Die
Alster
von
der Quelle bis zur Mündung
50 km
Grün, grün.
Grün!
Das war die vorherrschende Farbe des gestrigen Tages!
Wir sind nämlich die Königsetappe der Hamburger
Erkundungen gefahren: die Alster von der Quelle bis zur Mündung.
Es war sehr gutes Fahrradwetter, aber leider kein gutes
Fotografierwetter. Im Gegensatz zu den letzten Wochen war der Himmel verhangen
und ein kleiner, kühlender Wind ging. Gut für die Natur, aber nicht gut für
meine Fotos.
Aber ich will mich nicht beschweren: ich hatte es sehr gut
die letzten Wochen.
Grün, grün,
grün:
dazu muss man wissen, das die Alster bis zur Ohlsdorfer
Schleuse ihrem natürlichen Lauf folgen kann, eingegraben in ihr ursprüngliches
Tal mit Prall- und Gleithang. Nur wenige Staustufen bremsen den Lauf ab. Das
Tal und die Talränder sind total naturbelassen. Und ab Kayhude – wo die Alster
nach Süden dreht - kann man ihrem Lauf immer flussnah folgen.
Im Oberlauf - in der Alsterniederung - kann man das
Flüsschen mit den feuchten Wiesen und Weiden auf Pfaden nur kreuzen: dieser
Parcour ist aber nur etwas für unerschrockene Erkunder.
Jetzt also
zum Bericht:
Neu ist, dass ich heute drei Gefährten habe: zu
Fahrradfreund Ulli gesellen sich heute zwei weitere Tourenliebhaber, die hart
im Nehmen sind, die sich aber alle noch nicht kennen. Werden sie sich
verstehen, ist die Frage, die mir im Hinterkopf wabert.
Um es vorweg zu nehmen: es lief sehr gut. Ulli bezeichnet
uns am Ende des Tages sogar als Viererbande.
Unser Startpunkt ist die Station Ulzburg-Süd. Zwei von Ihnen
treffe ich schon in der U-Bahn, der Ingo ist aus Lübeck mit dem Auto angereist.
Kurzes Bekanntmachen und dann geht es schon los: die Quelle
der Alster ist nur 3 km entfernt. Natürlich folgt dort ein erstes Fotoshooting!
nur drei von vier können aufs Foto!
Dann fahren wir auf Pfaden durch die saftigen Wiesen.
Wir
nehmen den Weg, den ich im Track als Eskapade bezeichnet habe: das sind eigentlich
nur Trampelpfade. Da kitzeln uns die Büsche am Rand, da fordern Baumwurzeln
unsere Flexibilität beim Navigieren und unsere Beinmuskeln, wenn wir aus dem
Sattel gehen müssen.
Es sind nur 5,5 km: aber sie geben uns einen schönen
Eindruck dieser Naturlandschaft.
Danach wird es gepflegter: wir rollen auf Asphalt und
durchqueren Wilstedt und Tangstedt.
Bei Tageskilometer 15 sind wir in Kayhude und der Weg wird
wieder naturbelassen: wir durchqueren einen Buchenwald mal auf dem einen
Hochufer der Alster, mal auf dem anderen. Trotz Wald- und Sandwegen lässt es
sich sehr gut fahren.
bei Kayhude
eine Abbruchkante: ein Tal in ständiger Umformung
Hinter dem Duvenstedter Triftweg wird es dann immer ziviler:
....hier ist der Weg schon als „Alsterwanderweg“ ausgezeichnet und ist entsprechend
hergerichtet. Allerdings von den Wanderwegen abzuweichen empfiehlt sich nicht! Das Tal und seine Auen sind nach wie vor naturbelassen.
....die ungehorsame Fotodrohne
Wir folgen immer dem Alsterlauf durch eiszeitlich geformte
Landschaft: durch das Rodenbeker Quellental, vorbei am Campingplatz Haselknick,
zur Mellingburger Schleife.
Hier machen wir einen kleinen Abstecher vom Fluss den
Hohenbuchenpark hinauf und legen eine Pause im Café Reinhardt ein.
Danach geht es gestärkt weiter. Bis kurz vor Ohlsdorf ungestört
immer im Tal; es wird eigentlich nur eine Straße unterquert.
am Stauwehr Poppenbüttel
Ab Ohlsdorf ist die Alster dann kanalisiert, aber die Wege
bleiben grün! Parks und Kleingärten säumen die Ufer, die Villen rücken näher.
Brücken: die Beherrscher der Stadtsilhouette
Am Ende des Hayns Park gibt es eine Fahrrad- und
Fussgängerbrücke hinüber zum Winterhuder Fährhaus. Oben an der stark befahrenen
Hudtwalkerstraße ist dann gleich eine Fußgängerampel, die uns gefahrlos hinüber
geleitet in die Fahrradstraße Leinpfad.
An der Krugkoppelbrücke geht es dann auf der Westseite der
Alster durch den Park, wo wir heute Nachmittag nur wenig Spaziergänger stören.
im Alsterpark, an einem anderen, schöneren Tag
Ulli ist schon in Eppendorf abgedreht.
So fahren nur zwei „Finisher“ zur Mündung der Alster in die
Elbe: hinter dem Jungfernstieg auf dem Alten Wall zum Rödingsmarkt und dann
unter der Graskellerbrücke hindurch auf einem Arkadenweg direkt am Wasser
Richtung Baumwall.
im letzten Teil: die Alster als Fleet
An der Alsterschleuse geht der Weg wieder hoch.
Neben der Schleuse wird gebaut. Bis zum Herbst soll ein Parcour
am Wasser direkt bis zur Elbe fertig gestellt sein; aber leider sind keine
Rampen eingeplant für Fahrräder, um wieder auf Straßenniveau zu kommen.
An der Mündung angekommen machen wir noch schnell ein Selfie
mit Elbphilharmonie im Hintergrund und verabschieden uns.
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