Sonntag, 28. Juli 2019

Mont Saint Michel/ Roche Torin 29 km

Noch sind wir in der Normandie, morgen werden wir die Grenze zur Bretagne überschreiten.
Das frühe Aufstehen hat ganz gut geklappt, die Bar ist für einen Kaffee schon offen, und - hui - geht um 8.30 Uhr die Fahrt zum heiligen Berg los - gegen den Wind, aber ohne das ganze Gepäck.




Die Zugangsmöglichkeiten sind ziemlich beschränkt:
Man muss die Fahrräder am Festlandsende des Dammes anschließen und kann entweder zu Fuß gehen oder den kostenlosen Shuttlebus nehmen. 

Ein echter „Stoßmichziehdich“: der Shuttlebus mit Fahrerständen auf beiden Seiten..



Wir sind um 9 Uhr dort: höchste Zeit. Die japanische Fraktion scheint schon zu sagen: „ick bün all dor!“
Wir leisten uns sogar die 10 Euro p.P., um das oberste Heiligtum, die Kathedrale, zu besichtigen. Und ich, der ich ja eigentlich kein Kirchenbesichtigungsgänger bin, muss sagen: es hat sich gelohnt!
Das Ganze ist wirklich ein bauliches Wunderwerk! 






Und die Aussichten sind grandios!
Auch die kleinen Gässchen, die sich wie ein Schneckenhaus um den Berg herum winden, sind höchst pittoresk. 












Um 10 Uhr gab es dann auf einer Terrasse noch teuren Kaffee und Crèpe mit wunderbarer Aussicht auf den Baie.....und um 11 Uhr waren wir wieder auf dem Rückweg. Höchste Zeit: die Massen rollten an!


Auf dem Rückweg besuchten wir den deutschen Soldatenfriedhof in Huisnes-sur-Mer, wo die Gebeine von 12.000 deutschen Soldaten ruhen. Es ist kein Gräberfeld, sondern ein Rundbau mit Nischen, wo kleine Fächer mit Namenstafeln als letzte Ruhestätte dienen. Als ich da so allein herumging und einige Namen und insbesondere Lebensdaten der Toten las, überfiel mich - gänzlich unerwartet - eine ganz große Traurigkeit, die auch jetzt noch beim Schreiben in mir drin steckt.




Möge das verbundene Europa - so wie wir es jetzt kennen - erhalten bleiben und nicht durch die Populisten und Demagogen, die gerade wieder in den Vordergrund geraten und den Nationalismus schüren, zerstört werden!

DER HIMMEL ÜBER DEM BAIE












Am Nachmitag genossen wir den Pool und bereiteten auf dem Campingkocher Ratatouille mit Nudeln


Im Abendlicht - der Wind hatte sich beruhigt, über uns zogen Heißluftballons hinweg - sind wir noch zum Roche Torin gefahren, einem schönen kleinen Aussichtspunkt im Mündungstrichter der Selune: eine schöner Platz, um dort einen ganzen Tag zu verbringen mit Picknickkorb und entsprechenden Getränken.
Wenn wir länger hier wären, hätten wir ganz bestimmt eine geführte Wattwanderung gemacht und wären den Küstenwanderweg ein Stück abgelaufen: eine Gegend für mehr als einen Tag....













Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen