rund
um Bergedorfs Osten
Die heutige Tour bin ich schon einmal am 29.August 2014
gefahren und habe sie jetzt „nach vorne“ geholt.
Deswegen gibt es bei diesem Post den Text von heute, aber Bilder vom August 2014 und
April 2018.
Ich habe nämlich ein bisschen Pfadfinderei betrieben und den
Track „renoviert“.
Die Tour geht am Bahnhof Bergedorf los und führt einen
zuerst durch die Fußgängerzone, die eigentlich nicht von Fahrrädern befahren
werden darf. Wenn sie sehr belebt ist, roller ich immer, d.h. ich stelle einen
Fuß auf eine Pedale und stoße mich ab wie bei einem Roller: das ist dann
fußgängerverträglich.
Hier kann man dann auch noch einmal nach Verpflegung gucken.
Am Ende der Fußgängerzone – an der Kreuzung Mohnhof –
überquere ich die Straße und habe gleich meine erste Neuerung: wenige Meter
Richtung Wentorf geht es rechts in eine Sackgasse, die in einen Fußgängerweg
mündet, der Greves Garten heißt.
Das ist wie ein Wunder: hier oben auf dem ansteigenden
Geestrücken gibt es ein kleines Tal, quasi eine Delle, wo die Schulenbrooksbek
fließt. Und an dieser entlang kann man auf Parkwegen durch Bergedorfs
Villenviertel fahren.
der beginnende Frühling erfreut mit seinen Blumen
am Ende des Weges ein romantisches "Regenrückhaltebecken" der Schulenbrooksbek
So kommt man zur Sternwartenstraße, wo – leicht zu erraten –
die historische Sternwarte liegt, die auf ihre Anerkennung als Weltkulturerbe
wartet. Samstags und Sonntags ist sie für Besucher geöffnet und bietet auch
Restauration im Café „Raum und Zeit“.
Danach – sehr spannend – geht es auf einem breiten Weg am
Rande der Geestkante auf 40 Meter Höhe entlang mit weiten Ausblicken bis nach Harburg hinüber.
Links kommt bald ein großer Friedhof, der auch mit dem Rad befahrbar ist und
einen offenen Hinterausgang Richtung Börnsen hat.
Ich bleibe aber an der Geestkante, die gut zu befahren ist.
Kurz bevor ich nach links abbiege, geht es erst einmal ein bisschen abwärts: hier heißt es vorsichtig
navigieren.
Danach bin ich zwischen den Feldern und steuere in Börnsen
als weitere Neuerung das Naturschutzgebiet Dalbekschlucht an. Vor ein paar
Tagen sind hier die Buschwindröschen aufgegangen.
Die Dalbek stürzt hier die Geestkante herunter und ist
völlig naturbelassen und verändert manchmal ihren Lauf. Umgestürzte Bäume
blockieren den Lauf und fördern so die Bildung kleiner Teiche.
Der Weg oben auf der Kante ist mit dem Fahrrad gut zu
befahren. Weiter würde ich mich nicht hinein wagen mit dem Fahrrad.
Am Ende komme ich über den Dänenweg unten an die
Lauenburger Straße und überquere diese an der Fußgängerampel und tauche ein
in die Marsch - meist auf festen Sandwegen.
der Schienenstrang der Museumsbahn "Karoline"von Bergedorf Süd nach Geesthacht
Kurz vor der historischen
„Dänenbrücke“ muss ich dann doch einmal absteigen, weil plötzlich ein kleines
Sandnest auftaucht, durch das ich besser durchschiebe: mitten in der grünen,
fruchtbaren Marsch wird es sandig und wachsen Kiefern - typisch für die Elbeniederung! (Bei der letzten Durchfahrt konnte ich auf der Grasnabe radeln.) Im Sommer blüht hier
Heide.
lila: die Heide leuchtet
historisch: altes Brückchen mit royalem Schlussstein
Die einbogige Granitbrücke wurde im Jahre 1777 errichtet. Die Brücke
diente als Zufahrt für eine geplante Elbfähre und als Staustufe. Das Bauwerk
besitzt im Volksmund mehrere Bezeichnungen. Einerseits wird sie nach ihren
Bauherren als „Welfenbrücke“ bezeichnet. Da sie in der Franzosenzeit genutzt
wurde, trägt sie auch den Namen „Franzosenbrücke“. Ein weiterer Name ist
„Dänenbrücke“, da dieses Gebiet später zu Dänemark gehörte. (Wikipedia)
Frühlingsfoto "von oben"
im Frühjahr stehen die Wiesen noch unter Wasser
Danach komme ich in das Gebiet des Borghorster Waldes, wo
in der Nazizeit Munitionsfabriken versteckt wurden. Hier habe ich den Track
verändert, weil beide Wege, die ich bisher abgefahren bin, über eine große
Strecke so sandig sind, dass sie eigentlich nicht zumutbar sind - obwohl der eine als Radweg in der Karte eingetragen ist.
Also geht es kurzentschlossen auf Straße zum Borghorster Elbdeich hinunter und dann zur
Elbbrücke.
Weitblick: von der Geesthachter Brücke
idyllisch: hier ist - nein: war! gut Pause machen!
Auf der anderen Seite angekommen, wird es ganz leicht: es
geht hinter, auf und vor dem Deich immer an der Elbe entlang bis Hoopte, wo die
Fähre hinüber nach Zollenspiecker ablegt.
Vorher hat man die Stover Pferderennbahn passiert: einmal
im Jahr wird das Vordeichland zum Turf für Pferderennen.
Zahlreiche
Restaurationsbetriebe locken zur Einkehr. Auch zwei große Campingplätze bieten
Urlaub an der Elbe an.
hol över: die Fähre Zollenspieker bringt uns zurück auf die andere Seite der Elbe
In Zollenspiecker fahre ich heute auf der alten Bahntrasse
zurück nach Bergedorf. Der Track jedoch geht am ehemaligen Gleisdreieck nach Osten und
nimmt noch einige Attraktionen mit. Aber das Wetter wird ungemütlich und ich
will Bergedorf noch so erreichen, dass mich die Sperrzeit für Fahrräder in der
S-Bahn nicht betrifft: so fahre ich also am Gleisdreieck geradeaus.
freie Bahn: auf der Trasse der alten Marschenbahn
immer wieder Wasser. Familientreffen:: hier fühlen sich die Wasservögel wohl
Stachelbeertorte: in der Riepenburger Mühle befindet sich auch das Mühlencafé
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