Oderberg (nomen est omen!!) über die Verbindungsstraße hatten wir wunderbare Aussichten, die aber hart errungen wurden, weil die Straße namens Teufelsberg es in sich hatte - und das bei der Hitze! 

 

Auf dem Rückweg kamen wir am Schiffshebewerk Niederfinow vorbei: ein Koloss, das schwer zu fotografieren ist. Und offensichtlich ein Besichtigungsmagnet: plötzlich war es in dieser verlassenen Gegend voll mit Touristen! 

 

Um 13.30 Uhr zurück auf dem Camping ist nun das Relaxprogramm angesagt: Ruhen unterm Walnussbaum, Baden im Kanal…….

 

Heute Nacht soll ein Gewitter durchgehen und morgen dann - bei etwas kühleren Temperaturen - geht es weiter nach Norden…..