Samstag, 19. Mai 2018

Hamburger Erkundungen (31)


vom Hauptbahnhof nach
Geesthacht
45 km

Am Anfang war ein Geburtstag und ein Geschenk: meine Tochter schenkte mir eine gemeinsame Fahrt mit der Museumsbahn Karoline nebst Radtour und Catering. Die Strecke durfte ich mir aussuchen. Ein Termin war schnell gefunden: die Museumsbahn fährt nur an wenigen Wochenenden im Jahr. So wurde der heutige Pfingstsonnabend ausgeguckt.

Und so starten wir – noch bei bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen – heute gegen 10 Uhr am Hauptbahnhof. Die Strecke, die ich ausgesucht habe, wurde in diesem Blog schon ausführlich gepriesen. Und ich werde es wieder tun – aber vielleicht ein wenig knapper?
Also bei den Deichtorhallen geht es den bekannten Wasserkantenradweg entlang zu dem Gewirr der Straßen- und Eisenbahnbrücken über die Norderelbe. Selbstverständlich führe ich meinen beiden Mitfahrern noch die Nostalgietankstelle Brandshof vor, bevor es über Entenwerder und Kaltehofe Richtung Marschenbahndamm geht.
Es ist gut, eine etwas frühere Uhrzeit gewählt zu haben: die ersten beiden Stunden sind wir allein auf den Radwegen. In Kaltehofe machen wir eine kurze Pause auf einer Bank im Museumsgelände und sehen eine Brandgans auffliegen. 

auf dem Museumsgelände: Industriedenkmal Kaltehofe
Am Ende von Kaltehofe – im Holzhafen – weisen uns Hinweisschilder auf die Entstehung eines Süßwasserwatts hin.

Der Wind ist heute schwach und kommt nicht wie angedroht aus Osten: wir gleiten locker dahin. Der Marschenbahndamm ist eine Oase für Radfahrer...

auf dem Marschenbahndamm

......und die Wiesen drum herum eine Idylle mit ihren gelben, violetten und weißen Blumentupfern. In die Nase steigt der Duft geschnittenen Grases. Die Vögel singen um die Wette, die Luft wird seidig.

immer wieder schön: der Friedhof um die Kirche in Ochsenwerder

Nach ca 20 km kommt der alte Bahnhof Fünfhausen, wo man einfach eine Getränkepause einlegen muss: so schön ist der Blick vom Garten auf den See Sandbrack
Später am ehemaligen Gleisdreieck (sehr schöner Spielplatz übrigens!) schwenken wir nach Süden und erreichen bald Zollenspiecker.

Kinder aufgepasst: ein toller Spielplatz im ehemaligen Gleisdreieck!



Auch die Fährfahrt auf die andere Elbseite habe ich hier im Blog schon oft gepriesen.
Am Fähranleger – ein bekannter Motorradfahrertreff - machen wir unser Picknick.

Picknick am Fähranleger Zollenspiecker

Auf der anderen Seite geht es dann locker weiter Richtung Geesthacht: ein sehr schön angelegter Weg, meist auf der Landseite am Deich, manchmal auch auf dem Deich.

Wunderbar! Die Elbe mit ihren Auen von oben

Wir erreichen Geesthacht nach ca 42 km rechtzeitig, haben noch Zeit ein Eis zu essen.....

die Elbe in Gessthacht
........und stellen uns dann auf dem Bahnsteig auf.
Bald kommt die Karoline schnaufend an. 

sie kommt, sie kommt!

Service wird groß geschrieben bei den Aktiven der Geesthachter Eisenbahn: drei Mann hieven unsere Fahrräder in den Güterwaggon. Etwas weiter hinten öffnet uns der Schaffner in Uniform mit einer Verbeugung die Tür zur zweiten Klasse, zwei bis drei laute Signale der Lok und los geht die Fahrt. In Ermangelung eines Fahrradtickets lösen wir ein Hundeticket: das sei der gleiche Preis.
Als kurze Zeit danach der Getränkewagen durchgeht, werden wir schwach: es gibt tschechisches Bier (Staropramen)! Da müssen wir zulangen!



In Bergedorf angekommen geht es dann etwas profaner mit der S-Bahn wieder nach Hause. Am Ende haben wir 53 km auf der Uhr.....


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