Morgens fahren wir den Abstecher zurück zur Voie Verte und sind nach 10 km wieder zurück in Briquebec.
Gestern hatten wir es noch geschafft, den vielversprechenden Bäcker links liegen zu lassen, heute ist er uns gerade recht für einen ersten Kaffee nach 10 km. Zu meinem Entzücken gibt es ein Croissant aux Amandes (Mandelcroissant), das es sonst nur im Süden gibt. Wunderbar, so eine Pause!
Weiter geht es auf der Bahntrasse.
Habe ich hier im Blog schon das Bahntrassenradeln gepriesen? Ja? Hab ich schon?
Egal, ich tu es wieder!
Das Radeln auf Bahntrassen ist Genuss pur: wo die Landschaft eine Senke hat, gibt es einen Damm; wo ein kleiner Hügel im Weg ist, gibt es einen Einschnitt.
Und wenn die Landschaft generell ansteigt, tut die Bahntrasse das höchsten mit 2 bis 3 %.
Man ist von sämtlichen motorisierten Verkehr befreit und fährt hier in der Normandie quasi in grünen Tunnels aus Bäumen. Herrlich!
Auf der Bahntrasse geht es morgen weiter mit einer anschließenden Landstraßenphase, übermorgen dann am Fluss entlang auf einem Treidelpfad.
Das Wetter entwickelt sich fantastisch: es ist warm geworden und der Wind hat nachgelassen. Die in Frankreich erneut heranrollende Hitzewelle wird uns heute jedenfalls noch verschonen.
Dafür, dass wir hier in der Schlechtwetterecke Frankreichs sind, ist die Prognose für die nächsten 10 Tage hervorragend! Wir sind wirklich vom Glück geküsst.
Waren wir gestern noch in der ländlichen Idylle, so sind wir heute im Kommerz gelandet: in einem Airotel.
Das ist aufgebaut wie eine Clubanlage mit Bar, Badelandschaft, kleiner Restauration und Animation für die Großen und Kleinen.
Während wir unser Feierabendbier tranken, ging vor unseren Augen die niedliche Minidisco los; später, als wir schon im Zelt lagen, kam noch einer von den vielen Enkeln Elvis Presleys mit seiner Karaokemaschine und besang die Camper. Das ist eigentlich nicht unser Ding. Ich stand einmal kurz dabei: seine Performance war zu meinem Erstaunen sehr gut. Er gefiel mir!
Nun - so eine kommerzielle Ferienanlage muss nichts schlechtes sein; und diese war überaus gut in Schuss, obwohl sie bestimmt nicht neu war. Für Radfahrer gab es 20% Ermäßigung und kostenloses Aufladen von Akkus, Handys etc. an der Bar. Die Getränkepreise waren mäßig und man konnte auch ein Frühstück bestellen; Nachts war es total ruhig: was will man mehr!
So soll es sein. Bestes Radwetter für Euch. Auch für mich ideales Flugwetter.
AntwortenLöschenWeiterhin schönes Radeln.
Gruß Kranich