Donnerstag, 29. August 2019

Rückreise (3)


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Fahrkartenbuchung in einem SNCF Ticketshop


Es ist ziemlich schwer, auf der französischen Bahnseite die Linienfahrpläne der TER (Nahverkehrszüge) zu finden. Dazu muss man wissen, dass der Regionalverkehr verschiedenen Regionen zugeordnet ist, die man erst einmal identifizieren muss. Dann muss man den Netzplan finden (plan de réseau), die Liniennummern identifizieren und dann den Linienplan (fiche horaire). Ganz unten auf dem Linienplan steht dann hoffentlich:

 
(Pays-de-la-Loire)

 
(Bretagne) 

(Centre-Val-de-Loire: ist schon weniger eindeutig. Setzt ja voraus, dass die am Bahnhof wirklich sachkundig sind. Und damit sind wir wieder am Anfang der Geschichte,,,,)

Wenn ich das richtig verstehe, wäre mit diesen Fußnoten geklärt, dass in der betreffenden Region jeder TER Fahrräder mitnimmt – natürlich nur, sofern Platz ist.
Wenn der Mensch am Schalter auf seinem Schirm ein Fahrradsymbol bei dem Zug sieht, heißt das nur – nach meiner Erfahrung (ich hoffe, dass es stimmt!) – dass der Zug ein extra Fahrradabteil hat.
Wenn es nicht da ist, heißt das nicht, dass man in dem Zug keine Fahrräder mitnehmen kann. (Früher war auf den Linienfahrplänen bei jeder Verbindung immer ein Fahrradsymbol angegeben. Dieses Symbol haben sie jetzt eingespart; und noch schlimmer: bei den TGVs haben sie die Linienfahrpläne gänzlich eingespart.)
Das zur Erklärung vorweg.
Diese Regelung kannte mein Mann am Schalter in Saint Malo nicht.

Ich hatte ja für unsere Rückfahrt nach Paris nicht damit gerechnet, dass wir in der Hauptferienzeit einen Fahrradplatz in den drei infragekommenden TGVs  bekommen würden. Und so war es ja auch.
Deswegen hatte ich eine Verbindung in Nahverkehrszügen mit zweimal Umsteigen  herausgesucht. Allerdings behauptete der Ticketverkäufer, dass man keine Fahrräder mitnehmen könne - und ich konnte das auf die Schnelle nicht widerlegen.
Da war guter Rat teuer.
Wir berieten uns draußen, weil da noch eine Umwegverbindung war über Granville.
Nach der Besichtigung der Stadt und einem Kaffee kehrten wir zum Bahnhof zurück und wollten diese Verbindung bei demselben Herrn buchen. Der machte allerdings gerade Feierabend und schickte uns zur Kollegin. Ihre schreckgeweiteten Augen verhießen nichts Gutes, als wir unseren Wunsch nach einer Fahrkarte mit Fahrradtransport vom entfernten Rennes über Granville nach Paris kundtaten.
Ich zeigte ihr auf meinem Handy immer wieder die Verbindung. Trotzdem dauerte es eine halbe Stunde und bedurfte der Unterstützung der Chefin, bis wir die Fahrkarten hatten – und ohne die angedrohten 3,5 Std Aufenthalt in Granville..
Ich hätte das von meinem Laptop in weniger als 10 Minuten gebucht....
Manchmal ist es zum Verzweifeln...

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