Heute morgen checke ich meinen Spam und entdecke eine Mail der Airline TAP. Als ich sie lese, erschrecke ich mich: haben sie den Flug doch auf 6.00 Uhr gelegt.
Es dauert eine Weile, bis ich in der kleinen Schrift das englische PM, also nachmittags, bemerke. Flugzeit also in Ordnung!
Das Frühstück gibt es im Hotel: war inclusive.
Bei der Abfahrt komme ich noch ins Gespräch mit João José, der sehr aufmerksam ist und sich für die Radreise interessiert. Die haben hier im Frühjahr oft durchreisende Radgruppen eines Reiseveranstalters und kennen sich mit den Bedürfnissen der Radler aus.
Er macht dann noch ein Foto fürs Hotelalbum von mir und gibt auch noch - wie sein Kollege gestern - Tipps für die Weiterfahrt...
Der Rezeptionist Nr. 2 (João José) wollte unbedingt noch ein Bild machen fürs Hotelalbum und hat mir dieses geschickt. Da muss eine Verwechslung vorliegen: ich kenne diesen älteren Herrn nicht!!😜
Mein Weg führt mich um die halbe Lagune herum: sehr hübsch!
Aber das war es dann auch:
Anschließend geht es schnurgerade durch das, was einmal ein Wald war: schwarze Kiefernstämme mit Geäst ohne eine einzige grüne Nadel. Der Wald wirkt wie durchsichtig.
ein „Leichenwald“: hier hat’s im letzten Jahr gebrannt
Bei tkm 10 bin ich an der Hauptstraße. Sie hat einen breiten Seitenstreifen und erst einmal wenig Verkehr.
Später, als die Hügelkette kommt, die wie ein Riegel vor Figueira liegt, wird es stressig: der Seitenstreifen wird immer schmaler, bis er nicht mehr da ist und die Lastwagen nehmen zu. Sehr breit sind die Fahrspuren nicht. Aber die meisten Fahrer sind sehr rücksichtsvoll.
Trotzdem erfordert das vorsichtiges, konzentriertes, defensives Fahren und ein bisschen Mut; die Steigung ist gar nicht mehr unbedingt die Herausforderung.
Und dann geht es hinunter zum Fluss und zur Stadt.
Etappen wie heute nenne ich immer: „notwendiger Lückenschluss“.
Ich flöhe wieder booking.com durch und entscheide mich für „Marina Charming House“ - einem alten Stadthaus (aber alles topmodern innen drin) -, das direkt unten an der Uferstraße liegt. Eine gute Wahl: denn biegt man vom Rio Mondego um die Ecke zum Atlantik, kommen die „mondänen“ Betonburgen. Ich mag die Betonburgen nicht.....
das charming Guesthouse
Ich habe so ein Wetterglück: um 17 Uhr (Ortszeit) ist es noch 25 Grad, aber der leichte Seewind umschmeichelt kühlend Stirn und Körper: herrlich!
Übermorgen ändert sich das Wetter: es soll ein bisschen Regen geben....



Im Hintergrund ist die Brücke, über die ich morgen rüber muss. Von weitem sieht das so filigran aus, als wäre da kein Geländer. Dieser Gedanke ist natürlich Unsinn; er läßt mich trotzdem erschaudern....
Im Hintergrund ist die Brücke, über die ich morgen rüber muss. Von weitem sieht das so filigran aus, als wäre da kein Geländer. Dieser Gedanke ist natürlich Unsinn; er läßt mich trotzdem erschaudern....
18.30 Uhr
Ich sitze am Hafen unterm Sonnenschirm (das schräge Herbstlicht kriecht trotzdem unter den Schirm), habe einen Toast bestellt und warte darauf, dass es 20 Uhr wird: der informierte Leser weiß: erst dann gibt es in Portugal Essen....
21.30 Uhr
Bisher wurde mir Portugals Küche immer gepriesen....
Natürlich zuletzt wegen der Preise und der frischen Fische.
Bisher habe ich nicht viel Gutes erlebt;
der heutige Restaurantbesuch (Empfehlung der Guesthouse Patronne) war allerdings der Gipfel der Unbegabtheit:
Eine Fischsuppe, die eigentlich eine Nudelsuppe mit ein bisschen Tomatenmark und vereinzelten Fischstückchen war,
ein Steak - Medium - ertränkt in einer flüssigen Bratensoße (sicher aus der Tüte mit viel Glutamat!) und darauf als Krönung ein Spiegelei; dazu wurden blasse Pommes gereicht......
Ihr Essensbilderhungrigen, ihr versteht vielleicht jetzt, warum da noch keine Fotos gekommen sind....
Eine Ausnahme gab es in Porto: gleich ums Eck meiner altmodischen Pension war ein portugiesisches Lokal mir angolanischem Einsprengseln: das war mal besser.
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