Reisetagebuch / England 2002
Von Newcastle nach London
und weiter nach Harwich
und weiter nach Harwich
Eine
Reise in 10 Tagen quer durch England auf den Wegen des
National
Cycle Networks
Ganz
England ist durchzogen von einem Spinnennetz von Radwegen . Ganz England?
Nein!
Einige Wege sind noch im Aufbau und andere haben noch nicht ihren endgültigen
Verlauf, da es Zugänge und Wegerechte zu klären gibt, Brücken ersetzt oder
gebaut werden müssen und befahrbare Oberflächen geschaffen werden müssen. Aber
die Engländer versuchen, diese „ Fernverbindungen für Radfahrer“ weitgehend
autofrei auszusuchen. Dabei haben sie beste Voraussetzungen: Überall gibt es
alte Treidelpfade an den alten und renovierten Kanälen und noch mehr alte,
stillgelegte Eisenbahntrassen. Ein Paradies für Radfahrer!
Diese Wege wollte ich einmal kennen lernen und hatte mir
eine Strecke ausgesucht, die mir erlaubte, nicht zu meinem Ausgangspunkt zurückkehren
müssen und wo ich so ganz nebenbei auch noch alte Freunde besuchen konnte.
Die Strecke führte durch die schöne englische Landschaft,
unvermeidbar einige Städte (in denen man leicht die Markierung verliert), aber
nicht durch ausgesprochene Touristengebiete. Das bedeutet, dass die
Infrastruktur für Radwanderer nicht sehr ausgebaut ist. Es scheint mir auch,
dass auf diesen Strecken durch das Land kein Engländer unterwegs ist.
1. Tag. von Newcastle nach Peterlee
Die Nacht in der Kabine der Queen of
Scandinavia, die mich von Amsterdam nach Newcastle bringt, war eng und stickig.
Also morgens rauf aufs Deck: England ist in Sicht, wolkenverhangen, aber
trocken.
Nach Verlassen des Fährhafens suche und finde
ich den Radweg, der mich auf der Nordseite des Tyne auf historischem Grund, nämlich
dem Hadrians Wall, in die Innenstadt von Newcastle bringt. Nach einem Teebesuch
bei einer alten Freundin fahre ich auf der Südseite des Tyne auf markierten
Wegen wieder zur Mündung.
Newcastle
Die Markierung ist teilweise schwer zu
finden.
An der Mündung, gegenüber dem Fährhafen,
beginnt meine eigentliche Tour nach Süden. Entlang an schönster Felsenküste
geht es nach Sunderland.
der Strand von South Shields an der Mündung des Tyne
Danach verlasse ich die Küste und sehe sie
erst in Harwich wieder. Nach der schwierigen Stadtdurchfahrt von
Sunderland komme ich bei Ryhope auf die erste stillgelegte Eisenbahnstrecke.
Welch ein Genuss! Später – bei South Hetton - entscheide ich mich, eine
angeblich noch nicht ausgebaute Strecke zu nehmen. Vor mir liegt nämlich ein
schöner geteerter Weg auf einer ebenfalls aufgelösten Eisenbahnstrecke – aber
leider nur bis zur Hälfte. Aber auf der danach folgenden Grasnarbe mit der
schmalen Trampelspur kann ich trotz schmaler Reifen fahren.
Mir wird bei der noch nicht hergerichteten
Strecke klar, wo die großen Kosten liegen: in den Brücken, die nicht mehr
vorhanden sind oder baufällig sind. Später kommt man zu einer Schnellstraße, über
die eine neue, fast futuristische Radfahrerbrücke führt, links und rechts davon
nur ein Trampelpfad. Das hat etwas surrealistisches, aber man ahnt, was für
ein Radlerparadies hier im Aufbau ist.
so lieben wir es: motorverkehrsfreie Wege!
Als es Zeit wird, ein Quartier zu suchen,
wird es etwas schwierig, und ich bedauere, dass ich keinen kompetenten Bed-and-Breakfast-Führer
mitgenommen habe. Aus Südwestengland war ich es gewohnt, dass ein
Bed-and-Breakfast an jeder Ecke lockt. Schließlich finde ich ein Bett in
der Peterlee Lodge in Peterlee, einer Retortenstadt ähnlich wie Wolfsburg . Das
Gute an Radreisen ist, dass man abends von der körperlichen Betätigung und der
ausgiebigen Portion frischer Luft rechtschaffen müde ist: so kann mich die
immer lauter werdende Karaokeunterhaltung in der Hotelbar nur wenig stören.
Ohrstöppsel – ein unentbehrliches Reiseutensil – geben zusätzlichen Schutz.
Aber ich finde, dass dieser Lärm bei einem Übernachtungspreis von 30Pfund
des Guten zuviel ist, aber ich bin anscheinend der Einzige, der so denkt.
2.Tag. von Peterlee nach Osmotherly
Von Peterlee geht es zurück zum Radweg, der bis kurz vor
Stockton/ Middelsborough führt. Nach der Stadtdurchfahrt, die versucht, den
Radfahrer möglichst oft auf grünen Wegen zwischen den Häusern hindurchzuführen, kommt man ins Vorhügelland des North York Moor, das wie ein riesiger Pudding
in der Ferne liegt. Am Fuße dieses Moores überlege ich nun, ob ich mich die 20%
hinaufquäle, oder das Moor umfahre. Ich entscheide mich für hochfahren –
teilweise muss ich schieben – und werde reichlich belohnt: oben im Moor ein
Meer aus lilablühender Heide, eine zauberhafte Stille umfängt mich.
Zauberhaft: die Mühen des Anstiegs haben sich gelohnt!
Später komme ich an eine Quelle, die
Sheepwash heißt, wo Familien mit ihren Kindern Picnic machen: eine zauberhafte
Sonntagsszene. Was für eine Pause!
Blick hinunter vom North York Moore
Jetzt ist es nicht mehr weit bis Osmotherly,
wo sich eine Jugendherberge befindet – die einzige auf meiner Strecke. In
dieser Jugendherberge sind die Schlafräume und die Dusche noch so, wie wir es
von früher her kennen. Aber alles andere ist anders: man bekommt beim Anmelden
einen Begrüßungstee bzw -kaffee, wird gebeten, sich aus der Abendkarte
ein dreigängiges Menü auszuwählen, dann darf man sich in bequeme Sessel im
Aufenthaltsraum setzen und das Beer- and Winemenue studieren. Währenddessen
kommt man ungezwungen ins Gespräch mit den anderen Nutzern der Herberge. Kein
Fernseher stört, denn der ist im televisionroom. Das Essen am Abend ist über
dem Standard eines durchschnittlichen Restaurants. Ist es nötig, dass ich jetzt
noch vom Frühstück spreche? Abgesehen vom Schlafraum war man quasi in einem
Hotel.
3.Tag. von Osmotherly nach York
Leider habe ich die Markierung verloren.
Nicht jede OrdonanceSurveyKarte ist so druckfrisch, dass der Radweg eingetragen
ist.
So irre ich ein wenig in der Hügellandschaft
herum, bevor ich mich entschließe, auf eigene Faust einen Weg zu suchen, indem
ich das Moor wieder verlasse. Die Überquerung der Schnellstraße A19(T) erweist
sich als fast lebensgefährliches Unterfangen. Aber dann steuere ich auf
verkehrsarmer Landstraße York an. Zwischendurch treffe ich den Radweg wieder.
Diese Route zwischen dem North York Moor und den Yorkshire Dales ist relativ
flach und eignet sich gut als Durchlass zum Süden.
Von York mache ich eine Abstecher nach
Halifax, um Freunde zu besuchen.
Dazu fahre ich zum Bahnhof. Die
Fahrradmitnahme ist etwas unübersichtlich – muss man reservieren oder nicht? -
welchen Vorlauf braucht eine Reservierung? – aber eine Viertelstunde nach
Fahrscheinkauf sitze ich bereits im (engen) Zug.
4.Tag. von Halifax nach Sheffield.
An einem Sonntagmorgen treffe ich in Heckmondwike wieder auf
eine Teilstrecke eines Radweges, der mich angenehm hinunter zum kanalisierten
River Calder führt. Und wo ein Kanal ist, ist auch ein Treidelpfad. Dieser
Treidelpfad ist ein Trampelpfad, der sich sehr gut befahren lässt, wenn
nicht...ja wenn nicht die vielen Angler wären. Ihre starren Angelruten
blockieren den Weg: Stop and Go auf dem Treidelpfad. Nach 200 Anglern und einer
Anglerin traue ich mich zu fragen: es handelt sich um einen Wettbewerb. Ansonsten ist der Pfad idyllisch, führt im Grünen und unter Brücken durch die
Städte hindurch.
Ausflug ins historische Hayworth
Bei Wakefield darf der Fluss wieder seinem natürlichen Lauf
folgen. Das heißt, der Treidelpfad endet und mündet in einen public footpath,
der nicht befahren werden kann, weil er über Zäune geht. Nach kurzer Zeit über
Straße treffe ich hinter Walton auf den Radweg TransPenineTrail, der mich jetzt
durch eine aufgelassene Parklandschaft und später auf einer Eisenbahnstrecke
bis nach Elsecar kurz vor Sheffield führt.
überall im Land: touristische Strecken mit nostalgischen Dampfloks
Da der morgige Montag ein Feiertag ist, fürchte ich, dass
die Country Pubs voll sind mit Kurzurlaubern und beschließe, nach Sheffield
herein zu fahren. Eine Entscheidung, die ich bereue. Zwar gibt es einen schönen
Radweg ins Zentrum (7 weir`s way), aber dort wird man von der autogerechten
Stadt förmlich erschlagen.
5.Tag. von Sheffield nach Ravenshead
Am Morgen ist es schwierig, den Weg aus der
Stadt zu finden. Endlich finde ich den Radweg 67, der im Rother Valley County
Park den Radweg Nr 6 trifft, der mich jetzt bis kurz vor London führen wird.
Ab Shireoaks geht es auf einen Treidelpfad an
einem frisch renovierten Kanal nebst kleinem Hafen
für die Narrowboats. Hinter Worksop beginnt dann eine 35km lange Strecke durch
den Sherwood Forest und seine parkartigen Ausläufern bis nach Ravenshead. Hier
finde ich ein wunderschönes (und teures) Quartier in den Nebengebäuden eines
Country Pubs (45 Pfund für Bed-and- breakfast).
6. Tag. von Ravenshead nach Leicester
Morgens fahre ich durch den Park von Abbey
Wood. Dank der frühen Morgenstunde muss ich keinen Eintritt zahlen. Dann kommt
die Stadtdurchfahrt von Nottingham, die langweilig ist. Die Routenplaner haben
sich Mühe gegeben, möglichst verkehrsarme Straßen durch die Wohngebiete
auszusuchen, aber auf Dauer werden auch die charmantesten Vorstädte langweilig.
Erst kurz vor Derby zweigt die Route wieder auf einen motorverkehrsfreien Pfad
ab an den River Derwent und bleibt es bis Worthington. Dann geht es über
Landstraße. Ab Loughborough bis kurz vor Leicester lande ich auf einer größeren
Straße: das ist öde.
In die Universitätsstadt Leicester führt dann
ein Radweg am Fluss direkt zum Zentrum. Kurz vor Schließung des Tourist
Information Centers lasse ich mir ein Einzelzimmer nachweisen, das aber so
klein ist, dass ich mich dann fast nicht umdrehen kann.
Die Stadt Leicester hat
universitäres Flair, eine Stadt, in der man schön bummeln kann und
in der viele Restaurants zum Essen einladen.
Radwege in Leicester
7.Tag von Leicester nach Milton Keynes
Morgens finde ich schnell den Radweg am Fluss
wieder, dem ich in gespenstischem Nebel folge (der östlichen Variante des 6er
folgend).

kurz hinter Derby: eine Brücke nur für uns Radfahrer!
Später komme ich in die Hamptons (zumindest
glaube ich, dass die Landschaft so heißt): das ist schönste, hügelige englische
Agrarlandschaft mit so kleinen Straßen (not suitable for lorries), dass man
fast von motorverkehrsfrei sprechen kann. Teilweise muss man sogar Gatter öffnen
und schließen.
grüner gehts nimmer
Hier zu fahren ist lustvoll und eröffnet
immer wieder neue Ausblicke. Kurz vor Market Harborough schließt sich die Route
wieder einem Kanal an, der mich in das kleine, zauberhafte Städtchen führt.
Hier finde ich auch einen tearoom in einem historischen Gebäude. Bei Tea
and Scones preise ich die Gastronomie jenseits der uniformen Kettenbetriebe.
Nach Harborough kommt ein Höhepunkt der
Route: eine 25km lange Eisenbahntrasse mit zwei echten Tunnels, die nach einem
Drittel eine nicht zu sehende, aber deutlich zu spürende Abwärtsneigung hat.
Auf dieser Schnellstraße für Radfahrer steigere ich mich in einen
Geschwindigkeitsrausch hinein, sodass ich schwuppdiwupp in Northampton bin.
auf der Bahntrasse durch schönste englische Landschaft
Gewitzt durch die gewonnene Erfahrung mit den Schließungszeiten
der Touristinformationen lasse ich mir mein Bett schon eine Stadt vorher
reservieren, was aber Schwierigkeiten mit der Reservierungsgebühr macht. Aber immerhin
kann ich so die nächsten 38km in Ruhe fahren und muss mich nicht sorgen, dass
ich spät am Nachmittag oder Abend Mühe habe, ein Quartier zu finden. So kann
ich noch einmal in einem Café Pause machen und den Rest beruhigt abfahren. Hier
geht’s über Landstraße und erst kurz vor Milton Keynes auf einen Radweg in
Flussauen.
kurz vor Milton Keynes
Milton Keynes ist eine Retortenstadt, die in
ihren Wohnvierteln sehr schön ist, im Zentrum aber an Science Fiction erinnert.
Hier fühlt man sich als Mensch sehr, sehr klein. Alles ist sehr autogerecht
angelegt.
Ich komme unter in einem private Guesthouse mit
drei Zimmern; nicht billig, aber toprenoviert, einem schon fast zu
aufdringlichen Service und sehr gutem Essen. Wenn man sich erst an den Patron
gewöhnt hat, möchte man eine Woche bleiben.
8.Tag
von Milton Keynes nach High Wycombe
Von Milton Keynes kann man auf dem 6er weiter
nach St.Albans im Norden Londons fahren. Mein Ziel ist aber High Wycombe.
Der Blick auf die Karte sagt mir, dass
der Grand Union Canal genau in meine Richtung verläuft, und zwar auf fast
50km. Ich frohlocke, denn wo ein Kanal ist, ist auch ein Treidelpfad.
Das ist so auch richtig, aber das heißt nicht
automatisch, dass er fahrradgängig ist. Nach der zweiten Schleuse außerhalb der Stadt
ist der Treidelpfad grasbewachsen und so uneben, dass es meinen Körper
durchschüttelt.
Narrowboats auf dem Kanal und daneben der Treidelpfad: ideal zum Radfahren!
Nach 15km gebe ich entnervt auf, es besser wissen zu wollen
als meine Radkarten. Ich verlasse den Kanal und nehme den Weg direkt über die
Chiltern Hills, wo ich zwar zwei Täler mit anschließenden Steigungen habe, aber
letztlich schneller mein Ziel erreiche. (Die Chilterns sind eine sehr schöne,
grüne Hügelkette vor den Toren Londons, in denen es sich auch sehr gut wandern
lässt.)
Noch eine letzte Einkehr in
einem schönen Country Pub (mit niedrigen Decken) zum traditionellen Ploughman´s
Lunch, und dann bin ich auch bald am Ziel.
9. und 10.Tag von St.Albans nach Harwich
Meine Rückfahrt starte ich von St. Albans, wo
ich noch einer Teilstrecke eines West-Ost-Radwegs folgen kann. Der Radweg geht
nur bis nach Ware. Von da an gibt es noch keinen ausgeschilderten Radweg nach
Harwich.
(NB.: 2014 sieht die Sache schon anders aus!)
Man kann auf der Website von Sustrans sehen,
was alles angedacht ist. Aber auch die Fahrt über Nebenstraßen durch englische
Landschaft finde ich sehr schön. Nur die Stadtdurchfahrten mit ihren ausladenden
Vororten sind ermüdend. Meine Lehre ist, dass die Städte - wenn möglich -
weiträumig umfahren werden sollten. Es rächte sich auch, dass ich von der
Strecke des heutigen Tages keine Detailkarten hatte; und diejenigen, die ich
hatte, waren veraltet. Obwohl Detailkarten viel Geld kosten und viel Platz und
Gewicht einnehmen, tragen sie doch erheblich zum Genuss und zielgerichteten
Ablauf der Radreise bei. Hier zu sparen, heißt am falschen Ende sparen.
auf dem Weg nach Maldon
Ich hatte mir schon einen Tag vorher in einem
Hotel in Maldon ein Bett reservieren lassen, so dass ich die lange Fahrt dahin
mit Zeit und Ruhe machen konnte. Die war auch nötig, weil ich einen permanenten
Luftverlust im Hinterreifen hatte, dessen Ursache ich erst am Mittag des nächsten
Tages fand: ein klitzekleiner Dorn im Mantel, vielleicht von einer
Brombeerranke.
Als ich in Maldon einfuhr, fand ich zuerst
das Hotel nicht, weil es eher ein Pub mit Zimmern war. Entsprechend unruhig war
es dort auch: An dem Abend war Musical Quiz Night. Der Mann, der die Musik
auflegte, tobte sich auch mit seinen Fragen und seiner Moderation am Micro
ordentlich aus. Diese Beschallung wurde auch in den Clubraum im ersten Stock übertragen,
obwohl sich dort kein Mensch aufhielt. Unglücklicherweise war mein Zimmer
direkt neben dem Clubraum. Und so kam es am Abend zu einer unerklärlichen
Sabotage an der Lautsprecheranlage im Clubraum.
Dazu preist man an solchen Tagen die (noch) gültige
Sperrstunde in englischen Pubs.
Am nächsten Morgen musste ich gegen 14Uhr am
Fährterminal sein. Deswegen war ich gestern ein eher größeres Stück gefahren,
um auch mit Panne mein Ziel rechtzeitig zu erreichen. Über Nebenstraßen
erreichte ich Colchester, dass man nicht umfahren kann. Von war es nicht mehr
weit bis Harwich.
Infokasten
Im
Jahre 2005 wurde die Fähre Hamburg- Harwich leider eingestellt. Man kommt aber
kurz vor London am Flughafen Luton vorbei. Hier könnte man gucken, welcher
Flieger zur Zeit in die Heimat fliegt.
Oder
man biegt in Nordlondon zum Bahnhof St.Pancras International ab (siehe Extratrack) und
nimmt den Eurostar, um zurück auf den Continent zu kommen.
In
Harwich kann man die Fähre nach Esbjerg nehmen (die fährt noch!) und von dort
noch 4 bis 5 schöne Tage dranhängen, indem man auf dem Nordseeküstenradweg
Richtung Hamburg fährt; ersatzweise kann man auch die Bahn nach Hamburg und
ggf. weiter nehmen mit Umsteigen in Niebüll.
Für
den Start der Reise gibt es (Stand: 2014) von Hamburg zwei gute
Morgenverbindung per Intercity nach Amsterdam mit einmal Umsteigen in Osnabrück.
(Bildschirmfoto zum Vergrößern anklicken)
Von Amsterdam zum Fährhafen Iimuiden sind es noch gut 1 bis 2 Stunden per
Rad - je nach individueller Geschwindigkeit und Orientierungsvermögen. Es fährt
ein Bus zum Fähranleger, der aber die Fahrradmitnahme nicht verbindlich zusagen
kann.
2015: Wie ich hörte, soll es auch ein Schnellboot direkt hinter dem Hauptbahnhof geben, das Richtung Ijmuiden fährt. Das würde die Strecke erheblich verkürzen.
(Bildschirmfoto zum Vergrößern anklicken)
2015: Wie ich hörte, soll es auch ein Schnellboot direkt hinter dem Hauptbahnhof geben, das Richtung Ijmuiden fährt. Das würde die Strecke erheblich verkürzen.
Die
Ordonance Survey Karten Landranger 1:50.000 sind die besten Karten, die
ich kenne und lohnen die Kosten. Nur auf den neueren Ausgaben sind die
nummerierten Radwege eingetragen. Eine Unterkunft in England zu finden
erwies sich dann als relativ leicht; aber die Kosten sind nicht ohne. Zeltplätze
findet man im Landesinneren kaum. Die früher so zahlreichen Jugendherbergen
konzentrieren sich jetzt auf die naturtouristischen Highlights. Auf meiner Tour
quer durchs Land lag nur eine an meinem Weg. Informationen über die
Radwege unter www.sustrans.org.uk
2014: Der
GPS-Track zu dieser Reise in der Dropbox: der link dahin: siehe unter
"Kontakt". Titel: Newcastle-London-Harwich
radreiseblog@gmx.de
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