Wiederholungstäter
Die Sa Pobla Runde
Wir sind Wiederholungstäter. Unsere Lieblingstouren fahren
wir jedes Frühjahr und jeden Herbst gern wieder ab. Man sieht den Wandel der
Jahreszeiten und auch einigen Wandel in der Landschaft – und auf den Straßen.
Die Freude ist groß, wenn sich auch bei den kleinen,
einspurigen Nebenstraßen Verbesserungen getan haben:
- die Abfahrt von Campanet ins Fangartal ist ja schon vor
zwei Jahren neu asphaltiert worden: das war ja auch nötig, wenn man die
Kennzeichnung als Fahrradtourismusstrecke ernst nehmen soll. Vorher war die
Abfahrt wegen der vielen Schlaglöcher ein Sicherheitsrisiko.
- Gestern sahen wir, dass im Campo zwischen Cascanar und
Costix der Weg eine neue Decke bekommen hatte.
- Und unsere „Hintertür“ nach Moscari hoch – kurz hinter der
Landmarke „Pferdefarm“ – war noch bis zum Frühjahr ein Highlight an
Schlaglöchern. Jetzt ist der Weg makellos und wir können diesen verkehrsarmen
Weg genussvoll in unsere Bewegungsrunden einbauen.
- Auch der „Balkon“ von Caimari nach Binibona hat ja vor
einigen Jahren eine neue Decke bekommen: jetzt immer wieder gut für ein kleine
Runde mit herrlichen Aussichten in die Ebene.
Sonntags fahren wir gern nach Sa Pobla zum Markt und nehmen
im Café ein zweites Frühstück ein.
Dort gibt es auch die zweitbeste Ensaimada Mallorcas. (Die beste gibt es
von einem Bäcker in Buger: er hat einen Wettbewerb um die beste Ensaimada
gewonnen.)
Das ist eine schöne Strecke: wir haben hinter Campanet die rasante Abfahrt zur Kirche Sant Miquel hinunter,...
dann die zweispurige, aber wenig
befahrene Straße Richtung Sa Pobla, über die Autobahn hinüber und dann
schnurgeradeaus hinein ins Viereck von Sa Pobla.
Sa Pobla : Kircheneingang mit Palme
Sa Pobla: uralter Olivenbaum an der Kirche
Es brauchte eine Weile, bis wir Freundschaft mit dieser
Stadt und ihrem Placa Major gemacht haben. Hässlich ausfransen an den Rändern tut jede Stadt der Welt –
ob nun im Norden oder Süden. Und die enge Bebauung in Spanien ist einfach dem
Klima geschuldet: die Häuser geben sich gegenseitig Schatten. Und die
verschlossenen Fensterläden halten die Innenräume kühl und sperren das grelle Licht
aus. Bei uns im Norden rät das Klima eher dazu, das Licht hereinlassen und
alles luftig bauen. Und unser Grün können wir üppig halten, denn wir brauchen es normalerweise nicht extra zu
bewässern.
Um die Schätze einer Stadt wie Sa Pobla zu würdigen, muss
man den Kopf heben und die liebevoll gepflegten und würdevollen Fassaden
anschauen. Und der Markt ist die Bühne für das soziale Miteinander der
Bewohner: hier gibt es noch echtes mallorquinisches Leben. Wir waren früh da; die Touristen – wenn sie sich denn nach Sa Pobla
verirren – kommen erst sehr viel später.
Zurück fahren wir dann immer – um den Anstieg bei Campanet zu
vermeiden – „unten herum“ über den Cami Vell Inca-Sa Pobla.
Cami Vell heißt einfach
nur Alter Weg und ist für uns Radfahrer wie eine Verheißung. Die alten Wege
führen einspurig und gewunden durch schönste Landschaft. Die neuen Wege dagegen
sind praktische und gradlinige Autoverkehrswege abseits der alten Routen: ein
Glücksfall für die Radfahrer.
Und da jetzt auch noch die oben schon erwähnte „Hintertür“
frisch geteert ist, kamen wir glücklich wieder in unserem Domizil an.
Runde 25 km, mit Zubringer von Selva plus 2 x 3,3 km
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