Eine Runde Lübeck – Travemünde
Am Mittwoch bin ich eine Runde von Lübeck nach Travemünde gefahren. Die Strecke am Nordufer der Trave bin ich ja bereits mehrere Male gefahren und habe sie auch im Buch beschrieben. Aber die Tour am Südufer der Trave durch das Schellbruch mit dem anschließenden Busshuttle durch den Herrentunnel kannte ich noch nicht.
Bevor ich ins Detail mit Fotos gehe, muss ich von Bernd berichten.
Damals – in der Schule – waren wir ganz „dicke“. Nach der Schule dann gingen unsere Lebenswege auseinander. In den letzten Jahrzehnten haben wir uns vielleicht nur 3 x gesehen. So paradox es klingt: die Pandemie hat uns wieder zusammengebracht. Bernd hatte einen Fotoband unser ersten großen Radtour durch England zusammengestellt – was man so macht, wenn man ans Haus gefesselt ist. So kamen wir wieder in Kontakt und planten daraufhin eine Tagestour mit dem Rad.
Damals waren wir 16 Jahre alt und sind zu viert durch Südengland geradelt. Übernachtet haben wir in Jugendherbergen. Für uns 16jährige war es ein großes Abenteuer! Bernd war damals die treibende Kraft und damit wahrscheinlich derjenige, der meine Leidenschaft für Radreisen entfacht hat.
Und nun im Alter also ein Wiedersehen! Wir kamen sofort wieder ins herzliche Gespräch, als wäre es erst einen Monat her seit unserem letzten Treffen.
Bernd wohnt mit seiner Frau inzwischen in Lübeck. So war es logisch, dass wir von dort starteten.
Die Bruchlandschaft „Schellbruch“ mit ihren Lagunen am Südufer der Trave guckte mich auf der Landkarte schon immer verlockend an und weckte den Wunsch, sie einmal zu erradeln. Ich kann berichten: der Weg an der Uferkante ist tatsächlich fahrradgängig.
Am Ende dieses Weges liegt das alte Fischerdorf Gothmund, das mit seinen schmalen Wegen und den reetgedeckten Dächern fast wie ein Museumsdorf wirkt. Aber so ist es nicht: hier wird noch gelebt!
Den Shuttleservice durch den Herrentunnel auf die Nordseite der Trave mit Bussen für Fahrräder wollte ich auch schon immer einmal ausprobieren: tadellos und unkompliziert.
In Travemünde dann angekommen tobte an der Wasserkante das Leben, das wir bei einem Fischbrötchen besichtigen konnten.
Später im Café Niederegger waren alle Terrassenplätze besetzt. Wir hatten aber schon genug Sonne getankt und saßen ohne Bedauern lange innen im ersten Stock, wo man auch schön auf den Hafen blicken kann. Und der Gesprächsstoff ging uns nicht aus!
Die Rückfahrt auf der Nordseite durch Feld, Wald und Flur - später entlang der Bahnlinie nahe der Wasserkante - gefiel Bernd sehr gut.
Na und dann wurde es nach Abschluss der Tour noch ein netter Abend auf dem Balkon…..
40 km
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