Freitag, 14. August 2020

Hamburger Erkundungen (63)

Schlemmerradeln  (10)

Von Twielenfleth über Jork nach Finkenwerder

16 + 22 km

 

Der Wecker klingelt um 7.45 Uhr, kein langes Liegenbleiben im Bett, ein schmales Frühstück mit zwei eiligen Tassen Kaffee im Stehen, schnelles Packen der Sachen, Abschied von der Ehefrau und dann zügig losgeradelt zum Anleger Fischmarkt.

Das hört sich doch nach Arbeit an, oder? Und so fühlte es sich auch an; und eigentlich war es das auch.

 

Huch, das hatten wir doch schon Sonntag! Wieder ein Tag mit frühem Aufstehen, aber leider ohne Schatten! Wieder ein Tag für eine Tour, die eine Schlemmertour werden soll: Schnell noch etwas Verpflegung eingekauft beim Bäcker an der Ecke und dann 4 km auf schönen Wegen zum Fischmarkt runter geradelt. Der Katamaran nach Stade dümpelte schon an der Anlegermauer: 8.30 Uhr war Abfahrt.

 




 

 Und kaum schwenkt das Schiff auf den großen Strom, geht es wieder los:

Das Gefühl Arbeit verschwindet und ich...

 




 

 Achtung: Pathosalarm! Wer das nicht aushält: einfach einen Absatz überspringen!

....werde erfüllt – nein: überflutet! – von Dankbarkeit und Liebe!

Dankbar, dass ich diese Touren ohne Gesundheitseinbußen und ohne äußere Not machen kann.

Liebe, weil ich – zumindest für diesen Moment – in diese Stadt verliebt bin, in der ich nun 66 von 67 Jahren lebe!

 

Ich habe ja schon neulich im Juni mit Martin zusammen so eine Tour gemacht und ich kann es nur wiederholen: Diese Wasserfahrt nach Stade ist gaaaanz großes Kino !

hier geht es zur Explorertour vom Juni 

 



 

 Hallo? Sind wir hier in der Karibik? 

Nein, das ist das Falkensteiner Ufer auf der Höhe von Wittenbergen

 

der Anleger Wittenbergen


 

Neuerdings haben sie den Haltepunkt Twielenfleth im Angebot, was einem den lästigen Umweg über die landeinwärts liegende feste Schwingebrücke erspart. Die Hubbrücke nahe Stadersand ist ja im Moment nicht in Betrieb.

Also heute noch einmal Wasserbilder: da muss der geneigte Leser durch!

 


die Kaffeeklappe auf dem Anleger Twielenfleth. Leider kein Kaffee: sie rüsten nur und öffnen erst nachmittags


                                                       die Fähre: ein Katamaran

 Ich wollte ja die Explorertour vom Juni renovieren und erproben. Ich glaube, das ist ganz gut gelungen: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Apfelmonokultur. Nach ein bisschen Radweg vor dem Deich ging es in Grünendeich wieder hinter den Gärten entlang und durch Apfelplantagen um den Ort herum zum Lühedeich mit der Hogendiekbrücke. 

 



(Ich machte noch einen Abstecher zum Campingplatz Nesshof in Guderhandviertel. Davon wird nächste Woche mehr die Rede sein). 

 

Blick auf die Lühe

Nomen est Omen: die Kirche von Steinkirchen

 die Hogendiekbrücke

 Ich blieb dann auf dem westlichen Deichpfad, den man durchfahren kann bis zur Mündung: ein schöner, romantischer Weg.

An der Mündung mit der Klappbrücke, ging es kurz zurück auf den Radweg vor dem Deich, um dann auf einem Wirtschaftsweg durch Apfelplantagen nach Gehrden zu kommen, wo bald hinter dem Ort die Straße nach Jork abgeht. 

 

 

 

Hier ist das Schlemmerziel Obstparadies Schuback. Fotos vom riesigen Garten habe ich ja schon neulich gepostet: ein wirklich schöner Ort.

Weiter geht der Weg nach Jork-City und zurück zum Radweg vor dem Deich und dann durch Finkenwerder: das ist schon oft beschrieben worden und immer wieder schön. Zum Schluss wurde es doch ganz schön heiß. Ein alkoholfreies Weizenbier am Anleger Finkenwerder half ein wenig.

Schlemmer, die nicht die ganze Strecke nach Finkenwerder zurücklegen wollen, können am Wasser zum Fähranleger nach Lühe zurück fahren und dann nach Wedel übersetzen, wo man ja die S-Bahn entern kann....

Der Obsthof „Obstparadies Schuback“ liegt in Jork an einer Straße etwas landeinwärts parallel zur Kreisstraße hinterm Deich. Hinter dem Hofladen liegt der Garten, der unmerklich in die Obstplantage übergeht. Das ist wirklich ein zauberhafter Ort zum Relaxen, zum oft zitierten „Seele-baumeln-lassen“. 

 


 

Man kann Picknickkörbe bestellen, auch in vegetarischer und veganer Variante sowie Grillvarianten. Der Preis ist 26 Euro pro Person und muss mindestens 3 Tage vorher gebucht  werden. In der kalten Picknickvariante ist das für ein erweitertes Frühstück natürlich ein stolzer Preis, der manche abschrecken könnte – zumal wenn noch Kaltgetränke dazugekauft werden sollten. Ich habe mir so einen Korb angesehen und denke, dass es sich – einen Schön-Wetter-Tag vorausgesetzt – lohnt und Spaß macht. Am Wochenende kann man dort auch spontan auftauchen und bei Kaffee und Kuchen eine Pause einlegen. Die Picknickkörbe sind von Mittwoch bis Sonntag buchbar.

 

 

www.obstparadies-jork.de

Westerjork 81

 


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