Donnerstag, 1. September 2016

Zellingen - Röttingen 67 Km

Um 8 Uhr mache ich mich auf zum Bäcker mit Frühstücksangebot, den ich gestern ausbaldowert habe.
Das Wetter ist freundlich, 17 Grad, leichte Federwolken, kein Tau; also alles trocken!
Nach 20 km bin ich in Würzburg.
Ich verrate aber nicht, was ich mir da schon einverleibe....



Und um 11.30 bei tkm 37 bin ich in Ochsenfurt: ein total hübsches Städtchen, ein Kleinod!
Hier gibt es wieder Apfelschorle in großen Mengen, denn es ist jetzt wieder warm geworden (ca 26 Grad). Apfelschorle ist mein Deutschland-Radtour-Getränk.
Hier in Ochsenfurt werde ich vom Mainradweg abbiegen auf den Gaubahnradweg - ein Bahntrassenweg, der mich rüber ins Taubertal bringen wird.



Es ist schon ein ziemlicher Kontrast, wohin mich diese Bahnstrasse führt:
Eben noch das quirlige Maintal mit seinen angehübschten Städtchen und seinem Touristengewimmel, jetzt die große baumlose Weite dieses Hochplateaus "Ochsengau".
Die Felder sind zum größten Teil schon abgeerntet und geben einen weiten Blick in diese ernste Landschaft frei.
Aber ich liebe es!
Die Bahntrasse führt mich unmerklich auf 320 m Höhe hoch, mit einem hervorragenden Untergrund und ohne Motorverkehr.
Wo ein Hügel im Wege liegt, hat eine Bahntrasse einen Landschaftseinschnitt;
und kommt eine Senke, so ist ein Damm errichtet worden. Brücken - inzwischen exclusiv für die Radler - führen über Bäche und Straßen...


Der Himmel hat sich etwas zugezogen; ja sogar eine dunkle Wolke lässt sich blicken. Der warme Wind frischt etwas auf und sorgt für angenehme Kühlung beim Radfahren.

Bei der Abfahrt ins Taubertal wird es lieblich: das ist kein Werbeeuphemismus; das ist wirklich so!


Und nun bin ich hier in Röttingen auf dem Weingut Hofmann und habe Zimmer Nr 105. 

Es ist erst 14 Uhr und die zuständige Dame ist etwas genervt, weil sie die Zimmer noch nicht fertig hat. Sie gibt mir den Zimmerschlüssel und schickt mich erst einmal noch in den Ort.
Das Weingut Hofmann ist einer der Erzeuger von Wein aus der Traube Tauberschwarz, die es nur hier gibt.
Vor vier Tagen hatte ich noch nie etwas davon gehört und heute Abend werde ich sie probieren. Zu verdanken habe ich das Radelfreund Ulli, der sie mir ans Herz gelegt hat und noch gleich einen Link zu einer Sendung über dieses Weingut geschickt hat.
Aber nun ist im Ort erst einmal Mittagsverpflegung dran:

Zzzzisch!!!


Um 20.45 Uhr verlasse ich die Weinstube Zum Feuerstein mit einem Rumpsteak im Bauch, umspült von einem Glas Tauberschwarz und einem Glas hiesigen Riesling und dem dazugehörigen Glimmer im Kopf. Es ist ein ganz besonderer Abend:
die laue, windarme Luft umhüllt einen wie eine Jacke, das Plätschern des Brunnens und die vielen Blumen auf der Weinstubenterrasse lassen einen die Zeit vergessen. Auf dem Heimweg ins Quartier geht man durch die heimeligen, engen Gassen des Örtchens und ist ganz allein in den Gässchen, illuminiert von dem gelblichen Licht der Straßenlaternen. Niemand ist auf der Straße! 
Abende, wie man sich noch viele folgende wünscht...
Zum Wein äußere ich mich dann morgen.
Gute Nacht!






1 Kommentar:

  1. Heute Abend eine Flasche Rotwein Tauberschwarz? !!!
    "Ein Wein mit Zukunft - ein Kulturgut." sagt der Experte.
    Daher schlägt Kranich morgen für den Radler einen Ruhetag vor mit Besichtigung der steilen Weinhänge dieses besonderen Weines.
    Kranich

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