Mittwoch, 21. April 2021

Hamburger Erkundungen (X)

 

Fahrradguide

 

Was bringt einen kommodigen Rentner mit einer Vorliebe für genüssliche Einkehr dazu, um 7.58 Uhr an einem 6 Grad kühlen Frühlingsmorgen eine lange Tour in einen östlichen Brennpunktstadtteil zu starten?

Da muss schon einiges zusammen kommen...

 

-       der bewegungsarme Coronawinter

-       die Lust auf den Frühling

-       die Entscheidung, in der Pandemie die öffentlichen Verkehrsmittel – wann immer es geht – zu vermeiden

-       Die Ehefrau, die an ein bis drei Tagen Außentermine in der Stadt wahrnehmen muss

-       Das Knowhow für die schönen Schleichwege in Hamburg, die das Fahrradfahren zu einer lustvollen Sache machen

-       Die Gemeinsamkeit bei einer schönen Ausfahrt

 

Was liegt da näher, als die notwendigen Wege mit dem Fahrrad zu machen?

So fand ich mich in der Rolle des Fahrradguides wieder ....und die Ehefrau dankt es mir und mir tut es gut.

 

So ging es heute also um 7.58 Uhr Richtung Jenfeld. Zuerst um die Alster, dann an Eilbek/Wandse und in Wandsbek an der Nordmarkstraße auf den Grünen Ring: also alles keine Neuentdeckungen, aber immer wieder schön.  

 

Es war zwar sehr frisch am Morgen, aber die Sonne lachte vom blauen Himmel und ließ das Wasser der Alster glitzern. Das und die ersten blühenden Bäume waren so schön, dass Glückgefühle aufkamen.

In solchen Momenten fange ich tatsächlich an zu glauben, dass ich in der schönsten Stadt der Welt lebe....

 


am Ostufer der Alster

 

am botanischen Sondergarten nahe dem Ölmühlenweg

 

Na gut: kommen wir wieder runter!

Meine Frau nahm dann ihren Termin wahr, ich fuhr weiter auf dem grünen Ring am Schleemer Bach, über den Öjendorfer Park und dann Richtung Westen an und auf der U-Bahntrasse wieder in die Stadt zurück. 

 

der Schleemer Bach


im Öjendorfer Park


"frugales" Picknick am Südkiosk im Park



...und wieder Schleemer Bach


Jetzt Richtung Westen pustete mir der Wind ins Gesicht (der sich morgen ja zum Sturm auswachsen soll) und bremste meinen Flow etwas aus, der Himmel bezog sich und machte die Farben wieder etwas matter.

Um 11 Uhr hatte ich dann 36 wunderbare Kilometer hinter und noch fast den ganzen Tag vor mir: herrlich!

 

 

1 Kommentar:

  1. Es macht einfach ungeheuren Spaß, deine Berichte zu lesen: Unterhaltsam und informativ zugleich. Und dazu schöne Bilder. Und wenn man, wie ich, viele deiner Erkundungen kennt, bekommt man sofort Lust, aufs Rad zu steigen und den Wegen zu folgen. Danke sagt Ulli

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