Grootmoor
– Osterbek - Barmbek
5. Juli 2018
Inzwischen sind die Bilder von Sabine in einer unbearbeiteten Fassung eingetroffen.
Hier eine Auswahl zum Thema "Radtourmodel Herbert"
"Adam hat den Apfel von Eva empfangen, trinkt sich aber erst einmal aus der grünen Schnapsflasche Mut an....."
29. Juni 2018
Gestern war ein besonderer Tag:
Ich war mit Sabine unterwegs, die sich etwas zögernd als langsame
Radfahrerin bezeichnete.
(Aber das spielt ja keine Rolle: wenn man zusammen fährt, müssen sich alle wohlfühlen. Also nimmt man ein Tempo, dass für alle gut zu machen ist.)
Das Besondere allerdings war für mich zum einen, dass sie Berufsfotografin ist und mich bei Motivauswahl und Perspektive beriet, zum anderen ich aber unversehens zum „Radtourmodel“ mutierte.... Ob ich da noch eine große Karriere vor mir habe?
(Aber das spielt ja keine Rolle: wenn man zusammen fährt, müssen sich alle wohlfühlen. Also nimmt man ein Tempo, dass für alle gut zu machen ist.)
Das Besondere allerdings war für mich zum einen, dass sie Berufsfotografin ist und mich bei Motivauswahl und Perspektive beriet, zum anderen ich aber unversehens zum „Radtourmodel“ mutierte.... Ob ich da noch eine große Karriere vor mir habe?
Zu den Ergebnissen dann in einem späteren Post. Sie kann
auch mit dem Programm Photoshop umgehen: ich bin gespannt.
...und hier gehts zu ihrer Website!
...und hier gehts zu ihrer Website!
Wir fuhren praktischerweise die Osterbektour ab, die nahe
ihres Hauses vorbei geht, so dass ich sie abholen konnte und wir dann direkt
starten konnten; dieses Mal in umgekehrter Richtung: vom Quellgebiet nach
Barmbek.
Das Licht war ideal – vielleicht ein bisschen hart: für mich
als Knipser ein Problem, für sie als Fotografin keins: sie hatte passende
Filter dabei.
Wir konnten dann noch die Fotos der Siedlung Hohnerkamp
nachholen, die ich letztes Mal versäumt hatte. Ich werde die betreffende Hamburger Erkundung nach vorne
holen und diese Zeilen ihr voranstellen.
Siedlung Hohnerkamp
Die
Siedlung mit 1530 Wohnungen wurde 1953–1954 nach Plänen von Hans Bernhard Reichow erbaut. Sie ist
eingebettet in eine großzügig angelegte Grün- und Gartenanlage.
Als in
den 1980er Jahren erheblicher Renovierungsbedarf entstanden war, entschied die
Wohnungsbaugesellschaft SAGA, dass ein Abriss und anschließender
Neubau rentabler sei. Dies rief erheblichen Bürgerprotest und Hausbesetzungen
hervor. Seit 1987 stehen die Fassaden der Gebäude unter Denkmalschutz.
Im Jahre 2004 wohnten noch rund 150 Menschen seit den Tagen des Erstbezugs in
ihrer Siedlung.
„…
erstmals ein kompromisslos nach Südwesten orientierter Wohnungsbau, erstmals
eine konsequente Trennung des Fuß- und Radverkehrs vom Autoverkehr und
schließlich (fast) zum ersten Mal der vom sozialen Engagement zeugende Versuch
zur sozialen Mischung durch die Kombination unterschiedlicher Bautypen, wie
zweigeschossige Reihenhäuser, dreigeschossige Mietwohnungszeilen und
sechsgeschossige ‚Punkthäuser‘ in vielfältiger Gruppierung.
Seine unverwechselbare Gestalt erlangte der Hohnerkamp durch die besondere Handschrift seines Architekten, Hans Bernhard Reichow, mit seinen Vorstellungen von einer ‚organischen‘ Stadtbaukunst, die alle rational hergeleitete Rechtwinkligkeit entschieden ablehnte und uns so ein faszinierendes Beispiel des fließenden und geschwungenen Raumes hinterlassen hat.“
Seine unverwechselbare Gestalt erlangte der Hohnerkamp durch die besondere Handschrift seines Architekten, Hans Bernhard Reichow, mit seinen Vorstellungen von einer ‚organischen‘ Stadtbaukunst, die alle rational hergeleitete Rechtwinkligkeit entschieden ablehnte und uns so ein faszinierendes Beispiel des fließenden und geschwungenen Raumes hinterlassen hat.“
aus: Wikipedia
im weiteren Verlauf der Tour: zauberhafte Kleingärten in Wandsbek-Gartenstadt
Am Museum für Arbeit in Barmbek beendeten wir dann unsere „Arbeit“
und gönnten uns ein Mittagessen im Restaurant T.R.U.D.E. – benannt nach dem
riesigen Schildvortriebsbohrerkopf, der den Elbtunnel gegraben hat und jetzt
auf dem Vorplatz des Museums steht (Trude steht für: ..tief runter unter die
Elbe“).
7. Juni 2018
Osterbek
– Grootmoor – Ohlsdorf
17 km
Eine Eloge auf Hamburg!
Das muss jetzt einfach mal gesagt sein:
Wie man in Hamburg auf grünen Parkwegen – ohne Autoverkehr –
von den zentralen Stadtteilen in die peripheren und noch weiter ins Umland
kommen kann, ist schon großartig. Diese grünen, motorverkehrsfreien Adern –
meist an Flüsschen und Bächen – sind eine Sensation!
Ich weiß nicht, welche Städte da noch mithalten können; auf
jeden Fall geben sie den Hamburgern und Hamburgbesuchern vielfältige schöne
Gelegenheiten zu naturnahen
Radausflügen.
Heute habe ich eine weitere Erkundung gestartet:
dieses Mal hatte ich abseits der schon bekannten Radrouten
die Osterbek gewählt und überlegt, wie man im Quellgebiet anschließen kann. Da
bot sich das Grootmoor im Stadtteil Wellingsbüttel an. Und vom Grootmoor ist
man ganz schnell am riesigen Parkfriedhof Ohlsdorf; dort ist auch an den
Außenrändern ein schöner, naturnaher, gut zu fahrender Weg, der dann zur U- und
S-Bahn Station Ohlsdorf führt. Diese relativ kurze Tour kann man gut kombinieren
mit anderen Touren.
Es macht mich sehr zufrieden, wenn ich eine Tour auf der
Karte entworfen habe und sie dann in der Wirklichkeit einlöst, was ich mir
davon versprochen habe.
Und sie passt natürlich gut zum geplanten Buch „Radtouren am
Wasser – Hamburg“ .
Bericht
Ich steige also heute morgen kurz nach 9 Uhr in die U-Bahn,
um in Barmbek wieder auszusteigen und die Tour zu beginnen. Dort in Barmbek ist
die Osterbek schon kanalisiert. Neulich auf der Seebektour war ich schon mal
hier und bin den ersten Teil auch an der Osterbek entlang gefahren.
Ich komme an einer Stichstraße vorbei, die Alter Löschplatz
heißt. Das weist auf die industrielle Vergangenheit der kanalisierten Zuflüsse
der Alster hin. Jetzt kann man hier moderne Wohnarchitektur in attraktiver
Wasserlage betrachten.
Kurz hinter der Krausestraße ist die Osterbek dann wieder ursprünglich – mehr ein Bach als ein Flüsschen. Sie wird begleitet von Parks und Kleingärten, die mir angenehme Wege bieten.
roter Pfeil: Nordschleswiger Straße / oranger Pfeil: hier den Kleingartenweg erwischen / Lesserstraße: Vorsicht, viel Verkehr!
Gerade die Kleingärten sind in dieser Jahreszeit blühende, augenerfrischende Oasen. Hatte die Schrebergartenbewegung früher eher ein piefiges Image, so hat sich das heutzutage doch sehr gewandelt. Jedenfalls als Ausflügler die Kleingärten zu durchzufahren ist reine Freude. Und Hamburg hat sehr viele davon!
hinter der Brücke rechts geht es an der Osterbek weiter; über die Bogenbrücke geht ein bequemer Parcour zur Seebek
im weiteren Verlauf darf man diese etwas versteckte Unterführung nach links nicht verpassen
Hinter einem Regenrückhaltebecken komme ich bald zur Straße
Barmwisch und fahre etwas nördlich, um dann hinter der Bengelsdorferstraße
wieder in einen Grünstreifen einzubiegen, der die Osterbek begleitet.
Im dichten Randgrün kann man die Renaturierungsmaßnahmen
sehen, die dem Bach wieder mehr Spielraum geben.
Und bald weitet sich die Osterbek wieder auf zu einem Teich nahe
der Straße Am Luisenhof.
Jenseits dieser Straße sind Bauzäune und eine Hinweistafel
zu weiteren
Renaturierungsmaßnahmen.
Der Weg bleibt schön. Nahe dem Tegelweg dann überraschenderweise ein Pferdehof mit entsprechenden Koppeln und sogar landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Pferdehof nahe dem Tegelweg
Statt die Straße Neusurenland zu nutzen fahre ich links der
Osterbek auf einem Trampelpfad: inzwischen sehr zugewachsen! An der Straße Swartenhorst ist dann aber
Schluss: die Osterbek ist nur noch ein kleiner Rinnsal zwischen zwei
Grundstücken und ich muss nach links abdrehen.
Jenseits des Petzolddamms wird es aber wieder nett: ich
durchfahre ein kleines Waldstück, das mich zur Straße Am Stühm-Süd bringt –
eine Straße, die fast parkartig von einem sehr breiten Grünstreifen begleitet
wird. Am Rande Reihenhäuser der 1. Generation in parkartigem Gelände, eine Art
Gartenstadt fast in englischer Anmutung.
In dieser Jahreszeit und bei dem heutigen Licht eine Freude.
In dieser Jahreszeit und bei dem heutigen Licht eine Freude.
Bald nach der Straße Lüttmoor schwenke ich nach rechts in
weitere Grüngebiete. Ich sehe schon Möglichkeiten für weitere Touren auf grünen Wegen Richtung Osten, die
erkundet werden wollen.
Ich halte mich aber an meinen Plan und drehe ab auf Wanderwegen zum
Grootmoor – ein Weiher mit sumpfigen Ufern.
am Grootmoor
Nach der Überquerung einer der Hauptverkehrsachsen nach
Hamburgers Norden, der Bramfelder Chaussee, führen mich grüne Wege zum Nordrand
des Ohlsdorfer Friedhofs. Auch hier ein schöner, bequemer Weg .
bequeme Parkwege auf der Nordseite des Ohlsdorfer Friedhofs
Am Ende (Kleine Horst) überquere ich die Wellingsbüttler
Landstraße und fahre noch ein kleines Stück – sozusagen als Bonbon – an der
Alster, bis ich mich auf der Höhe der Schleuse der S- und U-Bahn Station
Ohlsdorf zuwende.
Tretbootverleih am Ratsmühlendamm
in diesen Biergarten könnte man einkehren
nach der Unterquerung der Ratsmühlenbrücke hat man diese Aussicht auf die Alster
Nach 2 ½ Stunden bin ich wieder zuhause und hatte eine schöne
Vormittagsaktivität und eine neue Erkundung.
....und hier gehts zum Track!
....und hier gehts zum Track!
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