Freitag, 14. September 2018

Marennes 19 km

Freitag, 14. September 2018/ Tag 47/ Besichtigungstag

Heute also noch einmal ein ruhiger Tag: ich fahre nach Marennes rein, um AAA Batterien für meine Stirnlampe zu kaufen, weil meine Akkus ein Ladeproblem haben: die werden so heiß beim Laden, dass ich es mit der Angst bekomme.
Danach fahre ich zu diesem Chenal (Priel, Fahrrinne), der zum Fluss Seudre führt. Entlang dieses tideabhängigen Kanals eine Austernbude neben der anderen; es ist Ebbe: die Boote liegen im Schlick.
Auf meiner ersten Tour durch diese Gegend stand ich oben auf der Brücke über die Seudre und war fasziniert von dieser Wasser-Land-schaft. Das sah einfach toll aus. Hier ist eins der Zentren der Austernwirtschaft. All die Becken - Claire genannt - dienen der Reifung und Verfeinerung der Austern. 
Kurz vor dem Ende der langen Stichstraße ist die „Cité des Huîtres“: ein Mischung aus Museum, Werbung und Gastronomie. Ich bezahle den Eintritt von neun Euro und kann dann verschiedene Themenhütten besuchen, alle mit Filmbeiträgen und Exponaten.
Es gibt auch einen Erklärbären: aber dem Französisch kann ich nicht folgen. Schade, sonst hätte ich vielleicht auch noch gelernt, wie man Austern mit diesem speziellen Messer öffnet.
Naja, danach kam dann - schwer zu erraten, nicht wahr? - das Wattenmeermenü mit 8 Austern in vorzeigbarer Größe 3 ( mittel) und ein Fischeintopf und natürlich ein Nachtisch.
Dann fuhr ich noch bis zum Ende (Port de Cayenne) und fand dann Platz, noch einmal die Drohne steigen zu lassen.











im Museum


...es ist Ebbe








Im Hintergrund die Brücke über die Seudre


die Austern Größe 3 ( die Skala geht bis 5)


der Fischeintopf


Port de Cayenne: Blick von oben. Im Hintergrund die Brücke...


nach dem Baden im „Meer“ und anschließend im Pool ein Gläschen Pineau des Charentes: ein Apéritif aus Traubenmost, aufgespritet mit Eau de vie de Cognac.
Süß, aber mit einem gewissen „Biss“

...das gleiche in Rot! Weniger süß: ein echter Schlemmertrunk....

Es heißt hier Marennes Plages: das ist eigentlich ein Täuschung: das Meer ist hinter einem Grünstreifen - wenn es denn da ist: wir sind im Watt! Entsprechend modderig wird es sein. Also haben sie vor dem Grünstreifen einen See (mit Salzwasser) hergestellt und rundherum einen Sandstrand erschaffen: fertig ist die Ferienstation „Marennes Plages“. Trotzdem ganz nett!
Diese kleine Ferienkolonie ( Ferienhäuser, ein kleiner Campingplatz, ein Minibeachclub mit den üblichen Hüpfburgen für Kinder, eine „water“front: das ist alles) ist eigentlich im Schatten der vielen Ferienorte hier.
Gestern war ich zu faul oder zu müde, noch die Umgebung zu erkunden und habe - wieder einmal - im Snack - weil alles andere „aus“ war - eine fette Pizza gegessen.
Heute bereue ich das: ich sitze an der „water“front im Restaurant L‘Aromate und bin hingerissen (nein, um die Fritten kommt man auch hier nicht herum; die sind so selbstverständlich, dass die nicht auf der Speisekarte stehen. Ich hätte nachfragen und ändern sollen).
Ansonsten sieht die Speisekarte so gut aus, dass ich doch wieder einen Dreigang bestelle nebst Aperitif und Digestif: heute war ich wirklich großzügig mit mir. Man bedenke: Montag oder Dienstag bin ich schon in Spanien: da ist eine andere Küche!
(Ich habe Charakterstärke gezeigt und mehr als die Hälfte der Fritten stehen gelassen!)


Rote Beete Carpaccio mit Ziegenkäsesorbet: ein Gedicht!

Kalbsleber mit scharfer Pfeffersauce: superzart!


Warmes Feigenkompott mit Mangosorbet:super!


.....und die Zugabe draußen an der Waterfront












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