Das mit dem Wetter läuft wirklich optimal: über Porto zogen riesige Wolkenmassen hinweg, wahrscheinlich auch Gewitter, bei mir in der Gegend gab es gegen Morgen nur kleinen Regen für ca eine Stunde. Jedenfalls bei meinem Aufbruch ist es trocken und der Himmel lichtet sich langsam...
Aber ich muss noch vom Hotel schwärmen:
Wirklich schöne Einrichtung, Frühstücksraum und Terrasse direkt an der Steilkante mit einem spek-ta-ku-lä-ren Blick.
Das Frühstück ist auch Klasse: eben frisch aufgeschnittene Früchte sind im Angebot; kein Convenience...
Mit dem Rezeptionisten des Morgens (das muss der Vater des Tätowierten sein) komme ich auch noch ins Gespräch:
Die Siedlung sind zum größten Teil Wochenendhäuser reicher Portugiesen. Die Gegend um Marinha Grande hat eine blühende Industrie für Elektronikzubehör. Nirgendwo gäbe es so viele Porschefahrer wie in Marinha....
Ich starte etwas spät in die feuchte Luft - bis Nazaré auf dem Radweg der Estrada Atlantico.
Zum Schluss des Dünengebiets geht es noch ganz schön auf und ab (auf 100m, in Nazaré auf 120m), um dann in der Stadt zur Promenade steil auf Meeresniveau zu sinken.
Nazaré ist ein Surferparadis. Helge hat mir gestern erzählt, dass die höchste jemals von einem Surfer erklommene Welle hier in Nazaré war: 25 Meter hoch! Wahnsinn!
Auf der Promenade gibt es für mich ein großes Eis.
Danach soll es wieder hoch gehen; aber gar nicht so gravierend, wie ich auf meinem Garmin feststelle, wenn nicht... ja wenn ich es nicht immer besser wüßte...
Ach nimm doch die Nebenstraße parallel zur Hauptstraße, ist doch netter und weniger Verkehr, zur Hauptstraße kommst Du noch früh genug sagt die innere Stimme. Das ist auch erst netter, aber als ich um die Ecke biege derart steil, dass ich schieben muss... und geht wesentlich höher als die Hauptstraße.... und dann abwärts auch derart steil, dass ich auch das schiebend erledigen muss. Siehste!
Dann komme ich - wieder abwärts - zum nächsten Küstenort São Martinho do Porto : eine kreisrunde Bucht mit schmalem Zugang zum Meer - ähnlich Port de Soller auf Mallorca.
Hier gibt es zur Kräftigung einen Toast und Mineralwasser... und dann werden die letzten 15 km in Angriff genommen. Hier bleibe ich geläutert auf der Hauptstraße (es gibt eh keine Alternative). Aber das hilft nichts: es geht steil nach oben (160m).
Fahrend ergibt das 7-8 km/h, schiebend 5,5 km/h.
Das ist das Schieben weniger anstrengend....
Ich habe dann noch wunderbare Ausblicke als Belohnung, bevor es wieder runter geht nach Foz do Arelho.
Das heutige Hotel ist ziemlich neu, der Rezeptionist ist sehr nett, er verpasst mir ein kostenloses Upgrade (größeres Zimmer mit Aussicht), gegen das ich mich nicht wehre.
Morgen geht es nach Vila Franca und das ist neu:
die Strecke werden Helga und ich komplett mit einem Taxi hinter uns bringen.
Samstag dann geht’s in einer Flachetappe bis vor die Tore Lissabons, und Sonntag dann mit der Fähre hinüber. Heute Abend werde ich meine Unterkunftsmöglichkeiten durchsehen.....
Blick aus dem Hotelzimmer in Foz do Arelho
unten an der Wasserkante; der Ort liegt am Hang
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