Was ist die Bretagne? Eine Sinfonie aus Heide, Farn, Wiesen und mehr oder weniger hohen Hecken mit häufigen Clustern von Hortensien. Die Atmosphäre und das Leben ist französisch, die Landschaft und die Bebauung englisch...
Heute sind wir also am Kanal gestartet, nachdem wir uns ausführlich vom netten und professionellen Patron des Campingplatzes verabschiedet hatten. Der Kanal ist hier der Fluss Aulne, der damals zur Schiffbarmachung an diversen Stellen aufgestaut worden ist, aber immer noch seinem natürlichen Lauf folgt. Und der ist wunderschön!! Es geht los mit riesigen Schleifen, die der Fluss in den granitenen Untergrund gegraben hat. Hier ist man lange Zeit mit der Natur allein. Der Kanal ist anscheinend - zumindest in diesem Teil - für Schiffe nicht mehr befahrbar.
Informationen für Radfahrer:
Der Weg ist hier in Finistere nicht hergerichtet; er fährt sich unbequem, aber erlaubt dennoch flüssiges Fahren. Im nächsten Département ist der Weg auch noch nicht asphaltiert; er hat nur eine sogenannte wassergebundene Decke. Die ist aber neuer und fährt sich angenehmer. Die im Radreiseführer erwähnten formalen rechtlichen Nuztungseinschränkungen scheinen im Alltag keine Rolle zu spielen. Jedenfalls sind die Franzosen auf diesem Weg munter unterwegs.
Nachmittags sind wir in Châteauneuf angekommen: wir unten im Flusstal und der Ort oben mit der Kirche an der Talkante. Der Zeltplatz ist groß und jetzt trotz Hauptsaison schwach besucht.
Jetzt sitzen wir beschaulich bei einer Flasche Rotwein und schauen auf den Fluss und lauschen dem Gurren der Tauben...
So sieht Genussradeln aus! Weiterhin sinfonisches Radeln.
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