Sonntag, 14. Oktober 2018

Montijo - Lissabon 11 km


Sonntag, 14.Oktober 2018/ Tag 77/ Ankunft 11 Uhr/ Appartement


am Fährterminal; viel zu früh....

Der Hurrikane ist hier ohne Probleme zu machen durchgezogen: keine Äste sind von den Bäumen gefallen und keine Mülltonnen durch die Straßen gerollt. Weiter nördlich an der Küste ist es heftiger gewesen. Im Fernsehen gestern wurde Figuera - da wo die große Brücke war - als hauptbetroffener Ort vermutet.....

Das Schiff geht um 10.10 Uhr. Ich hatte in meiner Fantasie schon großartige Videos angedacht: Annäherung ans Ziel vom Wasser aus. Leider ist das Schiff ein Katemaran. Das ist wie im Zug: man kann nur drinnen sitzen und durch die Scheibe filmen...... 





Auf dem Schiff habe ich eine schnelle Feundschaft geschlossen mit einem französischen Ehepaar aus Rennes.
Die Uferpromenadenstraße ist autofrei: es ist Marathon in der Stadt.



Blick vom Platz „Largo Santo Estêvão“ 


einmal von dieser fantastischen Aussicht umgedreht:
links an der Mauer ist die Tür zu den Appartements....

Ich bin natürlich zu früh dran: im Appartement ist noch die Putzfrau. Aber ich kann schon mal Fahrrad und Gepäck unterstellen und gehe Kaffee trinken.
Den Schlüssel habe ich schon bekommen.
Ich kann aber noch keine Fotos liefern.

Ich bekomme deutliche Zeichen, dass ich nach Hause zurückkehren soll: die Fahrradhandschuhe sind fast durch und morgen soll es ein regnerischer Tag werden. Ich werde wohl die Regenjacke für meine Streifzüge einpacken müssen. Das unglaubliche Wetterglück ist aufgebraucht.
Morgen Vormittag mache ich mich erst einmal auf die Jagd nach einem Fahrradkarton.....

14 Uhr
Ich schrieb ja schon, dass es sehr aufregend ist, sich in einer Touristenstadt ein Quartier auszusuchen, wenn man die Stadt nicht kennt und nur die Beschreibungen und Bewertungen auf booking.com hat.
Insofern bin ich heute mehr als sehr zufrieden:
In der Altstadt Alfama, klein aber zweckmäßig eingerichtet, Küchenausstattung überdurchschnittlich, schöner Blick vom Schlafzimmerfenster, ein kleiner Patio zur Gemeinschaftsnutzung, nette Betreuung.

Wohnbereich

Aufgang zum Schlafbereich

Blick aus dem Fenster nach rechts....


....und nach links 


Der Patio

Um auf Ullis Kommentar einzugehen (siehe unten):
Ich bin dankbar für ein Fahrrad, das so ohne Zicken diese Tour auf manchmal sehr forderndem Terrain gemacht hat.
Danke, Rudolf Pallesen von Norwid!

19 Uhr
Ich kann mein Glück gar nicht fassen: 
Ich bin ein bisschen rumgestromert: viele Touristen; trotzdem: Wahnsinn diese Stadt! 






Mir wurde etwas kühl: ich kehrte also zurück, um eine Jacke anzuziehen. Da macht das Lokal keine 50 Schritte vom Appartementausgang auf und drei Musiker bieten Fado: ich setze mich rein und bestelle Essen.
Mehr Lissabon geht nicht!




Ich hatte schon in mehreren Romanen gelesen, dass es üblich ist, die Fadodarbietungen in Restaurants anzubieten, während gegessen wird.
(Leider war das Essen nicht gut....) 
Aber trotzdem: heute schon ab Nachmittag das volle Lissabonprogramm: Wahnsinn!

...und jetzt noch dieser Nachthimmel mit Mond!
Jungs und Mädels, jetzt wird’s aber kitschig!

9 Kommentare:

  1. Moin Herbert!

    Du hast es geschafft!! 3260 km geradelt von Hamburg nach Lissabon!
    In 77 Tagen !
    Was für eine grandiose Radtour.
    Meine Anerkennung und Glückwünsche zu dieser besonderen Radreise.

    Herzlichen Dank für Deinen täglichen stets aktuellen Blog mit vielen tollen Fotos.

    So konnte auch ich bestens über Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal mit Dir über alle Strecken und durch die Etappenorte "mitfliegen":

    Deine Etappenorte Hamburg- Lissabon:
    30.Juli 2018 der Start an den Hamburger Landungsbrücken, An der Oste , Worpswede, Steller See, Hundesee, Dümmer See, Westernkappeln, Coesfeld Marl, Voerde, Krefeld, Roermond, Maastricht, Moha, Maronen, Lobes, Flurmies, Etreaupont, Tergnier, Chiro, Senile, Melua, Crew-sur-Loing, Cepoy, Montags, Combreux, Beaugency, Amboise, Auoine, Thouras, Airvault, Parthenay, Coulongel-sur-Làutize, Marans, Ile dÀix, Marennes, Le Vernon-sur-Mer, Hendaye, Hernani, Lekunberri, Puente La Reina, Estella, Logmono, Santa Domingo, Burgos, Castrojeriz, Moncton de Campus, Medina, Villanueva de San Manchu, Zamora, Fermonselle, Torre de Moncorvo, Moncorvo, Porto, Praia de Mira, Sao Jacinto, Figueira da For, Pari de Mira, Petra do Euro, Figueira, For de Arelho, Vila Franco, Montijo
    und am 14.10.2018 LISSABON !!! Super!!!!

    Genieße nun die Tage in Lissabon.

    Kranich

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  2. lieber Herbert, ich schliesse mich jetzt mal diesen so schön formulierten glückwünschen von kranich an und gratuliere dir zur Ankunft in Lissabon. toll dass und wie du es geschafft hast und ich wünsche dir die nächsten Tage schöne Momente, wo du das jetzt realisieren kannst.
    herzliche Grüsse Martin

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  3. Moin. Ja, es ist sinnvoll, sich dem ersten Kommentar anzuschließen. Wirklich großartig und eine super Leistung. Aber was soll ich jetzt täglich hier in den östlichen Pyrenäen lesen, wenn dein lebendiger Blog mit den wunderbaren Fotos zu Ende geht? Ich habe ihn jedenfalls täglich mit Begeisterung gelesen.
    Und ja, die Zeit des optimalen Radreisewetters scheint hier im Süden gerade zu Ende zu gehen. Heute unwetterartiger Starkregen hier in Laroque des Albères.
    Aber wir haben ja noch zwei Wochen. Da geht hoffentlich noch etwas.

    Eine erfolgreiche Verpackungssuche für dein tolles Rad und einen iunkomplizierteb Rückflug wünschen dir
    Silke & Ulli

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  4. Moin moin Herbert,
    ich freu mich mit Dir und den anderen Kommentatoren, dass Du es geschafft hast, von Hamburg nach Lissabon zu radeln. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung. Eigentlich schade, dass wir, die zuhause geblieben sind, jetzt auf Deine wunderbaren Beschreibungen der Landschaft und Begebenheiten verzichten müssen. Genieße die restliche Zeit in Lissabon. Ich freue mich schon auf Deine persönliche Berichterstattung, auf all die Schilderungen Deiner Abenteuer, die Du an dieser Stelle nicht platzieren kannst, ohne den Rahmen zu sprengen.
    Bis bald und lG aus HL von Ingo.

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  5. Wow-Bravo-Bravissimo- Applaus👏👌eine Glanzstückleistung-für Helga und Sozi.
    Schöne Stunden noch in Lisboa.Kl.Tip :
    aber hast du wahrscheinlich auf dem Zettel : Amalia Rodriques die Könlgin des Fado verewigt in ihrem Haus.Heut ein Museum. Gruss Peter und guten Flug

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  6. Lieber Herbert Roenneburg
    Herzliche Glückwünsche zu dieser lange geplanten und so meisterhaft durchgeführten und beschriebenen Raddreise. Bravo ! Vielen Dank, dass wir die vielen Etappenberichte lesen und die Route so miterleben durften.
    Sie sind für mich Vorbild und Ideengeber für eigne Touren, wenn auch ich mal länger von zuhause wegsein darf.
    Gute Heimkehr und viel Freude beim weiteren "aufarbeiten" der Erlebnisse.
    Zur Vorfreude beim Planen und dem stetigen Radeln und Umsetzen kommt nun hoffentlich nicht das Loch, das finale Ziel erreicht zu haben, sondern das "nacherleben" und weitere Bearbeiten der Fotos und Erinnerungen zuhause.
    Ich wünsche Ihnen eine guten Zeit in Hamburg.
    Danke schön ! Timm Engelsing aus Aachen

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    1. Vielen Dank Til; da kommt jetzt aus der Schwärze der digitalen Welt doch noch die eine oder andere Stimme, so dass man bemerkt, dass nicht nur die engsten Freunde den Blog lesen. Er soll ja Mut machen bzw. anfeuern, selbst geplante Reisen zu unternehmen.
      Ich werde die nächste Zeit selbstverständlich nacharbeiten: es soll ja einen Film geben (Kurz- und Langfassung); außerdem habe ich mit meinem Radführer Hamburg zu tun: das reicht mindestens bis Weihnschten...

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    2. Entschuldigung: dein Name ist ja Timm! Herbert

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  7. Hallo Herbert,
    denkst du, die Route ist für eine Frau, Anfang 50, alleine zu schaffen, wenn man nicht viel mehr Erfahrung hat, als Fahrrad fahren zu können und schon ohne Rad viel gereist ist?
    Plane grad mein neues Jahr und hab schon immer davon geträumt, mit dem Rad durch Europa zu reisen. Hamburg-Lissabon wäre so mein Traumziel. Ich würde vielleicht zwischendurch auch die Bahn nehmen...
    Herzliche Grüße
    Stef

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