Donnerstag, 26. April 2018

Hamburger Erkundungen (27)


Von der Seebek 
zum EppendorferMoor
24 km

Der Mittwoch der letzten Woche war ein erfolgreicher Tag: ich war mit Ulli in Barmbek verabredet, den ich schon aus anderen Zusammenhängen kannte. Heute wollten wir diese angenehmen Zusammenhänge zum ersten Mal mit Fahrradradfahren kombinieren.
Dazu machte ich mich also auf Richtung Barmbek, wo ich bei Globetrotter das langersehnte neue Einpersonen-Zelt erstand (Hilleberg Enan, 95 cm Sitzhöhe). Mein bisheriges hatte sich nicht als gewitter- und regenfest erwiesen. Eifrige Radreiseblogleser erinnern sich an mein Resümee der Reise Spanien/Frankreich im Jahre 2015.
"Das Zelt und der Regen"
Auf der diesjährigen Sommerreise wird das Zelt eingeweiht werden und ich kann dann berichten.
 
Aber nun zurück zum Mittwoch:
Das Wetter ist strahlend und ich nehme den schon erprobten Weg von U-Bahn Klosterstern über die Krugkoppelbrücke (mit diesem fantastischen Blick über die Alster auf die Türme der Innenstadt) und dann auf dem Grünstreifen entlang des Osterbekkanals. Die Luft riecht nach Frühling, zaghaft entfalten sich die ersten Blätter der Bäume.







Nach  5 km bin ich dann in Barmbek, kaufe das Zelt, eine fahrradgängige lange Hose und neue, luftige Schuhe mit fester Sohle zum Fahrradfahren.

Um 11.40 Uhr starten wir in Barmbek und folgen weiter der kanalisierten  Osterbek, die jenseits der Krausestraße in ihrem ursprünglichen Zustand ist: ein kleiner Bach nämlich, der Richtung Alster fließt.
Nach der Überquerung der Nordschleswiger Straße probiere ich einen neuen Weg aus, der uns zur Einmündung der Seebek in die Osterbek bringt. Dieser Abschnitt ist sehr schön, aber nur etwas für Unerschrockene: superschmal und an einigen Stellen matschig. Im hinterlegten Track habe ich eine angenehmere Variante als Hauptroute abgelegt.

Wir kommen also auf dem spannenderen Track zum Zusammenfluss der Seebek mit der Osterbek: eine lauschige, verschwiegene Stelle. Man hört die Bäche plätschern.





Jenseits der Bramfelder Chaussee ist der Weg eine grüne, romantische Ader durch die Stadtteile, immer begleitet von der renaturierten Seebek.
Nach der Überquerung der Steilshooper Allee tut sich bald rechts ein kleines Brückchen auf, dessen anschließender Weg uns zu einem netten italienischen Restaurant bringt.
Von außen unscheinbar, ist das Restaurantchen innen richtig schön eingerichtet. 




Der Mittagstisch kostet 24,50 Euro. Aber er ist nur etwas für Schlemmer, die die Überraschung schätzen: man kann nämlich nicht wählen! Francesco serviert – ähnlich einem table d´hôte in Frankreich.
Und wie er serviert! Das macht richtig Spaß! Ein Reigen größtenteils warmer Antipasti zieht vorbei: am Ende sind es mit den anderen Gängen 8 Teller! Zum Inclusivangebot gehören noch ein Krug Mineralwasser und ein Glas Wein und Kaffee. Einfacherweise wird eine geöffnete Flasche Wein auf den Tisch gestellt. 



Das ist natürlich hart: als wir – schwach geworden - nach einem zweiten Glas fragen, wird nur wortlos auf die Flasche gezeigt. Nach dem Nachtisch gibt es noch einen ausgezeichneten Kaffee.....



....und wir setzen unsere Fahrt – etwas verlangsamt aber glücklich – doch tatsächlich mit zwei Gläsern Rotwein im Bauch fort!
hier klicken für die Homepage des Italierners!
Zurück an der Seebek ist es nicht mehr weit bis zum Bramfelder See, wo die Seebek auch ihre Quelle haben muss. 





Der See ist ein Schmuckstück, das wir ganz umrunden, um dann den Ohlsdorfer Friedhof zu durchfahren. Wer von diesem größten Parkfriedhof der Welt noch nicht gehört hat, wird vielleicht die Nase rümpfen. Aber ich kann nur raten: nichts wie hin! Er ist eine Idylle.





Nach der Durchquerung des Friedhofs auf versteckten Wegen treffen wir bei der U/S-Bahnstation Ohlsdorf auf die Alster, die uns ein Stück südwärts begleitet, bis wir am Alsterdorfer Damm nach rechts abbiegen, um zum kleinen Eppendorfer Moor zu kommen. Dieses Moor kennt kaum jemand, obwohl eine der Hauptausfallstraßen an seinem Rand vorbei führt.
Drinnen im Moor macht sich auch der Frühling breit: die Luft- und Wasservögel balzen. In einem Monat - wenn alles zugewachsen sein wird - werde ich noch einmal zurückkommen: dann wird alles noch idyllischer sein.





Wir fahren in südlicher Richtung aus dem Moor heraus, wo wir dann hinter der Kreuzung Deelböge an der Rosenbrookbrücke den Tarpenbekwanderweg entern können, der uns auf schon bekanntem Weg zur Alster und dann zur U-Bahn Hudtwalkerstraße bringt.


...und hier gehts zum Track!

2 Kommentare: