Mittwoch, 19. Juli 2023

7. Tag: Carwitz-Neustrelitz (32 km)

 

Die Entscheidung ist ja letzten Abend gefallen:

heute war früheres Aufstehen dran, alles wird gepackt wie gewohnt, danach der Abstecher zum Frühstückswagen für Kaffee und Brötchen (gestern in Feldberg haten wir noch bescheidenen Belag gekauft), ein letztes Umschauen, ein Würdigen der Kranichschreie und des Pirols, Wasserflaschen füllen und los. Es war Punkt 9.00 Uhr.

Die Luft war feucht, dunkle Wolken drohten. (Glück gehabt: wir hatten nur 5 Minuten Regen!)

In Carwitz sind wir ja an der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Und gleich ändert sich die Qualität der Radwege: wir fuhren auf einem Themenradweg (Eiszeitroute), der immer schlechter wurde. Wir schlingerten mit unserem Gepäck auf teilweise sandigem Boden durch den Wald, später wurde der Weg zum Pfad. Der war einfach schlecht ausgesucht. Wir verzichteten dann auf den Trail durch den UNESCO Naturerbe Buchenwald Serrahn und blieben auf der Verbindungsstraße mit dem hervorragenden Radweg, der abseits der Fahrbahn allerdings extrem rauf und runter ging. Wir kamen ganz schön aus der Puste!

Etwas ausgepowert landeten wir um 3 Minuten vor 12 Uhr am Bahnhof Neustrelitz, wo der Zug nach Rostock angekündigt wurde…..Wir fanden die Unterführung unter den Bahnsteigen und den Fahrstuhl hinauf, der Zug fuhr ein, und  -ZACK – waren wir drinnen.

 

Zum Nahverkehrsdilemma muss ich jetzt etwas ausführlicher werden:

(Kann man lesen, muss man aber nicht….)

 

Wegen Bauarbeiten fuhr der Zug RE1 nicht von Rostock nach Hamburg, sondern nur von Schwaan. Nach Schwaan kam man nur über den Umweg Neubrandenburg. (Wir hörten später von einer weiteren Radfahrerin, dass der Folgezug, der schon aus Polen kam, nur sehr kurz war und die wenigen Fahrradplätze schon besetzt waren. Sie musste einen Zug fahren lassen.)

Wir waren jetzt im Zug nach Rostock und hatten gedacht, die Bauarbeiten seien schon vorbei. Die Strecke über Güstrow war auch nicht möglich wg Bauarbeiten: es gab nur Schienenersatzverkehr.

Und dazu war die digitale Fahrplanauskunft nicht up-to-date……

In Rostock nannte die Fahrplanauskunft im Servicenter uns den Umweg über die Linie nach Wismar, umsteigen nach Schwerin, und dort umsteigen in den ersehnten RE1 nach Hamburg. Ein bisschen abenteuerlich, aber es hat alles geklappt.  

Das alles für nur 12 Euro (2 Fahrradtickets) dank des Deutschlandtickets.

Sehr gut!

Wieder zurück im Getöse Hamburgs drohten sehr dunkle Wolken uns Regen an, der dann aber - wie programmiert - erst beim Abpacken vor unserer Haustür losging. Glück gehabt!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen