Rund
um die östlichen Hafenbecken
32 km
Bei der Tour „Rund um die östlichen Hafenbecken“ begegnet
man natürlich hafen- und wasserorientierter Industrie und benachbartem Gewerbe;
aber auch: idyllischen Naturecken,
Kleingartengebieten und Deichlandschaften. Und immer wieder: Kanäle und
Brücken – ein immer wiederkehrendes Thema in Hamburg!
Hier sieht man, wie der Mensch sich im Laufe der Geschichte
die Flusslandschaften zunutze gemacht hat.
Heute – an dem vielleicht letzten schönen Spätsommersonntag
in diesem Jahr – sind Kranich und ich zu dieser Erkundung aufgebrochen. Wir
trafen uns um 11 Uhr am Hauptbahnhof. Die Luft war schon seidig, die Sicht
jedoch noch etwas „milchig“.
Das Hamburger Franzbrötchen – das „Muss“ bei Touren mit
Kranich - war schon im Gepäck, da
am Hamburger Hauptbahnhof eine Filiale der Kette „Franz and Friends“ immer
geöffnet hat.
Wir fuhren runter zu den Deichtorhallen, wo wir den schon
bekannten Radweg entlang der Wasserkante enterten – endlich mal bei schönem
Wetter! (Ich habe hier im Blog von diesem Weg ja schon viele Fotos mit verdunkelnden Wolken eingestellt....)
die Oberhafenbrücke: oben die Bahn, unter die Autos
Vorbei an zwei Schleusen (bis kurz vor die Norderelbbrücken) bogen wir von der Wasserkante der Elbe ab, um der Bille zu folgen.
die Schleuse zum Mittelkanal
Brücken: das große Thema in Hamburg (im Gegenlicht)
Drei Tage später habe ich noch eine Abkürzung recherchiert, um die
sogenannte Oldtimertankstelle zu streifen: eine gelungene Restaurierung einer
Tankstelle im alten Stil, die jetzt ein Treffen für Oldtimerfreunde ist. Hier können Oldtimerfans ihre Fahrzeuge
von Fachleuten durchsehen lassen und sich austauschen.
Und: ein aufgeräumter Imbiss, genannt Erfrischungsraum: herrlich
nostalgisch. Den werde ich zu einem späteren Zeitpunkt mal testen (zusammen mit
Kranich) und dann berichten.
Die Bille, kurz vor ihrer Mündung
Zu Beginn der Bille bietet sich erst einmal kein wassernaher Weg an: es geht
1,5km auf Straße durch die Gewerbegebiete. Tja, da mussten wir halt durch.
Aber dann –
unvermutet – bricht die Idylle aus: in der finalen Kehre der Straße „Am Hammer
Deich“ ging es ans grüne Ufer der Bille.
Uff! Die Gewerbegebiete haben wir hinter uns!
Links vom Weg sind gelungene neugebaute Etagenhäuser mit
einer wohl wunderbaren Aussicht. Auf der anderen Seite der Bille ist die
Billerhuder Insel – ein unerwartetes Hamburger Schmuckstück! An den
Wassergrundstücken schmiegen sich die Vereinsheime einiger Wassersportvereine
und Motorbootclubs mit entsprechendem Fuhrpark davor, auf der Insel selbst gibt
es nur Kleingärten (und einige wenige ständig bewohnte Häuschen) – aber nichts
anderes! Eine einzige öffentliche Straße führt quer über die Insel.
Blick zu: Braune Brücke, Übergang zur Billerhuder Insel
Blick zurück von der Braunen Brücke
Kranich staunte– wie viele Hamburger kannte er diese Insel
überhaupt nicht. 2,5 km brauchte die Umrundung und gab immer wieder schöne
Ausblicke auf schön gestaltete Wassergrundstücke und blumengefüllte Gärten
frei. Und auf dem Fluss wurde Kanupolo gespielt.
auf beiden Seiten der Bille schöne Wassergrundstücke, hier mit der Hamburgflagge geschmückt
eine Art Hausboot kommt angeschippert....
und das Gleiche noch einmal als Bewegtbild....
und das Gleiche noch einmal als Bewegtbild....
Nachdem wir die Insel über die gleiche Brücke wieder verlassen
haben, die wir auch gekommen sind, blieb es aber nett: am gegenüberliegenden
Ufer sind weitere Kleingärten, wo man auf kleinen Wegen zum Ende des
Billebogens kommt.
Dann wurde es spannend: auf einer Brücke der
Güterumgehungsbahn überquerten wir die Bille und landeten in den Gewerbegebieten,
die wir aber gleich darauf wieder verließen.
Auf einem alten, offenbar wenig genutzten Weg, umsäumt von knorrigen, meterhohen Pappeln,
wiederum an Kleingärten vorbei, kamen wir zur nächsten Eisenbahnbrücke: hier gibt es flache Stufen. Oben auf der
Brücke ist ein sehr schmaler Fußgängerweg hinüber auf die andere Seite, von den
Gleisen getrennt durch einen Zaun.
(wem dieser Weg nicht angenehm ist, der kann vorzeitig die Unterführung zum S-Bahnhof Tiefstack nutzen und am anderen Ende links über die Ausschläger Allee die Andreas-Meyer-Brücke erreichen)
Huch! Hier wird es eng!
Auf der anderen Seite weitere Kleingärten bis zur
Grusonstraße.
Hier ging es rechts hinüber zur Andreas-Meyer-Brücke, von
der man einen fantastischen Ausblick auf die Billwerder Bucht und den
ehemaligen Holzhafen hat.
Welch ein Blick! Welch ein Wetter!
der Fotograf bei der Arbeit
Jetzt veränderte sich die Landschaft: wir waren im westlichen
Zipfel der Vier- und Marschlande und fuhren auf dem Moorfleeter Deich entlang,
bis wir die Abzweigung nach Kaltehofe nehmen konnten (Moorfleeter Hauptdeich).
man wähnt sich fast in Südostasien...
der Blick vom Moorfleeter Deich zurück in die Innenstadt
hier ist gut Radeln!
Damit waren wir auf einer der Hauptradelstrecken Hamburgs:
der Verbindung vom Hauptbahnhof auf motorverkehrsfreien Wegen bis nach
Geesthacht: Hier toben sich sowohl Radausflügler als auch Rennradsportler aus.
Und bei diesem schönen Wetter heute und zumal dem ersten Schulferiensonntag waren sie
besonders zahlreich. Aber das machte nichts: der Weg ist (hier noch) breit genug.
Kaltehofe ist eine Halbinsel, auf der früher das Elbwasser
zu Trinkwasser aufbereitet wurde. Heute ist die Anlage ein Museum. Im damaligen
Verwaltungsgebäude ist jetzt auch ein Café, auf dessen Terrasse wir uns im
Sonnenschein niederließen und etwas Verpflegung bestellten (das Franzbrötchen
musste schon auf der Billerhuder Insel dran glauben...)
Verpflegungspause! hier Frikadelle mit Kartoffelsalat!
Inzwischen war es früher Nachmittag geworden und sehr viele Hamburger waren auf den Beinen.
Bei der Weiterfahrt zur ehemaligen Insel Entenwerder wurde es
uns beinahe zuviel; wir fuhren dann noch über die Veddel in die Hafencity: hier
am östlichen Rand ist die Hafencity noch eine riesige Baustelle.
Blick von der Norderelbbrücke auf die Hafencity mit der Elbphilharmonie
Wir sahen die
künftige U-Bahn Haltestelle Elbbrücken, deren Halle die Stahlkonstruktion der
Elbbrücken modern aufnimmt.
das wird einmal eine Station der U 4....
Heute sparten wir uns den Schlenker zur Elbphilharmonie und
den westlichen Rand der Hafencity, weil es uns jetzt nach der Ruhe des Vormittags und Mittags wirklich
zu unruhig wurde. So fuhren wir durch den neuen Lohsepark zum
Hauptbahnhof zurück. Hier kam es zu echten Gefährdungen durch Radfahrer, die
sich nicht an Regeln hielten und aus der falschen Richtung kommend die Vorfahrt
erzwangen. Sehr ärgerlich!
zum Schluss versöhnt der Blick auf die Binnenalster...
..und hier gehts zum Track!
Das macht Freude, diese sonnige sommerliche Herbsttour hier noch einmal im Blog zu "erleben".
AntwortenLöschenKranich
Hallo Herbert,
AntwortenLöschenich finde deinen Blog sehr toll, und schaue öfters vorbei. Ich finde deine Rad Reisen sehr interessant, und verfolge sie stets mit. Würde mich freuen von dir zu hören Alex von Fahrrad - Fahrradteile