Freitag, 2. August 2019

Rückreise (1)



Der Bahnhof von Rennes ist ein futuristisches Gebilde mit viel Licht und Ruheplätzen - ähnlich einem Flughafenterminal. Von Ruhe kann an diesem Freitag allerdings nicht die Rede sein. Alles verwirrend und die Sorge, rechtzeitig einen Platz im Fahrstuhl zu bekommen, um bei Bekanntgabe des Abfahrtsgleises den Zug und den Fahrradeinstieg zu erwischen.



Wir sind Renn(es)fahrer!

9.49
Der erste Einstieg ist geschafft. Der Andrang auf diesen Nahverkehrszug (TER; Fahrradplätze nicht reservierbar) ist nicht so groß wie die Massen in der Abfahrtshalle vermuten ließen.
Der Fahrstuhl ist so kurz, dass man ganz schön rumtricksen muss, um zum Bahnsteig zu kommen....




Rennes war der Startbahnhof dieses Regionalexpresses: gut für uns. In Avranches sind alle 8 Fahrradhaken besetzt und zwei stehen im Ausstiegsraum. Die zweite Fahrradstellmöglichkeit im Zug ist auch schon voll. Der umsichtige und anpackende Conducteur muss 4 Gepäckradlern den Zustieg verweigern. Die sind entsetzt: sie hätten eine Fahrkarte und dies sei doch heute der einzige Zug mit dem Ziel Caen....
Wir ziehen aus diesen Komplikationen unsere Schlüsse für unsere nächsten Reisen...

11.48
Das Umsteigen in Granville in den Intercité ist zwar aufregend, aber völlig „smooth“: beim Ausstieg sind wir schon in der Poleposition, wechseln des Bahnsteigs ebenerdig (Kopfbahnhof), Intercité neuerer Version mit Niederflureinstieg, Granville Start der Linie (nicht reservierbare Fahrradplätze also noch nicht besetzt).
(Ich bin ein bisschen ausführlich mit diesen Bahninformationen, weil die meisten Fragen immer zu diesem Themenkomplex kommen)



Das nächste zu lösende Problem kommt noch: unser gebuchtes Hotel in Paris hat schon angekündigt, dass man bei Ihnen die Fahrräder nicht einstellen kann. Und das, obwohl ich - 2012 - das dort schon mal getan habe....

16.30
Inzwischen haben wir im Hotel eingecheckt und uns auf die Suche nach einem Parkplatz für die Räder gemacht. Im letzten Jahr wohnte ich im Ibis Budget und konnte mein Fahrrad mit aufs Zimmer nehmen.
Im Bahnhof gibt es sogar - wie wir sahen - eine Fahrradgarage. Nach mehrerem langwierigen Anstehen an diversen Schaltern erfahren wir, dass diese nur den Inhabern von Monatskarten nach Registrieren zugänglich ist.
Wir schieben dann ins unterirdische Parkhaus, wo wir einen verständnisvollen oder mitleidigen Angestellten finden, der unsere Fahrräder in einem Verschlag wegsteckt. Einziger Haken: er ist morgen nicht da, sondern ein Kollege. Ich werde morgen berichten, wie es weiter geht...




Am Abend schlendern wir dann durchs Viertel und lassen uns in einer Eckkneipe in einer Ausgehstraße (Rue de la Gaîté) nieder: das Abendessen haben wir uns verdient!

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