Donnerstag, 12. April 2018

Hamburger Erkundungen (12): Bergedorfs Osten


rund um Bergedorfs Osten


Die heutige Tour bin ich schon einmal am 29.August 2014 gefahren und habe sie jetzt „nach vorne“ geholt.

Deswegen gibt es bei diesem Post den Text von heute, aber Bilder vom August 2014 und April 2018.

Ich habe nämlich ein bisschen Pfadfinderei betrieben und den Track „renoviert“.
Die Tour geht am Bahnhof Bergedorf los und führt einen zuerst durch die Fußgängerzone, die eigentlich nicht von Fahrrädern befahren werden darf. Wenn sie sehr belebt ist, roller ich immer, d.h. ich stelle einen Fuß auf eine Pedale und stoße mich ab wie bei einem Roller: das ist dann fußgängerverträglich.
Hier kann man dann auch noch einmal nach Verpflegung gucken.
Am Ende der Fußgängerzone – an der Kreuzung Mohnhof – überquere ich die Straße und habe gleich meine erste Neuerung: wenige Meter Richtung Wentorf geht es rechts in eine Sackgasse, die in einen Fußgängerweg mündet, der Greves Garten heißt.
Das ist wie ein Wunder: hier oben auf dem ansteigenden Geestrücken gibt es ein kleines Tal, quasi eine Delle, wo die Schulenbrooksbek fließt. Und an dieser entlang kann man auf Parkwegen durch Bergedorfs Villenviertel fahren.

der beginnende Frühling erfreut mit seinen Blumen

am Ende des Weges ein romantisches "Regenrückhaltebecken" der Schulenbrooksbek

So kommt man zur Sternwartenstraße, wo – leicht zu erraten – die historische Sternwarte liegt, die auf ihre Anerkennung als Weltkulturerbe wartet. Samstags und Sonntags ist sie für Besucher geöffnet und bietet auch Restauration im Café „Raum und Zeit“.
Danach – sehr spannend – geht es auf einem breiten Weg am Rande der Geestkante auf 40 Meter Höhe entlang mit weiten Ausblicken bis nach Harburg hinüber. 





Links kommt bald ein großer Friedhof, der auch mit dem Rad befahrbar ist und einen offenen Hinterausgang Richtung Börnsen hat.
Ich bleibe aber an der Geestkante, die gut zu befahren ist. Kurz bevor ich nach links abbiege, geht es erst einmal ein bisschen abwärts: hier heißt es vorsichtig navigieren.
Danach bin ich zwischen den Feldern und steuere in Börnsen als weitere Neuerung das Naturschutzgebiet Dalbekschlucht an. Vor ein paar Tagen sind hier die Buschwindröschen aufgegangen.







Die Dalbek stürzt hier die Geestkante herunter und ist völlig naturbelassen und verändert manchmal ihren Lauf. Umgestürzte Bäume blockieren den Lauf und fördern so die Bildung kleiner Teiche.
Der Weg oben auf der Kante ist mit dem Fahrrad gut zu befahren. Weiter würde ich mich nicht hinein wagen mit dem Fahrrad.



Am Ende komme ich über den Dänenweg unten an die Lauenburger Straße und überquere diese an der Fußgängerampel und tauche ein in die Marsch - meist auf festen Sandwegen.


der Schienenstrang der Museumsbahn "Karoline"von Bergedorf Süd nach Geesthacht 

Kurz vor der historischen „Dänenbrücke“ muss ich dann doch einmal absteigen, weil plötzlich ein kleines Sandnest auftaucht, durch das ich besser durchschiebe: mitten in der grünen, fruchtbaren Marsch wird es sandig und wachsen Kiefern - typisch für die Elbeniederung! (Bei der letzten Durchfahrt konnte ich auf der Grasnabe radeln.) Im Sommer blüht hier Heide.

platt: in den Marschwiesen

 
Sandinsel mit Kiefernbewuchs



lila: die Heide leuchtet

  historisch: altes Brückchen mit royalem Schlussstein  

Die einbogige Granitbrücke wurde im Jahre 1777 errichtet. Die Brücke diente als Zufahrt für eine geplante Elbfähre und als Staustufe. Das Bauwerk besitzt im Volksmund mehrere Bezeichnungen. Einerseits wird sie nach ihren Bauherren als „Welfenbrücke“ bezeichnet. Da sie in der Franzosenzeit genutzt wurde, trägt sie auch den Namen „Franzosenbrücke“. Ein weiterer Name ist „Dänenbrücke“, da dieses Gebiet später zu Dänemark gehörte. (Wikipedia)


Frühlingsfoto "von oben"
 

im Frühjahr stehen die Wiesen noch unter Wasser
 
Danach komme ich in das Gebiet des Borghorster Waldes, wo in der Nazizeit Munitionsfabriken versteckt wurden. Hier habe ich den Track verändert, weil beide Wege, die ich bisher abgefahren bin, über eine große Strecke so sandig sind, dass sie eigentlich nicht zumutbar sind - obwohl der eine als Radweg in der Karte eingetragen ist.
Also geht es kurzentschlossen auf Straße zum Borghorster Elbdeich hinunter und dann zur Elbbrücke.

Weitblick: von der Geesthachter Brücke 


Gasthof Harms in Drage-Schwinde; am Stover Deich: leider hat die Wirtin den Gasthof zugemacht

idyllisch: hier ist  - nein: war! gut Pause machen!

Deichpfleger: eine Schafherde

Auf der anderen Seite angekommen, wird es ganz leicht: es geht hinter, auf und vor dem Deich immer an der Elbe entlang bis Hoopte, wo die Fähre hinüber nach Zollenspiecker ablegt.
Vorher hat man die Stover Pferderennbahn passiert: einmal im Jahr wird das Vordeichland zum Turf für Pferderennen. 
Zahlreiche Restaurationsbetriebe locken zur Einkehr. Auch zwei große Campingplätze bieten Urlaub an der Elbe an.
  
hol över: die Fähre Zollenspieker bringt uns zurück  auf die andere Seite der Elbe

 In Zollenspiecker fahre ich heute auf der alten Bahntrasse zurück nach Bergedorf. Der Track jedoch geht am ehemaligen Gleisdreieck nach Osten und nimmt noch einige Attraktionen mit. Aber das Wetter wird ungemütlich und ich will Bergedorf noch so erreichen, dass mich die Sperrzeit für Fahrräder in der S-Bahn nicht betrifft: so fahre ich also am Gleisdreieck geradeaus.

freie Bahn: auf der Trasse der alten Marschenbahn
 
immer wieder Wasser. Familientreffen:: hier fühlen sich die Wasservögel wohl
 


Stachelbeertorte: in der Riepenburger Mühle befindet sich auch das Mühlencafé
 
hoheitlich: zurück in Bergedorf leuchtet das Schloss in der Abendsonne



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen