Freitag, 26. Juni 2020

Hamburger Erkundungen (55)


Schlemmerradeln (6)
Von Mümmelmannsberg über Lütjensee nach Großhansdorf

Heute bin ich mit Johannes nach Lütjensee gefahren und habe das Restaurant Fischerklause besucht.
Wir fuhren mit der U2 bis zur Endstation Mümmelmannsberg. Gleich hinter der Bebauung ging es auf Parkwegen ins Grüne, das wir nur in Oststeinbek kurz verließen.
Über Gut Domhorst hangelten wir uns an der Glinder Au entlang bis zum Ende des Parks mit dem Glinder Mühlenteich: ein fantastischer Parcours mit nur wenig Holperwegen.

Weiden auf Gut Domhorst

Bahntrassen sind purer Genuss
Hinter diesem Park fängt dann das „Sahnestück“ an: der Bahntrassenweg nach Trittau.
Hier geht es fast meditativ unbelästigt vom Verkehr durch die Landschaft. Beschattet von Bäumen blickt man nach links und rechts auf die ruhige Landschaft mit Feldern, Wiesen und Weiden. Heute an diesem schönen Sommertag dufteten die Blumen am Wegesrand, gemähtes Gras schickte uns in die richtige Sommergenussstimmung.

der Bahntrassenweg: herrliches Rollen







In den Dörfern führte uns die Trasse hinter Gärten hindurch: wunderbar!
Als wir uns Lütjensee näherten, fuhren wir auf einem Damm durch einen lichten Buchenwald mit glitzernden Sonneninseln.
Das Mittagessen nahmen wir dann auf der Terrasse der Fischerklause direkt an der schilfigen Uferlinie ein: ein toller Platz.

 der Lütjensee

Gespannt war ich auf den geplanten Rückweg: den hatte ich nur auf der Landkarte herausgesucht. Bingo! Das waren noch einmal tolle 8 km, bis auf zwei Ortsteile Hoisdorfs durchgehend naturnah.

 der lauschige Jungfernstieg in Hoisdorf: Verbindungsweg zwischen zwei Ortsteilen

Wir kamen dann an der Endhaltestelle der U1 in Großhansdorf an und hatten dann eine gemütliche Rückfahrt, die im ersten Drittel landschaftlich ebenfalls sehr schön ist!
Mit 33 km haben wir uns nicht verausgabt: diese Strecke ist also auch für Ungeübte gut machbar.
Die schöne Natur, die ruhige Bahntrasse, die wunderbare Restaurantterrasse direkt am See, der schöne grüne Rückweg: diese Tour macht glücklich!
25 km plus 8 km


Das Restaurant Fischklause
Dieses Restaurant kenne ich schon seit meiner Kindheit: hierher fuhr mein Opa mit uns, meine Eltern führten uns hierher aus und noch der 80igste Geburtstag meiner Mutter wurde hier gefeiert: hier gab es gutbürgerliche Küche in vornehmem Ambiente.
Irgendwann kam Herr Retter dazu und die Speisen wurden moderner und interessanter.




 





keine Fotos vom Innenraum: siehe Post "Fotografiererlaubnis"



Die Lage am See ist einfach nur fantastisch: eine richtig schöne Ausflugslocation.
Wunderbar sitzt man dort draußen auf der Terrasse.  Auch innen – etwas erhöht – hat man einen wunderbaren Blick auf die Ruhe des Sees. Es gibt noch einen Bootsverleih und ein Grillhüttchen – quasi ein Imbiss für Ausflügler –, welches jetzt im Juni 2020 gerade eine Baustelle ist.
Die Preise der Speisen sind etwas höher angesiedelt, dafür sind die Teller sehr schön hergerichtet.

Die Speisen
Die Apfelschorle hätte bei den jetzigen Temperaturen wirklich besser gekühlt sein können.
Ich hatte ein Gaspacho mit frittierten Calamaretti: da war ich gespannt. Es war dann eher ein Ensemble als eine Komposition. Die Suppe war etwas flau: da ist noch Luft nach oben.


Als Hauptgang Kabeljaufilet mit Pfifferlingen und Schmorgurke: auch da war ich gespannt. Und der Teller gefiel mir sehr gut!
Die Gurke war gehobelt: eine gute Idee. Der perfekt gegarte Fisch lag auf feinem Püree umschmeichelt von einer leichten Sauce: sehr lecker! Die Pfifferlinge passten sich nicht so gut ein; aber ich esse unheimlich gern Pfifferlinge: so war mir das egal....


Johannes ist Wiener-Schnitzel-Fan

Der Service brauchte eine Weile - auch weil den Gästen wohl zum hundertsten Mal erklärt werden musste, wie das Procedere in Coronazeiten ist -, lief dann aber zur Hochform auf. 

Ein Nachtrag noch auf Bitten von Mitfahrer Johannes:
er ist einmal durch Unachtsamkeit gestürzt und zog sich Schürfwunden zu. Er ärgerte sich ein Loch in den Bauch, dass er erst vor kurzem das klitzekleine, leichtgewichtige Verbandszeugpäckchen aus der Ausrüstung herausgenommen hatte......

das lädierte Bein nach angemessener Behandlung zuhause....

Ich denke, dass das auch eine guter Reminder für uns alle ist!

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