Als meine Frau und ich vor 25 Jahren das erste Mal mit dem Fahrrad in Le Croisic waren und wir die Familie ihrer (Schul-)Austauschpartnerin besuchten, nahm uns die Mutter ein wenig beiseite und fragte etwas mitleidig, ob wir uns nicht auch einmal ein Auto anschaffen wollten. Als ich erwiderte, das wir (zu Haus) eins hätten, guckte sie uns entsetzt an und sagte, warum um Himmels Willen wir dann mit dem Fahrrad fahren würden!
Noch vor 5 Jahren, als ich mit meiner Frau und meiner Tochter in der Provence unterwegs war, wurden wir von Autofahrern beklatscht und man wünschte uns Bon Courage.
Im letzten Jahr am Canal du Midi habe ich zum ersten Mal häufiger französische Radtouristen gesehen. Auch wenn man die Tourismusprospekte studiert, entdeckt man, dass die Départements zunehmend Angebote für diese Art Tourismus machen. Und wenn man die Website www.af3v.org ansieht, ahnt man, dass in Frankreich ein Radreiseparadies entstehen könnte.
Und heute?
Der Kanal de Nantes a Brest scheint von den Franzosen sehr gut angenommen zu werden. Nicht dass es voll ist; aber wir begegnen vielen Radlern mit Gepäck, und zwar alles Franzosen! Und: viele Familien mit Kleinstkindern im Hänger oder schon Fahrradtüchtigen auf eigenen Rädern. Dieser Weg eignet sich natürlich besonders gut für Familien mit Fahranfängern.
Wenn man das sieht, geht einem als Radreisebegeisterter das Herz auf!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen