Goldener Herbst auf Mallorca
Nach den Anfang Oktober niedergegangenen – teilweise sintflutartigen - Regenfällen auf Mallorca war die Insel wieder wunderbar grün. Der Rest des Monats bescherte uns wunderbares Radfahrwetter: warm, aber nicht zu heiß, wenig Wind. Die bereits schräg stehende Sonne tauchte die Landschaft in ein wunderbares Licht und ließ morgens den Tau auf den Wiesen und Weiden glitzern. Ein Glücksgefühl - wirkliches Radeln für die Seele – erfasste uns, wenn wir morgens nur mal die kurze Strecke zum ersten oder zweiten Frühstück ins Nachbardorf radelten…
Nachzutragen ist noch eine längere Tour: mein vorerst letzter Beitrag für das Magazin Mallorca Resident:
Von Santa Maria nach Sineu
Die Tour geht zuanfangs 12 km in flachem Gelände auf einer Fahrradstraße durch die Ebene und streift danach einige Attraktionen der Archäologischen Route aus der Eisenzeit.
Da ich diesen Herbst keinen Leihwagen mit Fahrradtransportmöglichkeit zur Verfügung hatte, bin ich von meinem Dorf nach Inca geradelt, um da die Bahn zum Startpunkt Santa Maria zu erwischen. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos und in den meisten Zügen erlaubt (siehe Fahrplan). Fahrkartenerwerb ist supereasy und ruckzuck: man hält seine EC- oder Kreditkarte an den Scanner und hat Zutritt. Am Zielbahnhof macht man das Gleiche, um den Bahnsteig zu verlassen. Das Fahrgeld wird dann vom Konto eingezogen.
Am Startpunkt Santa Maria bin ich dann erst einmal ins Zentrum geradelt und habe im Café Comerç als Anfangsverstärker einen Kaffee und eine Ensaimada bestellt: ein verheißungsvoller Anfang.
Im flachen Teil (12 km) hatte ich dann auch noch Rückenwind: ich kam mir vor wie ein Rennradsportler. Im pittoresk renovierten Weiler Biniagual .....
Dann geht es hinauf nach Sencelles (gut machbar!). Am hinteren Ende des Ortes kann man in einer kleinen Höhle eine frühzeitliche Begräbnisstätte erkunden.
Danach dann geht es wieder auf verschwiegenen Fahrradstraßen durch schönste Landschaft – flankiert von alten Trockensteinmauern. Das ist wirklich Radeln für die Seele!
In Binifat kann man die imposanten die Reste eines alten Wohnturms (Talaiot de Binifat)) besichtigen.
Danach geht es vor Costix zu einer alten Kultstätte (Son Corro), wo in früheren Zeiten dem Stiergott gehuldigt wurde.
In Costix selber auf dem Marktplatz kann man dann dem Pausengott huldigen…
Auch hinter Costix bleibt der Naturgenuss: es geht in ein Seitental hinein. Diess geht erst ein wenig abwärts mit wunderbaren Ausblicken und auch ein Stückchen aufwärts, ...
.....bis wir nach 3,5 km zur Ma-3011 kommen, die uns in einer langen Geraden bis nach Sineu bringt. Es ist nicht der höchste Radelgenuss, auf einer Hauptstraße zu fahren. Aber wir werden versöhnt durch die ständige Abwärtstendenz, die uns die 4 km blitzeschnell und mit guter Laune hinter uns bringen lässt.
Ja… und in Sineu herumzustöbern, durch die engen Gassen zu schieben, ev noch einmal einzukehren: das macht richtig gute Laune. (Den Mittwoch sollte man meiden, denn da ist es sehr voll wegen des großen Marktes).
Den Rückweg nach Inca habe ich dann wieder mit der Bahn angetreten.
33 km
















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