Donnerstag, 16. August 2018

Moha - Malonne 47 km

Donnerstag, 16. August 2018 / Tag 18

Um 6.19 Uhr erwache ich aus köstlichem Schlaf vor dem Wecker; im Zelt ist es warm: ich brauchte den Schlafsack nur wie eine Decke zu benutzen.
Draußen ist es 10 Grad, es ist absolut ruhig, totale Windstille, die Luft ist von Feuchtigkeit verschleiert.
Und was passiert, wenn es draußen kalt ohne Wind und im Zelt muggelig warm ist? Richtig: Kondenswasser auf der Innenseite des Außenzeltes. Das Zelt hängt etwas durch: ich hätte es abends wohl etwas nachspannen müssen. Dadurch hat es Kontakt zum Innenzelt, sodass auch etwas Feuchtigkeit nach innen gelangt ist. Aber alles kein Problem: es regnet nicht und das Zelt wird nass eingepackt. In der Sonne wieder aufgestellt ist es in einer Minuten trocken!


Ich muss nun den Abstecher zur Flussroute zurück - das sind (zusammen mit meinem Kaffeesuchen) ganze 8km. Dazu muss ich zuerst hochschieben, bevor ich die Abfahrt genießen kann. 


In Wanze frage ich einen Gastwirt, der vor seinem Café fegt und noch nicht geöffnet hat, nach einem, dass bereits offen hat. Er  meint vielleicht in Huy (5 km zurück)....
Aber dann ist 300m weiter ein großer Laden (Café und Pizzeria), wo noch geputzt wir. Der Besitzer sitzt draußen. Bien  sure könne ich einen Kaffee haben....

Zurück an der kanalisierten Meuse kann ich vollständig immer am Wasser fahren. 


Heute bin ich schnell: es gibt morgens noch keinen Wind und der Untergrund ist glatt.






In Andenne ist gleich neben dem Flusspfad ein Supermarktareal, wo ich Sandwiches, Früchte und Getränke kaufen kann: das ist effektiv!

Bei tkm 36 bin ich in Namur: eine quirlige Stadt mit einer Festung und der Mündung der Sambre in die Meuse.




Die Meuse knickt hier nach Süden ab und soll von da an wunderschön sein; so sah es auch auf der Karte aus.
Aber Radfahren auf der Langstrecke hat andere Notwendigkeiten: ich folge der Sambre. Auch diese ist im weiteren Verlauf ein Industrieweg: sie ist in ein Betonkorsett gezwungen. Es kommt auch noch reichlich Industrie zu beiden Seiten - zumindest auf den nächsten 8 km. Morgen werde ich an ihr weiterfahren: mal sehen, wie sich das entwickelt.

In Malonne angekommen muss ich wieder die Talkante hoch. Es ist schon warm geworden und es geht sehr, sehr steil hoch: ich muss schieben: da komme ich doch fürchterlich ins Schwitzen..
Auf dem Zeltplatz dann alles gut: ein Platz wie er sein soll: es gibt ein Zelterareal mit bestem Ausblick, auf das nicht mit dem Auto gefahren werden kann, ich löhne nur 10 Euro, duschen und Wifi inbegriffen, aufladen von Batterien in der Rezeption enpfohlen(gegen eine geringe Gebühr), kleiner Lebensmittel- und Eisverkauf, das saubere Waschhaus wird gegen 14.30 noch einmal reinigend kontrolliert...
Okay, ein bisschen viel Verbotsschilder und zuviel Kitschfiguren; aber besser ein pedantisch und durchorganisierter Campingplatz als ein schlampig geführter mit überquellenden Müllbehältern wie gestern... 


Heute ist dann Zeit für die große Wäsche: es braucht Sonne  zum Trocknen...


Heute Abend brezelt die Sonne wieder; in den frühen Morgenstunden soll es regnen und gewittern: mal sehen, wann ich morgen loskomme. Unten im Dorf ist schon mal eine Bäckerei, die schon um 6.30 aufmacht...

1 Kommentar:

  1. Es ist immer gut, schon am Abend zu wissen, wo es am nächsten Morgen eine Bäckerei gibt. Ist die Erreichbarkeit ungewiss, habe ich gern einen Kanten Weißbrot bei den Vorräten. Aber Du machst das schon. Und ich stelle fest, Du siehst nicht so aus, als würdest Du Hunger leiden.
    LG aus HL
    Ingo

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