Foz do Arelho - Vila Franca (Taxi)

 Freitag, 12. Oktober 2012/ Tag 75/ 🏠

....das gleiche Bild wie gestern, jetzt nur mit Morgenlicht

Das Taxi kam um 9.30 Uhr

Ca 75 km und 90 Euro später bin ich in Vila Franca.

Es war eine gute Entscheidung, sich heute diesen Luxus zu gönnen.

- Ich spüre eine gewisse Ermüdung; und man soll ja auf seine innere Stimme hören. 

-Wir sind genau auf dem Parcour gefahren, den ich in der Planungsphase ausgeguckt hatte. Den hätte ich, nachdem ich heute das Terrain gesehen habe, sowieso auf zwei Tage verteilen müssen

- 3/4 waren schöne, grüne Landschaft, das letzte Viertel war ziemlich industrialisiert

- von der schönen Landschaft hätte ich heute nicht viel mitbekommen: je höher wir kamen, desto mehr versank alles im Nebel

- nachdem ich das jetzt gesehen habe, würde ich diesen  Abschnitt als Annäherung an Lissabon nicht empfehlen (morgen dürfte es ländlich werden)

- wenn man zu mehreren führe, wären die Kosten natürlich geteilt und leichter wegzustecken 

Auf jeden Fall hat alles gut geklappt: der Fahrer kam pünktlich mit dem Van vorgefahren. Der Rezeptionist gestern hatte ihn sogar noch um 10 Euro gedrückt, indem er einen Taxiunternehmer gegen den anderen ausspielte.

Mein Fahrer - offensichtlich auch der Chef - fuhr rasant, aber sicher; für meinen Geschmack fuhr er zu dicht auf. Er leitet offensichtlich auch sein Geschäft vom Fahrersitz aus. Permanent kamen Anrufe, die er via Headset annahm und lautstark - fast brüllend - mit hoher Quäkstimme annahm und Anweisungen aussprach. Offensichtlich war gerade die Nachfrage höher als das Angebot. Und hinterher stöhnte er jedes Mal: schwierig, schwierig, keine Taxis (auf portugiesisch; aber das konnte ich verstehen; es wurde ja auch oft genug wiederholt). Problematisch wurde es, als dann das zweite Handy klingelte, das nicht mit dem Headset verbunden war und er auch noch Nummern raussuchte....

Nun: jetzt bin ich hier (11 Uhr) und das Zimmer war auch schon bereit - das Zimmer mit dem Balkon (=Austritt).

der Tejo hat hier schon eine enorme Breite!

Inzwischen ist auch die Sonne herausgekommen...
Bis jetzt bin ich zwischen Porto und Foz do Arelho ja eigentlich nur in Feriengebieten gewesen.

In Vila Franca bin ich im normalen Kleinstadtleben Portugals. Nicht besonders hergerichtet gefällt es mir trotzdem ganz gut:

Kleine Plätze mit vielen Cafés, der Platz mit der Markthalle, die Wasserseite mit einem kleinen Anleger: das ganz normale portugiesische Leben hier.

Mein Hotel ist eigentlich ein Hostel mit Mehrbettschlafräumen. Aber sie haben auch Premiumzimmer so wie meins: es ist ein Eckzimmer mit Blick auf das städtische Leben und gut modernisiert: mir gefällt das Zimmer ganz gut. Das Fahrrad parkt in einer verschlossenen Garage.

Hellhörig sind sie alle, diese Häuser und Hotels.

Morgen  mein letzter Streckentag! Man kann doch sagen, ich hatte eine satte Portion Fahrradfahren, oder?

Und so bin ich jetzt auch: satt.

Gestern habe ich noch für drei Nächte ein Appartement gebucht in der Altstadt (Alfama) von Lissabon. Das ist immer eine aufregende Sache: 

wo liegt es, wie sind die Bewertungen, wie ernst muss man die schlechten Bewertungen nehmen, die ja auch immer dabei sind, wieviel kann und will ich ausgeben....

Morgen Abend bin ich noch auf der anderen Seite des Tejo (Montijo) und fahre dann Sonntag mit der Fähre rüber....

Eben habe ich noch mit der Helpline der TAP telefoniert: das Fahrrad mitzunehmen ist kein Problem, muss aber bis Sonntag Abend angemeldet werden mit den genauen Maßen und dann werden 50 Euro fällig. Die bereits fälschlicherweise getätigten 52 Euro für einen zusätzlichen Koffer werden nicht erstattet, sondern können bei einer nächsten Reise verwendet werden...

Ich seh schon, die kann ich wahrscheinlich abschreiben.

Ich habe jetzt noch eine knappe Woche und bin so ungefähr in dem Budget geblieben, das ich mir angespart hatte: 6000 Euro.

Genaueres dann Anfang November