Montag, 8. Oktober 2018/ Tag 71/ Ankunft 13 Uhr/ 🏠
Der Parcour heute war ja nicht so lang, aber sehr schön.
Ich fahre frühzeitig zum Hafen, weil dort auch die Bäckerei des Ortes ist. Die Fähre geht um 9.30 Uhr. Und ich liebe Fährfahrten! Diese dauert knapp zwanzig Minuten und spukt mich drüben im Hafengebiet wieder aus.
Heute muss ich mich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: ein langer, reiner Radweg direkt am östlichen Lagunenufer (aber unbefestigt) oder die Straße auf der Halbinsel, auch nahe der Lagune.
Die Schnellstraße, die mich aus dem Hafengebiet rausführt, nimmt mir diese Entscheidung ab: ich habe keine Wahl, ich muss über die Brücke; also Westufer. Aber auch hier ist es sehr schön.
Blick von der Brücke
Der Badeort ist - zumindest das, was ich davon gesehen habe - schöner gestaltet als die meisten. Hier gibt es schon eine Pause: Frühstücksergänzung!
Später bin ich in der Einsamkeit: kaum ein Auto nimmt diese Route. Auch als ich später über eine kleine Brücke auf die andere Seite geleitet werde, bleibt es lauschig. Es gibt dann sogar noch eine Ecopista.....
Praia de Mira gucke ich erst einmal kritisch an; aber eigentlich ist es ganz nett. Hier wird nicht nur Ferien gemacht, hier wird auch noch gelebt, wird gewohnt, die alten Männer angeln, es gibt einen Produktionsbetrieb (um 12.30 Uhr kommt eine unerschöpfliche Menge schnatternder Frauen aus dem Werkstor: Mittagspause?), und es gibt noch echte Fischer, deren Fische auch in den Restaurants verarbeitet werden....
Sie haben auch eine kleine Lagune und einen Kanal: Gelegenheit, hübsche Brücken zu bauen, kleine Ruderkähne anzubieten und einen Rad- und Spazierweg um die kleine Lagune anzulegen...
Da Nachsaison ist, habe ich nicht vorgebucht. Aber am Ort angekommen kann ich booking.com natürlich als Nachschlagewerk benutzen. Ich entscheide mich für ein konventionelles Hotel. Der Rezeptionist ist selber Radfahrer und kann mir noch Tipps geben.
Tja, und dann: wenn man so früh da ist, hat man nach dem Duschen und Ausruhen noch Zeit genug, die Waterfront zu genießen....
Cider on the beach....
Für morgen gilt es wieder, Entscheidungen zu treffen.
Zuhause - beim Planen - hatte ich die Hauptstraße vermeiden wollen und einen 25 km langen Weg durch einen großen Küstenwald gefunden; ähnlich wie in den Landes in Frankreich; nur dieser ist unbefestigt und bietet wenig Ausstiegsmöglichkeiten. Wenn man bedenkt, dass das alles Dünenuntergrund ist, läßt mich das nichts Gutes erwarten.
Ich konnte mich eben noch mit dem Rezeptionisten des heutigen Hotels beraten, der selber Renn- und Moutainbikefahrer ist. Er riet mir wegen des Gepäcks ab.
Also werde ich morgen die Hauptstraße nach Figuera da Foz fahren; wieder nur eine kürzere Etappe von ca 38 km. Zum Schluss muss man da noch einmal klettern.
Ich habe jetzt ungefähr einen Überblick, wie der Rest der Reise verlaufen wird: ca am Wochenende werde ich in Lissabon sein und dann Mittwoch nächster Woche zurückfliegen. Den Flug habe ich gerade gebucht plus Zusatzgepäck. Das ließ sich hier in der Mobileversion zwar nicht ausdrücklich als Sportgepäck deklarieren, aber der Preis ist der Gleiche: 52 Euro.
Ein Quartier werde ich erst dann buchen, wenn ich Lissabon näher komme......
...die Dächer von Praia de Mira um 19.26 Uhr Ortszeit
Soooo schöne Fotos und soooo schönes Wetter. Ab und zu mal einen Anstieg rauf, das musst du in Kauf nehmen.
AntwortenLöschenMach`s gut, sei achtsam und genieße die letzten Reisetage.
LG aus HL
Ingo