Eine
Tagestour am Rande des Ruhrgebiets
(57 km )
Hatte ich im letzten Jahr Michael in der Hohwachter Bucht
an der Ostsee getroffen, so besuchte ich ihn dieses Jahr in seiner Heimat im nördlichen
Ruhrgebiet – in Dorsten.
Wir hatten uns wieder einen Tagesausflug vorgenommen:
dieses Mal von Dorsten nach Recklinghausen und zurück. Das
klingt ja erst einmal nicht prickelnd.
Aber man muss wissen, dass hier im Norden des Ruhrgebiets in
dieser kleinteilig eng besiedelten Landschaft die Idylle gleich hinter dem
Wohngebiet anfängt. Keine langes Auskleckern der Stadtlandschaft: zack! hinterm
letzten Haus beginnen gleich die grünen Wiesen, hinterm Autohaus im
Gewerbegebiet der Kanal, an dessen Ufer weiße Hochlandrinder weiden.
Und immer wieder geestartige, waldige Erhöhungen der
Landschaft („die Hohe Mark“, „die Haard“).
Und der Wesel-Datteln-Kanal liegt in den Auen der Lippe, die
sich durch die Landschaft mäandert und ihren Platz und ihre
Hochwasserschutzdeiche braucht: dies ist eine grüne Ader, die sich durch die
Landschaft zieht.
So macht man seine Entdeckungen auf einer Radtour.
Dazu kommt, dass wir uns treiben ließen: nur das Ziel war
geplant, nicht der Weg dorthin. Wir fanden den
Bahntrassenweg der ehemaligen Bahnstrecke Wesel-Haltern, das romantische
Waldgebiet mit schöner zentralen Lichtung „die Haard“, wo es in der Mitte
überraschend steil bergauf geht, den Treidelpfad des Kanals usw.
Und das Wetter hat auch
mitgespielt: wir erwischten einen warmen Tag mit einem Wolken-Sonnegemisch:
ideales Radfahrwetter.
die Deichpfleger am Lippedeich
der Kanal wird überquert
in der Haard
Pause in Recklinghausen auf dem zentralen Platz
nach getaner Tour darf abends gefeiert werden
die Abreise aus Dorsten-Wulfen:
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