Dienstag, 30. Juli 2019

Saint-Benoît - Saint-Malo 16 und 13 km

Als erstes für alle, die genau sind:
Diese Reise auf dem Blog firmiert unter Normandie, jedoch sind wir seit gestern in der Bretagne.


Der Austernautomat

Es gibt Tage auf einer Radtour, da passt einfach alles; Tage, die einem leicht von der Hand gehen und wo alles klappt.
Und dann gibt es Tage, da kommt ein Hemmnis zum nächsten: heute war so einer.
Heute also der Bericht, wie wir diesen Tag letztlich bewältigt haben.
Erst einmal das Gute: wir haben einen Platz auf dem gepriesenen kommunalen Campingplatz von Saint-Malo bekommen, weil wir früh angereist waren(die Telefonbandansage war immer noch: tout complet).
Aber von vorn:
1. Morgens schon - wie gestern vorhergesagt: Schauer.
2. Starker Gegensturm - wie vorhergesagt
3. Parcours provisoire: wir werden auf Nebenstraßen nach Saint-Meloir geführt; wunderschön und nett gedacht. Aber 50 Höhenmeter auf 500 m Entfernung: da ist angestrengtes Schieben angesagt.
Der Rest der Radstrecke ist ähnlich angelegt. Also entscheiden wir uns in Meloir, auf der Hauptstrasße nach Saint-Malo zu fahren. Vorteil: schneller da. Nachteil: nervige Lastwagen und Führung durch die Industriegebiete.
4. Zeltaufbau auf einem Riesenzeltplatz: kuschelig ist was anderes. Aber die Umgebung auf der Halbinsel Aleth ist spektakulär. (Unten am Hafenbecken befindet sich ein einladendes Restaurant neben dem anderen.)
5. Besuch der historischen Altstadt: spektakulär aber erschlagend durch die Touristenmassen: eine der meist besuchten französischen Attraktionen. Boah! Dazu Regen und Sturmböen: nichts wie wieder raus hier!!!
6. Buchung der Rückfahrt von Rennes im Servicebüro der SNCF: der Schrecken in den Augen der Servicekraft am Schalter bei dem Wort Buchung mit Fahrrad ließ mich nichts Gutes ahnen. Und so war es auch. Dieser Vorfall ist noch ein Extrapost wert, den ich in Hamburg schreiben werde.
Nur soviel: Am Samstag sind die Fahrradplätze im TGV ausverkauft, am Freitag ebenso; die Nahverkehrsverbindung, die ich herausgesucht habe, würde angeblich keine Fahrräder mitnehmen: das glaube ich zwar nicht, aber konnte ich so schnell auch  nicht widerlegen.
Eine Verbindung über Granville am Freitag konnten wir auch nur buchen, weil ich ihr in meinem Handy die Verbindung aufzeigte.
Am Ende wird es also so gehen: wir radeln jetzt in zwei Tagen nach Rennes(ca110 km), fahren am Freitag über Granville nach Paris, übernachten dort im Hotel für eine Nacht und haben damit noch einen Paristag und fahren Samstag Abend mit dem bereits gebuchten Nachtbus nach Hamburg. Der Nachteilsausgleich: die Fahrt im TGV wäre wesentlich teurer geworden; fast haben wir das Parishotel schon wieder heraus.
7. Nach dem Besuch der Altstadt(Sturm, Schauerstaffeln, Touristenmassen) und der Fahrkartenbuchung kam die nächste Husche wie eine Schwalldusche vom Himmel.












Dann wurde es besser: auf dem Zeltplatz war ein Foodtruck mit hervorragender Pizza und gekühltem Rosé (hilft ja immer) und der Wind hat sich ziemlich beruhigt.






Morgen geht es mit der Fähre über die Flussmündung zu einer Bahntrasse am Rande der Stadt Dinard und dann am Treidelpfad der Rance weiter....

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