Das Hotel La Concordia kann ich nur empfehlen: ich zahle mit Frühstück nur 40 Euro. Obwohl es ein bisschen viele Trockenblumen hat, ist es technisch auf der Höhe der Zeit: sehr gut funktionierendes W-LAN, bunte, changierende Lämpchen, wenn man die Duschbrause betätigt, eine gute Kaffeemaschine im Frühstücksraum, für 4 Euro bietet das Frühstück so unglaublich viel mehr als sonst (Buffet), sehr nette Frau, die das Hotel führt (ihr Sohn betreibt das Restaurant gegenüber), dezente Jazzmusik im Treppenhaus und Frühstücksraum, tea making facilities.
Für zwei Nächte empfehlenswert: es gibt noch einen Wanderweg zum Kastell und einer Quelle und einen zum Kanal.
Blick vom Hotelbalkon im Morgenlicht
Heute bin ich Rennfahrer: der Wind will auch in meine Richtung und so fräse ich mit 20 bis 28 km/h durch die Landschaft.
Je tiefer ich in die Provinz eintauche, um so preiswerter wird das Einkehren: Café con leche: 1,10 bis 1,30 Euro, gekühlte Getränke 1,30 bis 1,70 Euro
Campos heißt ja so viel Felder, Äcker. Ich hatte erwartet, hier auf der kastilischen Hochebene wüstenähnliche Landschaften vorzufinden; aber so ist es nicht. Da es hier relativ eben ist, läuft das Wasser nicht so schnell weg und die Böden erodieren nicht. Es ist eine fruchtbare Landschaft. Einige Felder haben sogar jetzt (mit Bewässerung) noch einen Anbauzyklus.
Ich finde es immer gut, Mittags was zu essen, auch wenn ich bei Wärme und der Bewegungsaktivität den Hunger nicht so spüre: man bekommt dann bei diesen späten Essenszeiten in Spanien später immer so einen mächtigen Durchhänger.
Da ich in Villarramiel kein Glück hatte in den Bars, fuhr ich weiter und fuhr auch in das gottverlassene Dörfchen Castil de Vela rein - etwas abseits von der Straße.
Eher unwahrscheinlich, da etwas zu finden. Tatsächlich aber gab es ein Café, durch nichts anderes zu erkennen als durch einen Stapel Stühle vor der Tür. Drinnen aber großes Palaver: das war jedoch der laute Fernseher - wie in jeder Bar-Café. Am Tresen eine alte, schöne Frau, die leider mangels Nachfrage kein Essen parat hatte; aber sie bot an, mir ein Boccadillo zu machen. Dazu müsste sie kurz nach Haus, um noch Brot zu holen. Statt Schinken packte die dann Cecina drauf (....das sei viel besser!) - letztlich ein luftgetrockneter Rinderschinken; war wirklich gut. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und es entspann sich ein rudimentäres Gespräch. Sie verschwand dann in der Küche und brachte noch zwei weitere Kleinigkeiten und zeigte mir dann noch Fotos.
Ich zeigte ihr meinen Blog und bat, sie fotografieren zu dürfen. Da genierte sie sich aber, fuhr nervös über ihr Kleid und lehnte ab. Schade eigentlich; man kann trotz Altersfalten schön aussehen.
kurz vor seinem Ende überquere ich den Kanal zum letzten Mal; hier sieht der Treidelpfad etwas manierlicher aus
Heute bricht bei mir der Luxus aus: Victoria am Empfang sagt gleich, dass sie mir ein besonders schönes Zimmer gibt. Und hier ist es/ sind sie;
Mein Schlafzimmer....
....mein Badezimmer...
...mein Wohnzimmer....
...meine Terrasse
Das ist doch was, oder?
„La Posada del Canal“
Blick von „meiner“ Terrasse
Was für eine beneidenswerte Suite! Da hast Du sicherlich in diesem Hotel für Helga Rosinante auch ein Einzelzimmer mit einer Extraportion Kettenöl gebucht. :-)
AntwortenLöschenGruß Kranich