Samstag, 4. August 2018

Steller See - Huntesee 36 km und 14 Min Bahnfahrt

Freitag, 3. August 2018 / Tag 5
Heiß, heiß, heiß!
Wir sind wieder um 7.05 Uhr am Start, das Frühstück ist Gottseidank nur zwei Kilometer entfernt: in Groß- Mackenstedt.
Und da sitzen wir dann draußen vor der Bäckerei und genießen, während neben uns die unendliche Prozession der Laster um die Kurve heult. 
So ist es bei Radreisen, wenn man Strecke fährt: man muss nehmen, was kommt. Mal ist es romantisch, mal das pralle Alltagsleben. Viele Einwohner kommen mit verschlafenen Gesichtern ihre Frühstücksbrötchen holen: es ist Rush-Hour.
Bald aber biegen wir in das Tal des Klosterbachs ein:
ca 1 1/2 Stunde sind wir auf einer ruhigen, schmalen Straße, wo wir so gut wie keinen Autos begegnen.
Felder wechseln sich mit kleinen Waldstücken ab, rechterhand ist die grüne Spur des kleinen Klosterbachs. Die gepflegten Gehöfte im Niedersachsenstil liegen schweigend unter uralten, hohen Bäumen.




Wir genießen diese Landschaft. Die Sonne wärmt die Kiefernnadeln, deren Geruch die Erinnerung an scheinbar ewig währende Kindheitsferien wachrufen.

Um 10.00 sind wir schon in Bassum und kaufen Verpflegung in einem REWE Supermarkt. Jetzt brennt die Sonne schon kräftig und kein Schatten weit und breit an diesem Ort.
Wir fahren eine kurze Strecke mit der Regionalbahn, was uns nicht nur Kilometer in anstrengender Mittagshitze erspart, sondern auch Nicolas muckerndes Knie in seiner Erholung fördert.

In Barnstorf steigen wir wieder aus und fahren die restlichen Kilometer nach Ihlbrock, wo uns auf einem Campingplatz „mitten in der Pampa“ die Hunte und ein kleiner Badesee erwartet. Ein Campingplatz, der schon bessere Tage gesehen hat, aber sehr romantisch ist......


Es gibt zwar nichts zu essen hier, aber der Betreiber hat eine Pinte, die er Fr bis So am Abend öffnet. Da sind wir ja am richtigen Tag angereist.
Wir sind schon Mittags da und müssen uns in den wandernden Schatten flüchten, denn die Hitze ist unerträglich. Ein Bad in der Hunte bringt kurzfristig etwas Abkühlung.
Erst jetzt - es ist 16.30 Uhr- kommt ein Wind auf, der etwas Linderung bringt.
Wir haben zwar Spaghetti im Gepäck, können uns aber jetzt kein Hantieren mit Feuer und heißem Wasser vorstellen. Also werden die Vorräte besichtigt: heraus kommt ein leichter Sommersalat mit Käse und Gebäck mit Blaubeeren.




Den Getränkegang nehmen wir in Jockels Pinte ein.
Jockels Familie kann man bis 1150 in Ihlbrock zurückverfolgen. Seine Familie betreibt den Campingplatz und noch so einiges im 6-Gehöfte-Dorf Ihlbrock.




Er schenkt Becks vom Fass aus, was so viel seidiger ist als das Flaschenbier, aber einen entscheidenden Nachteil hat: der Schwund! Kaum steht es im Biergarten auf dem Tisch, ist das Glas auch schon fast leer. Meine erstaunten Blicke veranlassen Jockel nach innen zu gehen und das nächste zu zapfen...... 
Unsere Rechnung am Ende für 5 Bier und eine Campingübernachtung: 20 Euro!


Über Nacht kühlt es etwas ab und wir schlafen unten auf der Wiese an der Hunte wie zwei Steine....






1 Kommentar:

  1. Trinken, mehr trinken, noch mehr trinken! Das sind aktuell ganz extreme Wetterbedingungen für die Tour, jetzt also durch Niedersachsen. Leider hält die Hitze noch eine knappe Woche an: Am Dienstag bei Euch wohl auch 37 Grad. Wünsche immer Schatten für das Zelt und nutzt weiterhin für Teilstrecken die hoffentlich klimatisierten Regionalbahnen. Gruß Kranich

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